Putzhobel gesucht

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Florian L. »


Hallo Achim,

- Von der ultimativen Schärfanleitung bist Du 2 Mausklicks entfernt: Oben in der Kopfleistung "online-Projekt Schärfen" und dann "Friedrich Kollenrott: Schärfen von Hobel- und Stecheisen - Anleitung".

- Ich habe nach wie vor mit dem freihändigen Schärfen meine Schwierigkeiten und verwende gerne die Veritas MK.II-Schleifführung (beim "Hausherrn" dieses Forums Dieter Schmid erhältlich)

- Ohne Dich intensiv mit dem Schärfen zu beschäftigen, wirst Du mit keinem klassischen Hobel (egal welcher Qualität) glücklich werden.

- Wenn Du rasche Ergebnisse willst ohne Dich erstmal mit dem Schärfen zu befassen, kommt auch ein Hobel mit Einmalklingen in Frage. Mein allererster Hobel war ein japanischer Putzhobel "Kanetomo Kanna" mit HSS-Wechselklingen, mit dem ich sehr schöne Oberfächen erzielen kann und den ich nach wie vor gerne verwende (gibts leider nicht beim Hausherrn, aber für so 50-60 Euro bei Dick). Ich halte das gerade am Anfang für eine gute Alternative, wenn Du Blut leckst, wirst Du aber auf Dauer um das Schärfen nicht herumkommen ...

Florian



Stefan Wagner
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Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Stefan Wagner »


Kommt jemand aus dem schönen Münster/Westf.?

Hi,

da war auch mal jemand, sein Name ist mir aber im Moment entfallen.
Ich könnte alternativ noch Telgte bieten.

Gruß

Stefan


Klapproth

Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Klapproth »


und was für einen Stein sollte ich deiner Meinung nach verwenden ???


Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Florian L. »


Hallo Achim,

Ich schleife mit japanischen Wassersteinen und habe mit einem Kombinationsstein Körnung 1000/6000 angefangen (gibt's beim Hausherrn Dieter Schmid, ich würde den größeren mit 66mm Breite empfehlen). Daneben habe ich einen Schruppstein Körnung 240 für's Grobe (selten gebraucht) und inzwischen einen sehr feinen Stein Körnung 8000 zum Polieren (würde ich mit am Anfang sparen).
Die Wassersteine müssen regelmäßig abgerichtet werden, damit sie plan bleiben. Du kannst sie aneinander reiben (suboptimal), auf einer Glasplatte mit Schleifpapier abrichten (mach ich so) oder die 3-Klinker-Methode aus Friedrichs Schärfanleitung verwenden.

Es gibt viele anderer Schärfmethoden:
mit Diamantplatten, "scary-sharping" mit feinem Schleifpapier auf einer Glasplatte, mit Natursteinen, Ölsteinen oder maschinell z.B. mit der "Tormek"-Schleifmaschine (bitte aber keinen normalen Doppelschleifbock verwenden!!!) ich habe sie alle nicht ausprobiert.

Es gibt hier im Forum wirkliche "Schleifmeister", die schon viel zu dem Thema geschrieben haben (die Suchfunktion benutzen!) und Dir besser Auskunft geben können wie ich.

Wenn Du nicht unbedingt in die Materie einsteigen willst und eher ergebnisorientiert bist wiederhole ich meine Empfehlung für einen Einmalmesser-Putzhobel für den Anfang, ist nicht ehrenrührig und funktioniert auch!

Florian



Jürgen zur Horst

Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Ich verwende den 1000er und 6000er Cerax und bin zufrieden:
http://www.feinewerkzeuge.de/japwas.htm

Zur Steinwahl findest Du auch etwas in der Schärfanleitung auf die hier schon verwiesen wurde. Jetzt bist Du nur noch einen Klick davon entfernt:
http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerf2.html#zield121

Tschüß Jürgen



Klapproth

Re: Putzhobel gesucht - Schärfhilfe und Stein

Beitrag von Klapproth »


Hi Florian,

vielen Dank für Deine tollen Tipps. Aber die Anleitung von Friedrichs ... ist ja wohl nicht zu toppen oder?

Habe schon kreuz und quer gelesen, von oben und nach unten, einen großen Teil schon wieder vergessen aber es geht - schon erheblich besser als vorher es hört sich beim hobeln auch anders an.

Also gut - erst nen neuer Stein, dann ne Schärfhilfe und immer wieder üben, üben und nochmals üben.

Kann das sein, daß hobeln und schleifen sehr beruhigen und entspannend wirken?

Gruß und vielen Dank für Eure super Tips - bis zum nächsten Thema



Klapproth

Re: Tolle Tipps (Danke) und noch ein Problemchen

Beitrag von Klapproth »

[In Antwort auf #114620]
Dank der super Anleitung von Friedrich und euren zahlreichen Tipps (Anschlagwinkel oder Führstock etc.) bin ich nun doch ein ganzes Stück weiter und ich muss nun doch zugeben, daß mir die Arbeit mit meinem kleinen Anant nun doch immer mehr spaß macht.

Auch das schärfen (auch wenn es eine Wissenschaft für sich ist) ist, wenn man sich näher damit beschäftigt doch auch eine sehr entspannende auf beruhigende Arbeit - vor allem dann, wenn mann den Hobel hört wie er leise über das Holz gleitet.

Dennoch habe ich noch immer ein Problemchen - nicht wenn ich Flächen hobel, sondern wenn ich die Kanten nachhobel und die einzelnen Leisten zu verleimen. Ich habe immer das Probelm von kleinen ausrissen an den Kanten, die sich gerade nach dem verleimen zeigen.

Die zu verleimenden Leisten lege ich zusammen, klemme sich mit Schraubzwinden fest und hobel die Leisten plan. Die mittleren Leisten werden topp, ehrlich, nach dem Verleimen muß man schon sehr genau hinschauen, damit man die Verleimung überhaupt noch sieht. Die beiden äußeren Leisten (rechts und links) werden nicht so gut - ganz kleine Ausrisse, auch nicht viele.

Weiß jemand was ich falsch mache ??? Klar kann ich rechts und links jeweils nen Opferbrettchen mit einspannen aber meißtens hat man keins in der gewünschten Länge da oder es ist zu schade und es müsste ja auch ohne funktionieren oder?


Klapproth

Re: Problemchen gelöst

Beitrag von Klapproth »


hi, nochmals vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und Hilfestellungen.

Auch mein letztes Problemchen (kleine, feine Ausrisse an den Seiten) habe ich - dank euch - in den Griff bekommen.

Klinge gewetzt, superfein eingestellt (wenn keine Span kommt, dann war es zu fein eingestellt, eine vieteldrehung mehr) und dann an die Seiten, Hobel leicht im Winkel (aber Plan gehalten), nur ein wenig und siehe da ... auch der kleine "#####er" kann es, dann noch einmal in der Mitte und ... schon fertig. Einmal prüfen, stolz die Brust schwellen und los zum Nächsten ...

Ich muss sagen: doch gar nicht so schwer wenn man weiß was man falsch gemacht hat und wenn es nette Leute gibt, die einem ein bisschen unter die Arme greifen.

PS.: meinen Anant gebe ich jetzt nicht mehr her - das ist jetzt meiner !!!

Gruß Achim


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