Grundsätzliches zum Möbelbau
antwort auf eure kommentare
[In Antwort auf #115772]
erst mal danke für die stellungnahmen.
ich antworte hier mal auf eure kommentare:
marc,
konkrete beispiele kann und will ich nicht nennen.
aber vielleicht kannst Du beispiele nennen, woher Du oder andere leute ihre inspiration für möbelprojekte haben.
aber da fällt mir doch was ein:der schuhschrank von Dirk Balzer in diesem forum.
wenn er keine beweisfotos vom arbeitsablauf hätte, könnte er wahrscheinlich nicht nachweisen,
daß der schrank komplett in handarbeit hergestellt wurde. weil er einfach alles perfekt ausgeführt hat (nehme ich an).
vor 120 jahren währe kein tischler auf die idee gekommen,
z.b. die unterseite der deckplatte oder die rückwand genauso auszuführen wie die sichtbaren teile.
unter- und rückseite wären unbehandelt (sägeschnitt) oder nur grob verputzt geblieben.
das alles perfekt ausgeführt ist, ist das ergebnis des einsatzes von maschinen,
weil es erstens keine große mehrarbeit bedeutet, wenn man ein brett beidseitig durch die hobelmaschine schickt
und 2. für die maschinelle holzverarbeitung möglichst plane flächen eine grundvoraussetzung sind.
gerhard,
der zusammenhang zwischen ing. und eckig ist mir nicht ganz klar.
ich hab nichts gegen einfache klare formen gesagt
rolf,
"Form follows function" kann man auf absolut jeden gegenstand anwenden.
vom barocken hochaltar (funktion: veranschaulichung der größe, macht und herrlichkeit gottes)
bis zum melkschemel (funktion: soll einfach und mit vorhandenen material herzustellen sein, muss stabil und leicht sein).
das ausschlaggebende ist die funktion, und da sehe ich das problem.
bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
"geänderten ästhetischen Empfinden - mit einer Konzentration auf das Wesentliche!"
meinst Du damit z.b. den schlichten i-pod der die wesentlichen 4000 musiktitel gespeichert hat, oder den fernseher im schlichten design, der die 80 wesentlichen fernsehkanäle gespeichert hat, oder das minimalistische loft, 200m2 groß, mit computervernetzter haustechnik? :-)
im ernst: schlichte, einfache möbel hat`s immer gegeben. auf die proportionen und die lösungsansätze der vorgaben kommts an.
wenn Du für Deine hobelbank eine eigene lösung gefunden hast, kann ich nur gratulieren. ich vermute, die lösung bezieht sich dabei auf ein technisches, anwendungsorientiertes problem.
aber ein möbelstück ist wieder was anderes. eine handwerks-gerechte, zeitgemäße ästhetik für möbel zu finden stellt zumindest mich vor ein problem.
friedrich,
"Schmuckprofile verzichten (die ja heute eine Dömäne der Maschinenfertigung mit Fräsen geworden sind)?"
darauf werde ich in einem eigenen beitrag eingehen.
habe absolut nichts gegen schmucklos und rollenauszüge haben auch ihre berechtigung (aber nicht überall).
vielleicht kann ich anhand meiner div. anderen kommentare meinen standpunkt näher bringen.
sonst könnte ich nur den anfang wiederholen.
walter,
prügel wirst Du wohl keine beziehen. immerhin ist das hier ein diskussionsforum. da muss man sich nicht immer recht geben.
danke für die prinzipielle unterstützung.
leimholz hat meiner meinung nach durchaus seine berechtigung. eine große tischplatte z.b. ist anders nur schwer zu verwirklichen.
dennis,
ich glaube, mit deinem beitrag sind wir am richtigen weg zu des pudels kern.
meiner meinung nach ist aber die frage ausschlaggebend, ob jemand kreativ sein kann od. könnte.
kreativität oder ästhetisches empfinden wird einem durchschnittsmenschen nie beigebracht.
man kann sich also nur danach richten, was man im alltag so zu sehen bekommt und das ist doch hauptsächlich müll.
um schöne dinge erkennen zu können, muss einem erst einmal was schönes gezeigt und erklärt werden,
denn ohne vergleichsmöglichkeit kann kein urteil gefällt werden.
dazu möchte ich später noch einen eigenen beitrag verfassen.
möbel wie z.b."mein schreibtisch" im bilderarchiv mit der nr.1417 zeigen ganz gut die hilflosigkeit.
jürgen,
natürlich ändern sich stilrichtungen und geschmäcker, aber erklär mir doch bitte mal den aktuellen,
vielleicht sogar noch mit regionalen eigenheiten.
