Grundsätzliches zum Möbelbau
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Re: Ich sehe auf Bild 1417 keinen Schreibtisch!
[In Antwort auf #115790]
Hallo Bernhard,
Harald meinte Bild 1471, den Schreibtisch von Franz.
Einfach mit Stichwort Schreibtisch auf der Bilder-
seite suchen.
Viele Grüße
Heinz
Hallo Bernhard,
Harald meinte Bild 1471, den Schreibtisch von Franz.
Einfach mit Stichwort Schreibtisch auf der Bilder-
seite suchen.
Viele Grüße
Heinz
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Re: Grundsätzliches zum Möbelbau
[In Antwort auf #115772]
Harald,
grundsätzlich ist mir auch nicht ganz klar worauf Du
hinauswillst.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass mir die verspielten
und auch verschnörkelten Designs der Altvorderen meist
sehr gut gefallen, solange sie nicht zu bombastisch und
pompös ausfallen. So etwas würde ich sehr gerne bauen,
kann es aber mangels handwerklicher Masse einfach nicht.
Mein Ziel ist es, hier in den nächsten 10 bis 15 Jahren
ausreichende handwerkliche Fertigkeiten aufzubauen, unter
anderem mit Hilfe dieses ausgezeichneten Forums.
Generell möchte ich noch einmal davor warnen, die stilistische
Ausrichtung eines hier im Forum gezeigten Stückes zu kritisieren.
Es genügt völlig, die handwerkliche Ausführung vorzugsweise in
der Form eines Vorschlags zur besseren, stabileren, rationellern
Fertigung und zur besseren Anpassung an die Eigenschaften des
Werkstoffes Holz zu bewerten.
Kein Teilnehmer hat es verdient, dass sein mit Herzblut verbundenes
Werk hier zerrissen wird, zumal die Anzahl der gezeigten Projekte
immer noch vergleichsweise bescheiden ist.
Das mag für die fortgeschrittenen Teilnehmer so nicht gelten, aber
ich habe fast aus jedem noch so einfachen Projekt Anregungen bezogen,
die lehr- und hilfreich waren.
Viele Grüße
Heinz
Harald,
grundsätzlich ist mir auch nicht ganz klar worauf Du
hinauswillst.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass mir die verspielten
und auch verschnörkelten Designs der Altvorderen meist
sehr gut gefallen, solange sie nicht zu bombastisch und
pompös ausfallen. So etwas würde ich sehr gerne bauen,
kann es aber mangels handwerklicher Masse einfach nicht.
Mein Ziel ist es, hier in den nächsten 10 bis 15 Jahren
ausreichende handwerkliche Fertigkeiten aufzubauen, unter
anderem mit Hilfe dieses ausgezeichneten Forums.
Generell möchte ich noch einmal davor warnen, die stilistische
Ausrichtung eines hier im Forum gezeigten Stückes zu kritisieren.
Es genügt völlig, die handwerkliche Ausführung vorzugsweise in
der Form eines Vorschlags zur besseren, stabileren, rationellern
Fertigung und zur besseren Anpassung an die Eigenschaften des
Werkstoffes Holz zu bewerten.
Kein Teilnehmer hat es verdient, dass sein mit Herzblut verbundenes
Werk hier zerrissen wird, zumal die Anzahl der gezeigten Projekte
immer noch vergleichsweise bescheiden ist.
Das mag für die fortgeschrittenen Teilnehmer so nicht gelten, aber
ich habe fast aus jedem noch so einfachen Projekt Anregungen bezogen,
die lehr- und hilfreich waren.
Viele Grüße
Heinz
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Re: was ist "Quadrattechnik"
[In Antwort auf #115799]
Hallo,
Vielleicht gibt es für diese Art der Flächenaufteilung auch einen anderen Begriff, bei uns hieß sie einfach nur Quadrattechnik. Eigentlich eine der einfachsten Konstruktionarten, die es gibt. Alles basiert irgendwie auf Quadraten.
