Stechbeitel schleifen lassen
Re: Stechbeitel schleifen lassen
Hallo Andreas,
die von Heiko unten verlinkte Dewalt - Schleifmaschine kenne ich persönlich sowohl in der kleinen, als auch in einer größeren Drehstromausführung, beide natürlich als ELU, aber das ist ja nur am Rande interessant. Interessant ist viel eher, dass beim trockenen Nachschleifen mit diesen Maschinen die Eisen nicht ausglühen. Eine der beiden Maschinen steht in einer Schreinerei, die Stemmeisen dort sind unter Garantie nicht ausgeglüht und werden nur so nachgeschärft. Ich kann es dir nicht wissenschaftlich erläutern, aber ich kenne die Praxis. Sicherlich darf man aber nicht wie ein Irrer drücken und ewig auf einer Stelle bleiben, dann ist der Stahl ausgeglüht. Aber bei sachgerechtem Umgang bleiben die Eisen kühl. Dazu gehören im Übrigen auch die richtigen Schleifscheiben, meines Wissens eignen sich weiße EK - Scheiben recht gut.
Die Iseli hatte ich vorgeschlagen, weil ich von 160 zu schärfenden, teilweise ramponierten Eisen ausgegangen bin. Und falls man das datsächlich selber machen will, dann düfte man mit der am besten bedient sein. Die Dewalt ist aber auch keine schlechte Alternative. Die Tormek halte ich hier für nicht schnell genug und schlicht auch zu schwach. Der Reibradantrieb ist im Übrigen recht zuverlässig und verschleißt so gut wie gar nicht. Aber sie ist halt sehr gemächlich und nicht gerade ein Kraftpaket.
Herzliche Grüße,
Max
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Da würde ich Dir widersprechen
[In Antwort auf #116489]
Andreas,
Du weißt, dass ich vor dem Trockenschleifen warne, und ich selbst tue es auch nicht. Trotzdem ist es aber bei entsprechender Sorgfalt möglich, ohne Schäden trocken zu schleifen. Die Scheibe muss scharf sein, die Zustellung klein, die Kontaktzeit kurz.
Gefügeumwandlungen (um die geht es) sind ja nicht nur eine Frage der Temperatur, sondern auch der Zeit. Und wenn eine Gefügeumwandlung in der alleräußersten Schicht stattfinden sollte- die entfernt man hinterher beim Abziehen.
Wenn man Deinen Angaben glaubt, macht man ja Stahl schon beim Feilen kaputt. Tut man aber nicht, und auch die Feile selbst hält es aus. In den Messerforen, ja, da steht so manches...
Friedrich
Andreas,
Du weißt, dass ich vor dem Trockenschleifen warne, und ich selbst tue es auch nicht. Trotzdem ist es aber bei entsprechender Sorgfalt möglich, ohne Schäden trocken zu schleifen. Die Scheibe muss scharf sein, die Zustellung klein, die Kontaktzeit kurz.
Gefügeumwandlungen (um die geht es) sind ja nicht nur eine Frage der Temperatur, sondern auch der Zeit. Und wenn eine Gefügeumwandlung in der alleräußersten Schicht stattfinden sollte- die entfernt man hinterher beim Abziehen.
Wenn man Deinen Angaben glaubt, macht man ja Stahl schon beim Feilen kaputt. Tut man aber nicht, und auch die Feile selbst hält es aus. In den Messerforen, ja, da steht so manches...
Friedrich
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Re: Trockenschliff
[In Antwort auf #116489]
Hallo Andreas,
kenne die Iseli-Schleifmaschine aus der Berufschule, mir war nur der Name seitdem nicht mehr eingefallen.
Sie schleift schnell und im eingestellten Winkel, ist im Prinzip idiotensicher zu bedienen und das Eisen bleibt wirklich kühl. Dies wir durch ein "Beilegeteil" erreicht, das aus mehreren dünnen, zusammengenieteten Blechen besteht und die entstehende Wärme aufnimmt und abführt. Desweiteren wird das Eisen nicht hohl geschliffen, da man an der geraden Breitseite des Schleifscheibe schärft. Das erwähnte "Beilegeteil" gibt es in verschiedenen Breiten, auch die Rauhbankeisenbreite ist abgedeckt.
Die verlinkte Dewalt-Maschine kenne ich aus meiner Lehre, allerdings noch mit Elu-Plakette. Sie schlieft ebenfalls sehr gut und schnell, jedoch wird ein durchschnittlicher Siebtklässer ein Eisen viel zu stark andrücken. Bei dieser Maschine ist es mitunter schon schnell passiert, daß sich sichtbar ein Stück des Eisens verfärbt. Außerdem läßt sich der Winkel nur durch die Einspannlänge einstellen. Bei Siebtklässern oder Leuten, denen die Angelegenheit eigentlich egal ist, müßte man sich daneben stellen und aufpassen, sonst wir das nichts mit einem scharfen Werkzeug, eher mit einem kaputten.
