Abziehstein - Problem
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Abziehstein - Problem
Seit geraumer Zeit schleife ich meine Eisen nur noch mit japanischen Wassersteinen vom Hausherren.
- 300er King als Schruppstein
- 1000er Cerax
- 8000er Cerax
An sich eine gute Kombination, aber jetzt auf einmal gibts ein Problem mit dem 300er. Er greift nicht mehr, das Eisen sieht danach glänzender aus, als wenn ich es mit dem 1000er Cerax bearbeite. Der Stein poliert, nimmt kaum Material ab.
Alle Steine liegen immer im Wasser, sind bei Nichtbenutzung bedeckt.
Was könnte ich falsch gemacht haben, was kann man tun, um den Stein wieder aggressiv zu machen.
Gruss
Rolf
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Re: Abziehstein - Problem
Wie schleifst Du Deine Steine regelmaessig plan? Ich lege idR ein 180er-240er Nass-Schleifpapier verkehrt herum auf eine plane Unterlage und feuchte es gut an. Dann wird der Stein darauf plangeschliffen. Sobald die vorher aufemalten Bleistiftstriche verschwunden sind weiss ich, dass der Stein plan ist. Daduch ist der Stein auch immer schoen sauber, setzt sich nicht zu und schneidet immer einwandfrei.
Vielleicht hilfts....
Stephan
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Re: Abziehstein - Problem
Hallo Stephan,
im Prinzip genauso wie Du. Genützt hat das leider wenig.
Gruss
Rolf
Re: Abziehstein - Problem
Hallo Rolf,
ich spüle den Stein immer ordentlich um die Reste der vorherigen Arbeit zu entfernen. Vielleicht hilt das ein wenig.
Mit bestem Gruß
Ralf
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300er Schruppstein - Erfahrungsberichte gesucht
Hallo Rolf,
mein Schruppstein ist der 240er Sun Tiger, dens auch beim Hausherrn gibt. Über dessen schnelle Abnutzung habe ich mich oft beklagt; schleifen tut er aber immer sehr gut und sehr schnell. Weil von seinen ehemals 50mm Dicke jetzt nur noch 10 übrig sind, interessiert mich das Thema wieder.
Denn 300er King, den Du benutzt, habe ich mal auf einem Holzwerkertreffen probiert. Er erschien mir sehr stumpf, man sagte mir aber, der würde im Gebrauch besser (er war neu).
Grundsätzlich ist es ja so, dass ein Schleifstein scharf bleibt, indem die Bindung stumpfe Körner loslässt, neue und scharfe treten hervor. Jeder synthetische Stein hat Körner, die ursprünglich scharfkantig sind. Wenn er eine sehr feste Bindung hat (ein "harter" Stein), kann es passieren, dass an der Oberfläche stumpfgewordene Körner sitzen. Man kann diese glatte Oberfläche durch grobes Schleifpapier oder Ähnliches aufbrechen, eine Lösung auf Dauer ist das nicht.
Es gibt Steine, die sind (für den Anwendungsfall) eine Fehlkonstruktion- zu hart oder zu weich.Es gibt auch Steine, die sind nicht homogen (auf eine weiche Schicht folgt eine härtere).
Du solltest auf jeden Fall immer mit viel Wasser arbeiten, auch ggf. den Stein zwischendurch abspülen. Auf keinen Fall ölige Eisen auf den Stein. Wenn Du eine kleinflächiges Werkstück (z. B. die Fase eines schmalen Stecheisens) schleifst, also mit höherem Druck arbeitest: Bleibt der Stein auch dann stumpf?
Es ist möglich, dass der Stein einfach nicht gut funktioniert. Vielleicht berichten andere Anwender mal von ihren Erfahrungen?
Friedrich
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Re: 300er Schruppstein - Erfahrungsberichte gesuch
Hallo Friedrich!
der 300er King hat sich so verhalten:
im erster Moment nicht so griffig, dann nach etwas Zeit recht aggressiv. Aber das war leider nicht von Dauer.
Habe heute nochmals etwas experimentiert. Den Stein mit einer harten Bürste gereinigt. Kaum Verbesserung. Sandpapier und abrichten. Brachte auch nicht sehr viel. Meine gröbste Diamantplatte - die brachte etwas Verbesserung. (vielleicht wars auch alles zusammen?) Zumindestens poliert er jetzt nicht mehr! Aber berauschend ist der Angriff nicht!
Im Vergleich dazu schleift der 1000er Cerax in kürzerer Zeit wesentlich mehr Material weg, fühlt sich bei jedem Zug aggressiver an.
Meiner Auffassung nach ist die Kornbindung beim 300er sehr fest. Zu fest?
Gruss
Rolf
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Re: 300er Schruppstein - Erfahrungsberichte gesuch
Vielleicht ist der für sehr harte Stähle gedacht oder auch zum Schleifen von Stein/ Abrichten von Schleifsteinen?
300er Schruppstein - Erfahrungsbericht
Hallo Rolf, Friedrich & Co,
ich habe den 300er King vom Hausherrn auch und kann das Problem bestätigen. Die Bindung ist sehr fest und man kann leicht die Körner stumpfschleifen, ohne sie zu lösen. Mit reinem Kohlenstoffstahl und bei guter Wässerung tritt das Problem nicht auf, sobald man aber legierte Stähle schleift (z.B. mein Taschenmesser aus ATS34 - übel) oder große Flächen (Spiegelseiten), wird er blank. Doof ist dann, dass es immer schwieriger wird, die stumpfen Körner aus der Oberfläche zu reißen. Da kann auch der Abrichtklinker nicht mehr helfen.
Lösung des Problems: Die groben Gehwegplatten vor der Haustür. Kurz freifegen und den durchgewässerten Stein drauf abrichten. Von Odate als "Combat Method" bezeichnet hat das sofort geholfen, der Stein greift wie am ersten Tag. Nur deshalb habe ich ihn nicht zurückgeschickt.
Viel Glück damit,
Florian
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aahh! tapfer und unbeugsam!
Florian,
so soll es sein: Ein Maschinenbauer lässt sich doch nicht von einem Stein unterkriegen! Das wird sich natürlich wiederholen: Wenn er wieder stumpf ist , geht es wieder auf den Gehweg. Ideal ist das nicht, und es bestätigt schon die etwas zweifelhaften Gebrauchseigenschaften des Steines. Ich werd mir wieder den 240er kaufen, wenn es soweit ist.
Friedrich
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300er Schruppstein und ein Traum
Hallo Friedrich, ich habe auch den 300 er und habe es irgendwann aufgegebn. Zuviel Abtrag auf dem Stein, zuviel Schweinerei. Ich besitze von meinem Vater noch eine Billig- SCghleifmaschine, die einen groben Korund-Stein hat, der gekühlt läuft. Ich glaube diese Maschinen gibt es immer noch. Damit erledige ich alle grobe Arbeiten. Funktioniert auch.
Viele Grüße, Christof.
PS: Mein Traum: Nach Pfieffe kam immer ein Messer und Scherenschleifer, der hatte ein Holgestell, dass sah aus wie ein aufrecht gestellter Schlitten. Zwischen den Schlittenhörern saß eine Welle auf der sich ein grober und ein feinerer Stein drehten. Angetrieben wurde das ursprünglich mit Pedalen, später hatte der Mann dann einen Motor.
So ein Ding wäre es eigentlich, dass fehlte mir noch. Damit wäre jede Schleifarbeit, auch die groben rasant erledigt.
Viele Grüße, Christof.