natürlich habe ich nichts gegen gerade flächen. wie kommst Du da drauf?
grüße an alle,
harald
erst mal danke für die stellungnahmen.
ich antworte hier mal auf eure kommentare:
marc,
konkrete beispiele kann und will ich nicht nennen.
aber vielleicht kannst Du beispiele nennen, woher Du oder andere leute ihre inspiration für möbelprojekte haben.
aber da fällt mir doch was ein:der schuhschrank von Dirk Balzer in diesem forum.
wenn er keine beweisfotos vom arbeitsablauf hätte, könnte er wahrscheinlich nicht nachweisen,
daß der schrank komplett in handarbeit hergestellt wurde. weil er einfach alles perfekt ausgeführt hat (nehme ich an).
vor 120 jahren währe kein tischler auf die idee gekommen,
z.b. die unterseite der deckplatte oder die rückwand genauso auszuführen wie die sichtbaren teile.
unter- und rückseite wären unbehandelt (sägeschnitt) oder nur grob verputzt geblieben.
das alles perfekt ausgeführt ist, ist das ergebnis des einsatzes von maschinen,
weil es erstens keine große mehrarbeit bedeutet, wenn man ein brett beidseitig durch die hobelmaschine schickt
und 2. für die maschinelle holzverarbeitung möglichst plane flächen eine grundvoraussetzung sind.
gerhard,
der zusammenhang zwischen ing. und eckig ist mir nicht ganz klar.
ich hab nichts gegen einfache klare formen gesagt
rolf,
"Form follows function" kann man auf absolut jeden gegenstand anwenden.
vom barocken hochaltar (funktion: veranschaulichung der größe, macht und herrlichkeit gottes)
bis zum melkschemel (funktion: soll einfach und mit vorhandenen material herzustellen sein, muss stabil und leicht sein).
das ausschlaggebende ist die funktion, und da sehe ich das problem.
bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
"geänderten ästhetischen Empfinden - mit einer Konzentration auf das Wesentliche!"
meinst Du damit z.b. den schlichten i-pod der die wesentlichen 4000 musiktitel gespeichert hat, oder den fernseher im schlichten design, der die 80 wesentlichen fernsehkanäle gespeichert hat, oder das minimalistische loft, 200m2 groß, mit computervernetzter haustechnik? :-)
im ernst: schlichte, einfache möbel hat`s immer gegeben. auf die proportionen und die lösungsansätze der vorgaben kommts an.
wenn Du für Deine hobelbank eine eigene lösung gefunden hast, kann ich nur gratulieren. ich vermute, die lösung bezieht sich dabei auf ein technisches, anwendungsorientiertes problem.
aber ein möbelstück ist wieder was anderes. eine handwerks-gerechte, zeitgemäße ästhetik für möbel zu finden stellt zumindest mich vor ein problem.
friedrich,
"Schmuckprofile verzichten (die ja heute eine Dömäne der Maschinenfertigung mit Fräsen geworden sind)?"
darauf werde ich in einem eigenen beitrag eingehen.
habe absolut nichts gegen schmucklos und rollenauszüge haben auch ihre berechtigung (aber nicht überall).
vielleicht kann ich anhand meiner div. anderen kommentare meinen standpunkt näher bringen.
sonst könnte ich nur den anfang wiederholen.
walter,
prügel wirst Du wohl keine beziehen. immerhin ist das hier ein diskussionsforum. da muss man sich nicht immer recht geben.
danke für die prinzipielle unterstützung.
leimholz hat meiner meinung nach durchaus seine berechtigung. eine große tischplatte z.b. ist anders nur schwer zu verwirklichen.
dennis,
ich glaube, mit deinem beitrag sind wir am richtigen weg zu des pudels kern.
meiner meinung nach ist aber die frage ausschlaggebend, ob jemand kreativ sein kann od. könnte.
kreativität oder ästhetisches empfinden wird einem durchschnittsmenschen nie beigebracht.
man kann sich also nur danach richten, was man im alltag so zu sehen bekommt und das ist doch hauptsächlich müll.
um schöne dinge erkennen zu können, muss einem erst einmal was schönes gezeigt und erklärt werden,
denn ohne vergleichsmöglichkeit kann kein urteil gefällt werden.
dazu möchte ich später noch einen eigenen beitrag verfassen.
möbel wie z.b."mein schreibtisch" im bilderarchiv mit der nr.1417 zeigen ganz gut die hilflosigkeit.
jürgen,
natürlich ändern sich stilrichtungen und geschmäcker, aber erklär mir doch bitte mal den aktuellen,
vielleicht sogar noch mit regionalen eigenheiten.
natürlich habe ich nichts gegen gerade flächen. wie kommst Du da drauf?
grüße an alle,
harald
Jetzt aber mal Butter bei die Fische..