Als Geselle habe ich dann Stemmeisen und Hobelmesser an einem ganz normalen Schleifbock geschliffen, mein Meister an der gekrümmten Oberseite der Scheibe, er hat es den Lehrlingen auch so gezeigt. Ich hab an der flachen Breitseite geschliffen, so als ob man einen Bohrer nachschärft (mache das bei Scharten oder extremer Stumpfheit auch heute noch auf diese Art). Wenn man nur etwas Gefühl hat, glüht - zumindest sichtbar - gar nichts aus.
Gruß, Andreas
Hallo Andreas,
kenne die Iseli-Schleifmaschine aus der Berufschule, mir war nur der Name seitdem nicht mehr eingefallen.
Sie schleift schnell und im eingestellten Winkel, ist im Prinzip idiotensicher zu bedienen und das Eisen bleibt wirklich kühl. Dies wir durch ein "Beilegeteil" erreicht, das aus mehreren dünnen, zusammengenieteten Blechen besteht und die entstehende Wärme aufnimmt und abführt. Desweiteren wird das Eisen nicht hohl geschliffen, da man an der geraden Breitseite des Schleifscheibe schärft. Das erwähnte "Beilegeteil" gibt es in verschiedenen Breiten, auch die Rauhbankeisenbreite ist abgedeckt.
Die verlinkte Dewalt-Maschine kenne ich aus meiner Lehre, allerdings noch mit Elu-Plakette. Sie schlieft ebenfalls sehr gut und schnell, jedoch wird ein durchschnittlicher Siebtklässer ein Eisen viel zu stark andrücken. Bei dieser Maschine ist es mitunter schon schnell passiert, daß sich sichtbar ein Stück des Eisens verfärbt. Außerdem läßt sich der Winkel nur durch die Einspannlänge einstellen. Bei Siebtklässern oder Leuten, denen die Angelegenheit eigentlich egal ist, müßte man sich daneben stellen und aufpassen, sonst wir das nichts mit einem scharfen Werkzeug, eher mit einem kaputten.
Als Geselle habe ich dann Stemmeisen und Hobelmesser an einem ganz normalen Schleifbock geschliffen, mein Meister an der gekrümmten Oberseite der Scheibe, er hat es den Lehrlingen auch so gezeigt. Ich hab an der flachen Breitseite geschliffen, so als ob man einen Bohrer nachschärft (mache das bei Scharten oder extremer Stumpfheit auch heute noch auf diese Art). Wenn man nur etwas Gefühl hat, glüht - zumindest sichtbar - gar nichts aus.
Gruß, Andreas
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Re: Trockenschliff
Ja, sichtbar ist da so eine Sache. Die Beiträge im Messerforum bezogen sich auf Mikrometer, der Bereich der wirklich schneidet. Wenn Beilagen mitgeschliffen werden, könnte ich es mir noch vorstellen, aber wenn die eben die ersten Mikrometer nicht abdecken ist die Beilage eher da um mit den Augen sichtbare Veränderungen zu verhindern. Wenn man dann noch mit nem Wasserstein einen 1/10mm runter schleift, ist man wohl wieder um guten Bereich. Beim Feilen sollte man ja auch Öl nehmen. Ich hatte vor den Diskursionen auch nicht so drauf geachte, aber man bemerkt schon, das das Öl nach spätestens dem vierten Feilstrich zu verdampfen beginnt.
Die Anlassfarben die ihr erwartet, bilden sich ja erst wenn die Oxidschicht so dick ist, das sie das Licht auch im für Menschen sichtbaten Bereich verändert.
Da die Anlasskutven, eben Kurven sind, ist bei einen Unlegierten Werkzeugstahl die Zeit, die er für ein Anlassen braucht, bei gering geschätzten 1200°C, irgendwo bei einer 1/20Sec.?. Villleicht noch weniger. Wenn es Funken gibt sind die auf jedenfall wärmer als 1200°C und die Schneide ist immer etwas wärmer als die Losgerissenen Funken. Das heist das es immer noch nicht kühl genug ist wenn keine leuchtenden Funken zu sehen sind.
Ich sollte wohl mal, wenn da interesse besteht, die Wissenschaftlichen Arbeiten darüber, aus dem Messerforum, verlinken( äh wie ist das mit den Urheberrechten?). Wurden mal von der Solinger Schneidwahren-Industrie (bzw. als Doktorarbeit(en)) in den `50ern? gemacht.