Am Beispiel eines zweitürigen Schrankes mit zwei darunterliegenden Schubladen möchte ich versuchen es so verständlich wie möglich zu erklären:
Ein Rechteck, also z.B. eine Möbeltür, ist doppelt so hoch wie sie breit ist (b=200 h=400), besteht also aus zwei übereinanderliegenden Quadraten (b=200 h=200). Zwei dieser Türen nebeneinander ergeben wiederum ein Quadrat (b=400 h=400). Die Schubladen darunter sind so breit wie die Türen, aber nur halb so hoch wie breit (b=200 h=100), bestehen also aus zwei nebeneinanderliegenden Quadraten (b=100 h=100). Zwei dieser Schubladen nebeneinander (b=400 h=100), also jeweils eine unter jeder Tür ergeben vier Quadrate nebeneinander (b=100 h=100).
Sehr einfach geht das mit dem CAD, wenn man ein gleichmäßiges Raster einschaltet, oder von Hand, auf Kästchen- oder Milimeterpapier.
Den meisten Menschen erscheint eine Fläche, deren Aufteilung auf diese Art gemacht wurde als ruhig. Die Flächenaufteilung ist wesentlich einfacher, als über den goldenen Schnitt.
Ich hoffe, ich konnte es verständlich rüberbringen. Ansonsten mache ich mal eine Skizze.
Gruß
Heiko
Gruß
Heiko
Hallo,
Vielleicht gibt es für diese Art der Flächenaufteilung auch einen anderen Begriff, bei uns hieß sie einfach nur Quadrattechnik. Eigentlich eine der einfachsten Konstruktionarten, die es gibt. Alles basiert irgendwie auf Quadraten.
Am Beispiel eines zweitürigen Schrankes mit zwei darunterliegenden Schubladen möchte ich versuchen es so verständlich wie möglich zu erklären:
Ein Rechteck, also z.B. eine Möbeltür, ist doppelt so hoch wie sie breit ist (b=200 h=400), besteht also aus zwei übereinanderliegenden Quadraten (b=200 h=200). Zwei dieser Türen nebeneinander ergeben wiederum ein Quadrat (b=400 h=400). Die Schubladen darunter sind so breit wie die Türen, aber nur halb so hoch wie breit (b=200 h=100), bestehen also aus zwei nebeneinanderliegenden Quadraten (b=100 h=100). Zwei dieser Schubladen nebeneinander (b=400 h=100), also jeweils eine unter jeder Tür ergeben vier Quadrate nebeneinander (b=100 h=100).
Sehr einfach geht das mit dem CAD, wenn man ein gleichmäßiges Raster einschaltet, oder von Hand, auf Kästchen- oder Milimeterpapier.
Den meisten Menschen erscheint eine Fläche, deren Aufteilung auf diese Art gemacht wurde als ruhig. Die Flächenaufteilung ist wesentlich einfacher, als über den goldenen Schnitt.
Ich hoffe, ich konnte es verständlich rüberbringen. Ansonsten mache ich mal eine Skizze.
Gruß
Heiko
Gruß
Heiko
Re: was ist "Quadrattechnik"
Ja, vielen Dank.
Kennst Du ein Beispiel? Irgendwas was nach dieser Technik gebaut wurde und was man anschauen kann? Ein Quadrattechnik-Klassiker vielleicht? ;-)
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- Beiträge: 2715
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Re: was ist "Quadrattechnik"
Hallo,
auf Anhieb kann ich dir da nichts konkretes nennen. Habe auch keinen Link oder ein Bild griffbereit, Sorry. Aber Probier es einfach mal auf einem Blatt aus und entscheide selbst, ob dir diese Art der Flächenaufteilung zusagt oder zumindest behilflich ist.
Ich selbst entwerfe meist aus dem Gefühl heraus, also weder genau nach goldenem Schnitt, noch nach der Quadrattechnik.
