Japanságen und Trespa
Japanságen und Trespa
Hallo Holzfreunde,
hat jemand von euch Erfahrung damit, Trespa-Platten (oder ähnliches Material) mit Japansägen zu sägen?
Normalerweise sägt man solche Platten mit der Kreissäge mit feinem Blatt. Ehrlich gesagt, bin ich immer etwas nervös, wenn ich mit der Handkreissäge arbeite, deshalb vermeide ich es denn auch lieber.
Gruss,
Jean
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: was ist Trespa?
Hallo Friedrich,
Trespa (seinerzeit von Hoechst entwickelt) ist ein Faserplattenmaterial mit einer sehr harten, farbechten, schmutzbeständigen, wasserdichten und witterungsbeständigen Oberflächenbeschichtung.
Das Material wird mittlerweile auch von vielen anderen Firmen unter anderen Markennamen hergestellt (Archipal z.B.).
Das Material wird sehr oft als Fassadenverkleidung verwendet.
Vom Material her gehört also meine Frage nicht in dieses Forum, weil ich jedoch wissen möchte, ob es sich gut mit Japansägen bearbeiten lässt, habe ich die Frage trotzdem hier gestellt.
Gruss,
Jean
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: was ist Trespa?
Hallo Jean,
Ich glaube, dass Trespa als Materialname in Deutschland nicht sonderlich bekannt ist. Hier in Holland dagegen ist es der Begriff für wetterfeste Verkleidungen.
Selber säge ich Trespa bisher nur mit der Kreissäge und HM-Blatt und i. A. auch nur ungern (Splitter und Krach). Eine Japansäge oder andere gute Handsäge dürfte schnell stumpf werden. Ein gebrauchtes Stichsägeblatt hat ca. 15 cm überlebt. Wenn nötig würde ich es mit einem billigen Fuchsschwanz vom Baumarkt versuchen.
Gruss Ansgar
Re: Japanságen und Trespa
[In Antwort auf #113270]
Hallo Jean,
Trespa ist durchaus bekannt, oft noch unter dem älteren Namen Trespa Volkern, das vermittelte irgendwie was Solides ;-)
(thermohärtende Harze, mit Zellulosefasern unter hohem Druck und Temperatur gepresst)
Die meisten kennen das Produkt als Rammschutz in Krankenhausfluren oder Abtrennung in öffentlichen WC Anlagen. Trespa athlon/TopLab
Der Hersteller empfiehlt zur Bearbeitung hartmetallbestücktes Werkzeug, einer Japansäge würde ich das nicht antun.
Üblicherweise in den Stärken 6-8mm (aber auch stärker) benutze ich gerne Reststücke zur Herstellung von Bohrschablonen, Stoßlade und, da wasserfest, als Unterlage für Schleifsteine.
Es läßt sich sägen, bohren, fräsen, Gewindeschneiden, aber wie gesagt nur hartmetallbestückt.(Wechselzahn oder Trapezflachzahn Hartmetall oder Diamant, ca. 5000U/min)
Somit fällt Handwerkzeug aus und damit sind wir jetzt doch besser im Nachbarforum aufgehoben.
Gruß
Martin
Hallo Jean,
Trespa ist durchaus bekannt, oft noch unter dem älteren Namen Trespa Volkern, das vermittelte irgendwie was Solides ;-)
(thermohärtende Harze, mit Zellulosefasern unter hohem Druck und Temperatur gepresst)
Die meisten kennen das Produkt als Rammschutz in Krankenhausfluren oder Abtrennung in öffentlichen WC Anlagen. Trespa athlon/TopLab
Der Hersteller empfiehlt zur Bearbeitung hartmetallbestücktes Werkzeug, einer Japansäge würde ich das nicht antun.
Üblicherweise in den Stärken 6-8mm (aber auch stärker) benutze ich gerne Reststücke zur Herstellung von Bohrschablonen, Stoßlade und, da wasserfest, als Unterlage für Schleifsteine.
Es läßt sich sägen, bohren, fräsen, Gewindeschneiden, aber wie gesagt nur hartmetallbestückt.(Wechselzahn oder Trapezflachzahn Hartmetall oder Diamant, ca. 5000U/min)
Somit fällt Handwerkzeug aus und damit sind wir jetzt doch besser im Nachbarforum aufgehoben.
Gruß
Martin
Re: Japansägen und Trespa
Hallo Jean,
D**k im Niederbayerischen hat für eine seiner Japansägen auch Blätter für Spanplatten und anderes unfreundliches Zeugs.
Außerdem führt er neuerdings eine HSS-Kataba, die besonders für das Schneiden von verschleißfördnden Werkstoffen angeboten wird.
Vielleicht wäre das einmal eine Möglichkeit?
Gruß
Philipp
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- Beiträge: 1134
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Japansägen und Trespa
Hallo Jean,
denke schon, daß man Trespa mit einer Handsäge schneiden kann. Die Zähne werden halt recht schnell stumpf. Würde dir zu einem relativ feingezahnten Fuchsschwanz raten - natürlich mit gehärteten Zähnen. Solche Sägen sind nicht allzu teuer, man könnte es auf einen Versuch ankommen lassen. Habe die Erfahrung gemacht, daß sich die relativ langen&dünnen Zähne einer japanischen Säge schon bei Spanplatten mitunter verbiegen.
Gruß, Andreas
Re: Japansägen und Trespa
guude,
Trespa ist ein markenname für eine "Vollkernplatte" und zählt zu den "Holzwerkstoffen". ander sind z.b. "Resopln", "Arbet", "Duropal-HPL-Solid", typische anwendung findet sich in umkleideräumen von schwimmbädern an den spindtüren. dort ist es dann ca 12mm stark, oberfläche farbig mit leichter struktur und dunkelbraunem bis schwazem kern.
im prinzip handelt es sich dabei um extrastarken "Schichtstoff" bzw. HPL= high-presure-lanminat, bekannt auch unter den produktnamen "Resopal", "Duropal" u.a..
hergestellt wird beides aus vielen lagen phenol- oder melaminharz getränktem papier das nur vorkondensiert ist, sowie farbigem oder bedrucktem klarem harzgetränktem decorpapier und darauf evtl. noch klar aushärtendem "Overlaypapier". das ganze wird unter hohem druck, 10-50 bar und hitze verpresst. durch das dabei stattfinden der vernetzung der harzbestandteile entsteht ein material, das chemisch kaum zu zerstören ist und hohe festigkeit mit besten hygieneeigenschaften verbindet.
die bearbeitung sollte wie schon beschrieben mit schnelllaufenden maschinen unter verwendung von werkzeugen mit HM oder DIA schneiden erfolgen, wobei sich außer sonderwerkzeugen die gleichen wie die zur alu-bearbeitung verwendeten eignen.
die verwendung einer japansäge empfielt sich nur, um selbige nachhaltig zu beschädigen oder sich zum neufeilen der säge zu zwingen.
gut holz, justus.
Re: Japansägen und Trespa
Hallo Leute,
ich danke Euch für die Antworten.
Ich denke, ich werde eine Beruhigungstablette nehmen und dann die Handkreissäge anschmeissen. Vorher und nachher werde ich meine Finger zählen.
Gruss,
Jean
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- Beiträge: 1134
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21