Gruß
Andreas N.
Schleifmaschine für Schulbetrieb
[In Antwort auf #116458]
Hallo Katrin,
gehe zu einem großen Fachhändler in deiner Nähe (kannst du unter Eingabe deiner PLZ auf der DeWALT-Seite sehen) und schaue dir mal die DW755 an. Sie schleift anscheinend naß und hat die Möglichkeit mit einem feinen Band bestückt die Spiegel (Rückseiten) zu schleifen.
Mit einer Abdeckung über der ganzen Maschine aus Holz, nur unter Freigabe der Schleifscheibe mit Halterung für die Eisen und interner schaltbarer Steckdose (so das man nicht an den Maschinenschalter muß) wäre eine Kindersichere Lösung --- man könnte dann sogar einen Schlüsselschalter nehmen --- um ein kontrolliertes Benutzen zu gewährleisten.
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Übrigens: Du mußt nicht einzeln auf jeden Treat antworten --- es genügt eine Gesammtantwort.
Hallo Katrin,
gehe zu einem großen Fachhändler in deiner Nähe (kannst du unter Eingabe deiner PLZ auf der DeWALT-Seite sehen) und schaue dir mal die DW755 an. Sie schleift anscheinend naß und hat die Möglichkeit mit einem feinen Band bestückt die Spiegel (Rückseiten) zu schleifen.
Mit einer Abdeckung über der ganzen Maschine aus Holz, nur unter Freigabe der Schleifscheibe mit Halterung für die Eisen und interner schaltbarer Steckdose (so das man nicht an den Maschinenschalter muß) wäre eine Kindersichere Lösung --- man könnte dann sogar einen Schlüsselschalter nehmen --- um ein kontrolliertes Benutzen zu gewährleisten.
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Übrigens: Du mußt nicht einzeln auf jeden Treat antworten --- es genügt eine Gesammtantwort.
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Trockenschliff
Hallo Andreas,
das ist mit Sicherheit alles richtig, was du da schreibst, aber in der Praxis nicht wirklich von Bedeutung.
Gruß
Heiko
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Langzeiterfahrungen mit einer Tormek
[In Antwort auf #116488]
Hallo,
Es ist das erste Mal das ich hier einen Beitrag schreibe -- ich bin Deutschlehrer in den USA und interessiere ich mich sehr für Holzwerk -- ich leses dieses Forum, um meinen Wortschatz in diesem Bereich zu vergrößern.
Unten ein Link, zu einem Forum, wo MikeW -- das ist derselbe Mike Wenzloff, der wunderbare Sägen herstellt -- einige Fotos von seinem Tormek zeigt. Sein Tormek wird vor allem von seiner Frau verwendet, die Drechslerin ist.
Hallo,
Es ist das erste Mal das ich hier einen Beitrag schreibe -- ich bin Deutschlehrer in den USA und interessiere ich mich sehr für Holzwerk -- ich leses dieses Forum, um meinen Wortschatz in diesem Bereich zu vergrößern.
Unten ein Link, zu einem Forum, wo MikeW -- das ist derselbe Mike Wenzloff, der wunderbare Sägen herstellt -- einige Fotos von seinem Tormek zeigt. Sein Tormek wird vor allem von seiner Frau verwendet, die Drechslerin ist.
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- Beiträge: 9
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Entschuldigt bitte die Fehler...
...mein einjähriger Bub' ist gerade beim Frühstückessen und macht einen ziemlichen Lärm, der mich ablenkt! Natürlich soll statt "ich leses" "ich lese" stehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Andy aus Vermont (Neuengland)
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- Beiträge: 1247
- Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41
Aber Andy
Hallo Andy,
Herzlich willkommen im Forum. Wir haben gerade heute Ferienbeginn, also was soll's mit den Fehlern ;-) Hier darf sogar ein Lehrer welche schreiben, nur muss er sie behalten.
Was die Schleifmaschinen angeht, so bin ich auch gerade am Überlegen, ob ich nicht eine Tormek oder aber eher einen preiswerteren Nachbau wie z.B. die Jet kaufen soll. Dies auch zum Drechseln. Ich werd Deinen Link eingehend lesen.
Gruß,
Marc
p.s.: An einer Schule herrschen eigene Gsetze, darum hab ich mich hier auch nicht eingemischt...
Re: Entschuldigt bitte die Fehler...
Hallo Andy,
herzlich willkommen im Forum und vielen Dank für den Link.
Tschüß Jürgen