Hallo Harald,
jetzt werd aber bitte mal konkret und mach uns klar, worauf Du hinaus willst.
Ein Sonntag-Nachmittag-Lückenfüller in allen Ehren, aber hier sollten wir schon etwas konkreter diskutieren.
Viele Grüße,
Gerhard
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Harald, Ich würde nun gern mal sehen,
wie die Möbel aussehen, die Du baust. Und worauf Du hinauswillst.
Oder theoretisierst Du nur? Dann wär es mir schade um die Zeit.
Friedrich
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: ..und eine Antwort darauf
[In Antwort auf #115786]
Hallo Harald,
fangen wir mal mit dem an, was mir am meisten ins Auge stach. Du schreibst
...bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
Wenn das so wäre, dann müsste man moderne Möbel sofort nach dem Kauf wegwerfen, denn sie hätten ja - nach deiner Ansicht - ihre Funktion schon längst bei der Fertigung erfüllt. Das kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Die Hauptfunktion eines Möbelstücks - gleichgültig welcher Güte - ist doch immer noch, Wohnen zu ermöglichen.
Deine Interpretation von "3F" kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere nicht in Bezug auf den genannten Altar. Wäre dessen Funktion nicht die eines Opfertisches, dann hätte man im Barock leichter uns sinnvoller anstelle dessen ein Bild aufhängen können.
Jede Konstruktion eines Möbelstücks sollte immer eine technische Lösung eines anwendungsortiertierte Problems sein. Was anderes ist es denn, wenn die Konstruktion z.B. dem Arbeiten des Holzes Rechnung trägt oder Türen einen Schrank sinnvoll staubdicht verschliessen? Alle Möbelstücke sind letztendlich technische Lösungen einer gestellten Aufgabe. So unterscheiden sie sich wenig von einer Hobelbank, auch wenn diese in aller Regel massiver ausfällt.
Hobelbank und Küchentisch - beides kann man durchaus vergleichen. Jedes Stück muss unter anderem eine komfortable Arbeitshöhe bieten, gross genug sein, ohne den vorhandene Raum zuzustellen. Haltbarkeit ist gefordert, nur sind die aufzufangenden Kräfte an einer Hobelbank wesentlich grösser und auch anders geartet. Daher wird diese schwerer, was bei einem Küchentisch eher kontraproduktiv wäre. Wackeln wiederum sollten beide nicht!
Gruss und schöne Ostern
Rolf
Hallo Harald,
fangen wir mal mit dem an, was mir am meisten ins Auge stach. Du schreibst
...bei modernen möbeln ist die hauptfunktion, dass sie möglichst einfach und billig herzustellen sind.
daher sehe ich keinen sinn darin, sie in handarbeit nachzubauen.
Wenn das so wäre, dann müsste man moderne Möbel sofort nach dem Kauf wegwerfen, denn sie hätten ja - nach deiner Ansicht - ihre Funktion schon längst bei der Fertigung erfüllt. Das kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Die Hauptfunktion eines Möbelstücks - gleichgültig welcher Güte - ist doch immer noch, Wohnen zu ermöglichen.
Deine Interpretation von "3F" kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere nicht in Bezug auf den genannten Altar. Wäre dessen Funktion nicht die eines Opfertisches, dann hätte man im Barock leichter uns sinnvoller anstelle dessen ein Bild aufhängen können.
Jede Konstruktion eines Möbelstücks sollte immer eine technische Lösung eines anwendungsortiertierte Problems sein. Was anderes ist es denn, wenn die Konstruktion z.B. dem Arbeiten des Holzes Rechnung trägt oder Türen einen Schrank sinnvoll staubdicht verschliessen? Alle Möbelstücke sind letztendlich technische Lösungen einer gestellten Aufgabe. So unterscheiden sie sich wenig von einer Hobelbank, auch wenn diese in aller Regel massiver ausfällt.
Hobelbank und Küchentisch - beides kann man durchaus vergleichen. Jedes Stück muss unter anderem eine komfortable Arbeitshöhe bieten, gross genug sein, ohne den vorhandene Raum zuzustellen. Haltbarkeit ist gefordert, nur sind die aufzufangenden Kräfte an einer Hobelbank wesentlich grösser und auch anders geartet. Daher wird diese schwerer, was bei einem Küchentisch eher kontraproduktiv wäre. Wackeln wiederum sollten beide nicht!
Gruss und schöne Ostern
Rolf
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: Ich sehe auf Bild 1417 keinen Schreibtisch!