Gruß
Heiko
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antwort an heiko
[In Antwort auf #115794]
hallo Heiko,
ich habe ein problem aufgezeigt, ohne zu behaupten die lösung dafür parat zu haben ( finde ich auch schade).
aber außer selbstverteidigungsversuchen a la "mir g`fallt`s halt" ist noch nicht viel dabei rausgekommen.
eigentlich wollte ich über die zukunft reden, jetzt sind wir in der vergangenheit.
also ein paar anmerkungen zu Deinen anmerkungen:
"Zum einen entwickelt sich ein Stil aus dem anderen."
dem kann ich devinitiv nicht zustimmen. ein neuer stil entstand meißtens durch einen radikalen bruch mit dem vorhergegangenen.
z.b. ein zitat von hans sedlmayr# zum rokoko: "diese ganze bewegung ist eine wirkliche revolution gewesen, ....ein radikaler bruch nicht nur mit dem stil des hohen louisXIV, ..."
der bruch fand statt anlässlich des todes louisXIV, andere sprechen von einem dicken schlussstrich.
könnte unzählige zitate zu div.stilrichtungen liefern.
"Den Menschen in der jeweiligen Epoche war auch nicht bewußt, in welcher sie sich gerade befanden. Kein Schreiner im Barock hat jemals gesagt "so, ab heute ist Rokoko!" Diese bezeichnungen hat die Nachwelt erst geprägt. "
die menschen wussten das haarscharf, und haben den stil den sie vertreten haben mit brandreden gegen anhänger anderer stilrichtungen leidenschaftlich verteidigt (rokoko vs. klassizismus)
anders könnte ein stil auch garnicht bestehen. immerhin steht dieser ja für eine ganz konkrete lebensart und weltanschauung.
rokoko hieß style rocaille. ohne namen währe eine abgrenzung zu anderen stilformen recht mühsam gewesen.
der begriff maschienenesthätik und der verwendete zusammenhang ist leider nicht von mir,
sondern von Heinrich Kreisel#.
"zum thema handwerkliche...."
leider wirfst auch Du mir schnörkel und wuchtige profile vor, obwohl davon nie die rede war.
sonst habe ich diesem absatz absolut nichts entgegenzuhalten.
ich habe lediglich die moderne formensprache zum thema gemacht.
"das ihm gut gefällt kopiert"
finde ich auch nicht schlimm. dazu sage ich aber nocheinmal:
es währe nicht schlecht, wenn daß was gefällt auch allgemein gültigen esthätischen. ansprüchen gerecht werden würde.
das heisst, man baut ein möbel nach, das, wie auch Du sagst, z.b.die richtigen proportionen hat.
gruß,
harald
# Hans Sedlmayr, prof. für architektur a.d. hochschulen Wien, München, Salzburg, aufsatz in "Europäisches Rokoko",katalog zur gleichn. ausstellung.
# Heinrich Kreisel, einer der bedeutendsten kunsthistoriker des 20.jhdts.,die kunst des deutschen möbels, band 3
hallo Heiko,
ich habe ein problem aufgezeigt, ohne zu behaupten die lösung dafür parat zu haben ( finde ich auch schade).
aber außer selbstverteidigungsversuchen a la "mir g`fallt`s halt" ist noch nicht viel dabei rausgekommen.
eigentlich wollte ich über die zukunft reden, jetzt sind wir in der vergangenheit.
also ein paar anmerkungen zu Deinen anmerkungen:
"Zum einen entwickelt sich ein Stil aus dem anderen."
dem kann ich devinitiv nicht zustimmen. ein neuer stil entstand meißtens durch einen radikalen bruch mit dem vorhergegangenen.
z.b. ein zitat von hans sedlmayr# zum rokoko: "diese ganze bewegung ist eine wirkliche revolution gewesen, ....ein radikaler bruch nicht nur mit dem stil des hohen louisXIV, ..."
der bruch fand statt anlässlich des todes louisXIV, andere sprechen von einem dicken schlussstrich.
könnte unzählige zitate zu div.stilrichtungen liefern.
