Richtige anwendung eines Nuthobels
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Richtige anwendung eines Nuthobels
Hallo Forumsgemeinde,
nach einigen etwas unbefriedigenden Versuchen gestern eine Nut zu Hobeln hoffe ich von euch einige Tipps zu bekommen.
Bei meinen beiden alten hölzernen Nuthobeln erscheint mir die vordere Hobelsohle höher zu sein als die hintere. Stelle ich nun den Hobel so ein, dass er beim geraden ansetzen (Hintere Sohle) feine Späne abnimmt, so gräbt er sich sofort tief ein, wenn ich ein wenig nach vorne abkippe. Das führt natürlich (vor allem bei dem verwendeten Fichtenholz) zu unschönen Ausrissen.
Bisher habe ich am ende der Nut begonnen zu Hobeln, und sie dann Richtung Anfang verlängert. Ist das richtig so und wie stellt Ihr eure Eisen ein?
Viele Grüße
Marcus
Re: Richtige anwendung eines Nuthobels
Hallo Marcus,
ich nehme mal an, daß einer der NH der ist, den Du von mir gekauft hattest.
"Bei meinen beiden alten hölzernen Nuthobeln erscheint mir die vordere Hobelsohle höher zu sein als die hintere."
Erscheint Dir das nur so, oder ist das so? Das kannst Du doch sehr leicht nachprüfen.
Bei meinem Ulmia-NH hatte ich auch immer die Erfahrung gemacht, daß der Bereich zwischen keiner Spanabnahme und Einreißen ein ganz schmaler Grat sein kann, v.a. bei schwierigem Holz.
Prüf doch zuerst mal die Hobelsohle auf ihre einheitliche Höhe. Bei Bedarf eben schleifen. Ich fange eine Nut immer von vorne an zu hobeln und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Allerdings "sank" der NH Richtung Nutende ein, so daß für eine gleichmäßige Tiefe die Nut vorne noch mehrmals nachgehobelt werden mußte.
Zu Beginn feinstmögliche Eiseneinstellung, dann mit einem sanften Klaps das Eisen ein wenig heraustreiben, damit auch etwas Material weggenommen wird.
Gruß
Philipp
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Re: Richtige anwendung eines Nuthobels
Hallo Phillip,
auch der aber auch mein anderer NH. Das seltsame Phänomen bei beiden Hobeln ist, dass ich keine Spanabnahme habe wenn ich die hintere Hobelsohle belaste, jedoch gräbt sich der Hobel sofort ein wenn ich den vorderen Teil belaste. Damit stelle ich mir das Hobeln der Nut von vorne (also ab Brettrand) etwas schwierig vor. Vieleicht liegt es auch nur an einem leichten kippen des Hobels.
Ist bei Deinem Ulmia die Sohle durchgehend auf einer Höhe?
Viele Grüße
Marcus
P.S. Inzwischen geht der Hobel ganz gut, ich musste allerdings den Schacht und den Keil etwas nacharbeiten, damit der genutete Teil des Eisens auf der hinteren Hobelsohle aufliegt und der Keil vernüftig klemmt. Auch an den Spanauslass muss ich noch einmal ran, der ist im gegensatz zu meinem anderen NH nicht ausgearbeitet. Beim 4mm Eisen ist das kein großes Problem, aber das 16mm Eisen stopft ganz extrem (Ich habs tatsächlich gebraucht, war genau richtig um eine Schubladenschiene einzunuten).
Auch wenn Dir die Mängelliste vieleicht lang erscheint, bin ich mit dem Hobel zufrieden.