Hallo
Ich sehe es ähnlich wie Harald, tatsächlich sehen viele gezeigten Teile aus, wie von dem schon erwähnten Ikea, das soll keine Kritik sein lediglich eine Feststellung, ein Radius, eine Rundung in den Formen wird oft schon als Stihlbruch gesehen, ich denke da an den Entwurf einer "Eckbank", die ich so scharfkantig mir nie zugemutet hätte, ich aber an den Kommentaren erkennen konnte, das die Mehrheit des Forums es durch aus so sehen wollte, da wurde die ursprünglichen Erbauer solcher Stücke genannt und sich vorgenommen, alle Details möglichst getreu nach zu bauen.
Ich gehe die Sache von der Seite an, ich denke alle Möbel zum Kaufen sind mehr oder weniger ein Kompromiss, die Hersteller versuchen es möglichst viel Kunden gerecht zu machen, stellt man nun selber ein Möbelstück her, so hab ich doch die Möglichkeit, meine ureigensten Wünsch zu verwirklichen, alles was mir an schon vorhandenen Möbel gefällt, wird übernommen, was nicht gefällt, wird weggelassen, was unpraktisch ist wird weggelassen, was die Sache praktischer macht, kommt dazu usw., heraus kommen dabei Unikate, wie z.B. meine Garderobe, die auch so wie sie ist, nie kaufen könnte.
Eigene Wege zu gehen, will aber gelernt sein, man muss sich dem in bewussten Schritten näher.
Gruß Franz
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Grundsätzliches zum Möbelbau
[In Antwort auf #115772]
Hallo Walter,
ich lann deine Beiträge nicht ganz nachvollziehen. soviel schon mal vorweg. Dass du lediglich eine Diskusion anregst, aber nicht wirklich viel dazu beiträgst außer einigen Aussagen, die ich eher schon als Provokant werten würde, finde ich schade.
Da das Thema Stilkunde mich in der Meisterschule sehr interessierte, hier mal einige Anmerkungen zu diesem Thema:
Zum einen entwickelt sich ein Stil aus dem anderen. Ohne diese Weiterentwicklung wären wir heute immer noch in der Romanik und hätten weder Einbauküchen, noch Hifiregale. Den Menschen in der jeweiligen Epoche war auch nicht bewußt, in welcher sie sich gerade befanden. Kein Schreiner im Barock hat jemals gesagt "so, ab heute ist Rokoko!" Diese bezeichnungen hat die Nachwelt erst geprägt. Eine Ausnahme mag das Bauhaus sein. Hier ging die Entwicklung nicht unbewußt, sondern sehr bewußt vor sich. Die Gründer des Bauhaus wollten bewußt einen Gegensatz zum Jugendstil setzen. Deine Aussage bezüglich der Maschinenästhetik ist denke ich falsch. Den Gründern des Bauhaus ging es um eine neue, einfache Formensprache. Um Möbel, die sich auch de Masse leisten konnte. In der Ausfertigung waren diese Möbel dennoch perfekt. Wie man den derzeit praktizierten Möbelstil einmal nennt, werden sich unser Enkel wohl ausdenken.
Zum Thema handwerkliche Holzverbindung/ Nachahmung von Industriemöbeln:
Die meisten Menschen haben derzeit lieber klare sachlicche Formen. schnörkel und wuchtige Profile sind eben nicht "inn" Warum also soll jemand, der sich mit klassischen Techniken beschäftigt also Möbel bauen, die ihm selbst von Stil her nicht gefallen. Das von Walter genannte Beispiel mit meinem Meisterstück ist sehr gut (Es gibt da nichts zu verzeihen Walter:-)). Dies ist denke ich ein Beispiel, das zeigt, dass man eine klassische Konstruktion, wie eine Rahmen Füllungskonstruktion durchaus an einem doch eher schlicht gestalteten Möbelstück sinnvoll einsetzen kann. Gerade das ist es doch, was die Sache interesant macht. Alte techniken in neue Möbel unterbringen, ohne dass es auffällt. Die Vorteile der klassischen Konstruktionen, die sich über Jahrhunderte bewährt haben in neuen Möbeln nutzen. Ene Eckverbindung mit Zinken, gehört durch den Formschluss und die große Leimfläche zu den besten Verbindungen. Warum soll man diese nicht in einer modernen Formensprache unterbringen können oder dürfen.