"Den Menschen in der jeweiligen Epoche war auch nicht bewußt, in welcher sie sich gerade befanden. Kein Schreiner im Barock hat jemals gesagt "so, ab heute ist Rokoko!" Diese bezeichnungen hat die Nachwelt erst geprägt. "
die menschen wussten das haarscharf, und haben den stil den sie vertreten haben mit brandreden gegen anhänger anderer stilrichtungen leidenschaftlich verteidigt (rokoko vs. klassizismus)
anders könnte ein stil auch garnicht bestehen. immerhin steht dieser ja für eine ganz konkrete lebensart und weltanschauung.
rokoko hieß style rocaille. ohne namen währe eine abgrenzung zu anderen stilformen recht mühsam gewesen.
der begriff maschienenesthätik und der verwendete zusammenhang ist leider nicht von mir,
sondern von Heinrich Kreisel#.
"zum thema handwerkliche...."
leider wirfst auch Du mir schnörkel und wuchtige profile vor, obwohl davon nie die rede war.
sonst habe ich diesem absatz absolut nichts entgegenzuhalten.
ich habe lediglich die moderne formensprache zum thema gemacht.
"das ihm gut gefällt kopiert"
finde ich auch nicht schlimm. dazu sage ich aber nocheinmal:
es währe nicht schlecht, wenn daß was gefällt auch allgemein gültigen esthätischen. ansprüchen gerecht werden würde.
das heisst, man baut ein möbel nach, das, wie auch Du sagst, z.b.die richtigen proportionen hat.
gruß,
harald
# Hans Sedlmayr, prof. für architektur a.d. hochschulen Wien, München, Salzburg, aufsatz in "Europäisches Rokoko",katalog zur gleichn. ausstellung.
# Heinrich Kreisel, einer der bedeutendsten kunsthistoriker des 20.jhdts.,die kunst des deutschen möbels, band 3
antwort an Heinz
[In Antwort auf #115804]
nochmal,
ich will darauf hinaus, daß es schade ist, wenn leute ihr können und ihre zeit in den bau eines möbelstückes investieren,
dem man den aufwand nicht ansieht.
bzw. das es schade ist, wenn handwerklicher aufwand und können im groben missverhältnis zur gestalterischen ausführung stehen.
ich nehme schon an, daß Du dir in den nächsten jahren gedanken zur gestalt deines möbels machen wirst,
und nicht ausschließlich über stabilere, rationellere ausführung nachdenkst.
und um diesen prozess der vorlagensuche geht`s mir!
ich finde es sehr bedenklich, wenn man ausschließlich über die konstruktion reden soll, und das ganze in seiner erscheinung zum tabu erklärt.
das ist wie ein aufsatz im deutschunterricht, bei dem ausschließlich nach rechtschreibfehlern gesucht wird
- ob das geschriebene irgendeinen sinn ergibt oder nicht ist belanglos.
deine kritik an meiner kritik ist wohl berechtigt.
allerdings haben einige forumschreiber zornig gefordert "endlich zur sache zu kommen und beispiele zu zeigen".
liebe grüße und gutes gelingen,
harald
Bitte den Troll nicht mehr füttern
nochmal,
ich will darauf hinaus, daß es schade ist, wenn leute ihr können und ihre zeit in den bau eines möbelstückes investieren,
dem man den aufwand nicht ansieht.
bzw. das es schade ist, wenn handwerklicher aufwand und können im groben missverhältnis zur gestalterischen ausführung stehen.
ich nehme schon an, daß Du dir in den nächsten jahren gedanken zur gestalt deines möbels machen wirst,
und nicht ausschließlich über stabilere, rationellere ausführung nachdenkst.
und um diesen prozess der vorlagensuche geht`s mir!
ich finde es sehr bedenklich, wenn man ausschließlich über die konstruktion reden soll, und das ganze in seiner erscheinung zum tabu erklärt.
das ist wie ein aufsatz im deutschunterricht, bei dem ausschließlich nach rechtschreibfehlern gesucht wird
- ob das geschriebene irgendeinen sinn ergibt oder nicht ist belanglos.
deine kritik an meiner kritik ist wohl berechtigt.
allerdings haben einige forumschreiber zornig gefordert "endlich zur sache zu kommen und beispiele zu zeigen".
liebe grüße und gutes gelingen,
harald
Bitte den Troll nicht mehr füttern