Grundhobel.......Fragen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Dietrich
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Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Dietrich »


Hallo an die Handhobler,

ich trage mich mit dem Gedanken einen Grundhobel anzuschaffen, und schon stellt sich die Frage, da unser Hausherr Ulmia und ECE anbietet, welchen nehmen?

Ausserdem versuche ich mir vorzustellen wie man den Grundhobel schärft, etwa auf der Tormek, habt Ihr Ideen?

Vielen dank für Eure Bemühungen.

Gruß Dietrich


t.ost
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von t.ost »


Hallo Dietrich

Schau doch noch mal im Katalog von Dieter,
da gibt es einen sehr schönen und leicht
einstellbaren Grundhobel von Veritas.

Geschliffen werden die an sich drehenden Scheiben
bestimmt an den Flanken der Schleifscheiben.

Gruss Thomas


Friedrich Kollenrott
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Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Dietrich,

Du weißt, ich bin bekennender Metallhobelbenutzer. Und ich finde, gerade bei den Grundhobeln ist die eiserne Ausführung ganz offensichtlich die Bessere, sicher übersichtlicher und besser einzustellen, aller Wahrscheinlichkeit nach (ich hab nie einen hölzernen in der Hand gehabt) auch handlicher als die hölzernen. Ist ein hölzerner Grundhobel nicht ein gruseliger Klotz? Ich habe einen alten Record 71 und bin zufrieden damit. Neu würd auch ich mir den Veritas kaufen. Der ist für die Arbeit schon fast zu schön und funktionell nach allem, was man hört, noch besser als die alten vom Stanley- Typ.

Zum Schärfen: Man braucht keine Maschine dafür, aber es ist schon etwas mühsamer als bei normalen Hobeleisen. Beim Veritas kann man das breitere und das spitze Eisen zerlegen, also das das winklig angesetzte Schneidenteil separat handlen, das erleichtert die Sache, man dann es dann in einem Halter ähnlich schärfen wie z. B. ein Stecheisen. Meine (konventionellen, also einstückigen) Grundhobeleisen schärfe ich von der Unterseite, indem ich sie mit der vorhandenen Fläche auf den Bankstein drücke und vorsichtig schleife(nicht verkanten!), dann von oben ebenso (der Schaft hängt dabei seitlich neben dem Stein herunter) und zuletzt von oben eine kleine Mikrofase und die Unterseite plan abziehen. Etwas mühsam, aber wirklich machbar. Und man muss nicht oft schärfen, es ist ja kein Hobel der Berge von Spänen erzeugen soll.

Friedrich



Wolfgang Jordan
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Gruseliger Klotz? *MIT BILD*

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Friedrich,

anscheinend denkst du an diesen Grundhobel, den Eckhard in einem Starnberger Museum photographiert hat? Da könnte ich deine Ansicht über hölzerne Grundhobel nachvollziehen. Ich gebe zu, daß ein eiserner Grundhobel eleganter aussieht, aber auch mit einem hölzernen kann man recht gut arbeiten. Jeder hat so seine Vorlieben.

Gruß, Wolfgang



Rolf Richard
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Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #113266]
Wie vielleicht noch in Erinnerung - ich hatte Anfang des Jahres einen "Lagerfund" von 6 alten Steiner-Hobel gemacht. darunter auch ein Grundhobel. Die hatten wohl über 30 Jahre rumgelegen, also waren die Eisen entsprechend.

Etwas Motorisiertes zum Schärfen hab ich nicht, also Vorgehensweise nach den Vorschlägen von Leonard Lee. Und das ging recht gut:

Erst mal die Spiegelseite abziehen (Diamant) dann mit einem 6000er Stein polieren. Danach die Fase, auch erst auf Diamant, dann auf dem 6000er. Der Trick dabei ist, die lange Seite des Eisens über den Stein überhängen zu lassen. Schärfen muss man wirklich nicht oft. Man hobelt ja nicht die ganze Nut damit, sondern wirklich nur den Boden sauber.

Unhandlich? Auf den ersten Blick ja, aber er liegt auch gut in der Hand. Einstellen? Man kann nicht viel falsch machen!

Gruss

Rolf



Robert
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Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Robert »

[In Antwort auf #113266]
hallo Dietrich,
Ich hab mir einen gebrauchten Stanley 71 für günstiges Geld zugelegt. War ein bisschen Arbeit zum Herrichten, aber es lässt sich gut damit arbeiten Die Einstellmöglichkeiten funktionieren gut und sind ausreichend. Zum Schärfen halt ich mich auch wie Rolf an die Anleitung von Leonard Lee. Funktioniert gut, Schärfen ist, wie von den Vorrednern gesagt nicht oft notwendig. Zudem ist die Oberflächenqualität in einer Nut meist nicht von so großer Bedeutung , weil man´s nach dem Zusammenbau sowieso nicht mehr sieht. Absolute Superschärfe wie bei einem Putzhobel ist hier also nicht unbedingt gefordert. Zumindest bei mir nicht.
Gruß
Robert



Dietrich
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Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #113271]
Hallo an die Grundhobler,

beim Veritas Grundhobel handelt es sich um ein schönes Werkzeug, das auch seinen Preis hat.

Vielen Dank auch für die Schärftips.
Weiß jemand wo der Veritas Grundhobel gefertigt wird?

Gruß Dietrich



Dietrich
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Danke Friedrich! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Dietrich »




Andreas Winkler
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Re: Grundhobel.......Fragen

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #113268]
Hallo Dietrich,

um mal wieder eine Lanze für Holzhobel zu brechen :
ein hölzerner Grundhobel mag zwar als recht grober Klotz erscheinen, erfüllt aber seinen Zweck hervorragend. Einstellen kann man ihn wirklich idiotensicher, liegt gut in der Hand und eine sichere Auflagefläche bietet er auch. Durch das große Loch sieht man auch immer sehr gut, was man gerade macht.
Einen Vergleich zum einer Metallausführung habe ich leider nicht. Die ist bestimmt auch ein hervorragendes Wekzeug, vermutlich sogar mit Feineinstellung (die beim Grundhobel in meinen Augen etwas überzogen ist). Hat auch seinen Preis und kommt aus Übersee.

Denke mal, daß sich Ulmia und ECE beim Grundhobel nicht viel geben&nehmen und als absolut gleichwertig zu bezeichenen sind.

Leider gibt´s keinen Metabo-Grundhobel ... aber tannengrün anstreichen könnte man ihn schon ! ;-)

Gruß, Andreas



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