Zum Entwerfen und Gestalten:
Nicht jeder hat das Talent dazu eigene Entwürfe zu machen. Ich selbst behaupte von mir das relativ gut zu können. Dass man dabei auch auf bereits vorhandenes zurückgreift, aus verschiedenen Elementen etwas Eigenes zusammensetzt ist dabei normal. Das schwierige dabie ist aber die Proportionen in den Griff zu bekommen. Da helfen verschiedenen Entwurfstechniken, wie der goldene Schnitt oder die Quadrattechnik. Wenn jemand nun nicht so gut entwerfen kann und daher eher vorhandenes, das ihm gut gefällt kopiert, finde ich das nicht so schlimm.
Gruß
Heiko
Hallo Walter,
ich lann deine Beiträge nicht ganz nachvollziehen. soviel schon mal vorweg. Dass du lediglich eine Diskusion anregst, aber nicht wirklich viel dazu beiträgst außer einigen Aussagen, die ich eher schon als Provokant werten würde, finde ich schade.
Da das Thema Stilkunde mich in der Meisterschule sehr interessierte, hier mal einige Anmerkungen zu diesem Thema:
Zum einen entwickelt sich ein Stil aus dem anderen. Ohne diese Weiterentwicklung wären wir heute immer noch in der Romanik und hätten weder Einbauküchen, noch Hifiregale. Den Menschen in der jeweiligen Epoche war auch nicht bewußt, in welcher sie sich gerade befanden. Kein Schreiner im Barock hat jemals gesagt "so, ab heute ist Rokoko!" Diese bezeichnungen hat die Nachwelt erst geprägt. Eine Ausnahme mag das Bauhaus sein. Hier ging die Entwicklung nicht unbewußt, sondern sehr bewußt vor sich. Die Gründer des Bauhaus wollten bewußt einen Gegensatz zum Jugendstil setzen. Deine Aussage bezüglich der Maschinenästhetik ist denke ich falsch. Den Gründern des Bauhaus ging es um eine neue, einfache Formensprache. Um Möbel, die sich auch de Masse leisten konnte. In der Ausfertigung waren diese Möbel dennoch perfekt. Wie man den derzeit praktizierten Möbelstil einmal nennt, werden sich unser Enkel wohl ausdenken.
Zum Thema handwerkliche Holzverbindung/ Nachahmung von Industriemöbeln:
Die meisten Menschen haben derzeit lieber klare sachlicche Formen. schnörkel und wuchtige Profile sind eben nicht "inn" Warum also soll jemand, der sich mit klassischen Techniken beschäftigt also Möbel bauen, die ihm selbst von Stil her nicht gefallen. Das von Walter genannte Beispiel mit meinem Meisterstück ist sehr gut (Es gibt da nichts zu verzeihen Walter:-)). Dies ist denke ich ein Beispiel, das zeigt, dass man eine klassische Konstruktion, wie eine Rahmen Füllungskonstruktion durchaus an einem doch eher schlicht gestalteten Möbelstück sinnvoll einsetzen kann. Gerade das ist es doch, was die Sache interesant macht. Alte techniken in neue Möbel unterbringen, ohne dass es auffällt. Die Vorteile der klassischen Konstruktionen, die sich über Jahrhunderte bewährt haben in neuen Möbeln nutzen. Ene Eckverbindung mit Zinken, gehört durch den Formschluss und die große Leimfläche zu den besten Verbindungen. Warum soll man diese nicht in einer modernen Formensprache unterbringen können oder dürfen.
Zum Entwerfen und Gestalten:
Nicht jeder hat das Talent dazu eigene Entwürfe zu machen. Ich selbst behaupte von mir das relativ gut zu können. Dass man dabei auch auf bereits vorhandenes zurückgreift, aus verschiedenen Elementen etwas Eigenes zusammensetzt ist dabei normal. Das schwierige dabie ist aber die Proportionen in den Griff zu bekommen. Da helfen verschiedenen Entwurfstechniken, wie der goldene Schnitt oder die Quadrattechnik. Wenn jemand nun nicht so gut entwerfen kann und daher eher vorhandenes, das ihm gut gefällt kopiert, finde ich das nicht so schlimm.
Gruß
Heiko
Re: Grundsätzliches zum Möbelbau
Hallo Heiko,
ich glaube, Du wolltest Harald und nicht Walter ansprechen....
Den goldenen Schnitt kenne ich, aber nicht die Quadrattechnik. Kannst Du sie uns bitte erklären?
Ich finde es auch nicht ganz glücklich, wenn man kritisiert, ohne aufzuzeigen, wie es besser ist. Bezeichnend ist auch, diese Leute stellen weder sich, noch irgend eine Arbeit vor. Die Antwort zu Friederichs Frage sagt eigentlich alles, ein Troll trollt sich....
In diesem Sinne,
Gruß
Bernhard
was ist "Quadrattechnik"
Hallo,
was ist denn die "Quadrattechnik"?