Aufbewahrung von Feilen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Wolfgang Jordan
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Feilenhie

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Klaus,

willkommen im Forum!

Zur Machart von Feilen kann ich nichts beitragen. Aber zur Geschichte habe ich die Aussage der Firma Vallorbe (Grobet-Feilen, bei Dieter zu beziehen) gefunden, daß schon die Vorfahren des Homo sapiens ihre Waffen und Werkzeuge gefeilt hätten:
http://www.vallorbe.com/Standard.php?p=240&m=2&l=2
Das ist sicher eher unter Werbung als unter Werkzeuggeschichte einzuordnen, aber vermutlich nicht ganz falsch. Man kann sich vorstellen, daß die Menschen schon früh in der Lage waren, Oberflächen zu glätten. Die Frage ist aber, ob man die benutzten Werkzeuge als Feilen bezeichnen kann.

Vor einiger Zeit wurde im Netz mal ein Buch zur Geschichte der Feilen angeboten. Leider gab es Leute, denen es mehr wert war als mir, sonst könnte ich jetzt Genaueres dazu sagen.

Gruß, Wolfgang



Andreas N.
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Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Beitrag von Christian Riedelsberger; Feilenhie

Beitrag von Andreas N. »


Die Hiebe sind nicht wirklich genormt, die Hersteller in D halten sich allerdings an bestimmt Regeln. Die Hiebe werden heute mit Arabischen Ziffern bezeichnet (Vorher: Grob, Bastard, Schlicht, Feinschlicht, Doppelfeinschlicht (und Einhiebige Feilen)).
Etspticht heute etwa 1,2,3,4,5gibt es, habe ich aber noch nie benutzt. Ist eigentlich auch nicht nötig da der Abstand der Hiebe bei gleicher Hiebzahl bei Kleineren Feilen auch kleiner ist; 1 entspricht den Bastarg Feilen da das Grob (0) eigentlich nur bei den Größeren Armfeilen (lang wie ein Arm) vorkahm. Armfeilen werden nach meiner Kentniss leider nicht mehr hergestellt. Ich habe mal eine (kleinere) Armfeile gebraucht bekommen können ca. 60x20x600mm. Bei der Länge wird immer nur der Teil mit Hieb gemessen. Die Winkel an den Zähnen (eine Großaufnahme sieht man im den Link in vorherigen Beitrag) sind nicht festgelegt. Die Tiefe und der Winkel der Hiebe wird von den zu bearbeitenden Werkstoffen bestimmt. Die Winkel zur Längsachse sind auch nicht fest, übliche Feile kann man nachmessen. Heute gibt es nach meiner Kentniss nur noch die Rechtshänderfeilen die Linkshänderfeilen sind der mechanisierten Herstellung geopfert worden, bei diesen waren die Winkel zur Längsachse Spiegelverkehrt und der Unter-(Grund-) und Oberhieb vertauscht. Das hatte für die Linkshänder eben Vorteile.
Ich könnte bei bedarf noch drei Seiten aus einem Schlosserbuch zu schicken.
Gruß
Andreas



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