USA-Reise

[Rolf Richard]

Hallo!

Bin gestren von 1 Monat USA zurückgekommen. Hatte eigentlich mit den Holzhobby nichts zu tun, aber es gab trotzdem ein paar ganz interessante Dinge zu entdecken:

- "Fine Woodworking" gabs am Zeitungsstand des Supermarkts.

- das Buch "Handtools" von Alden A. Watson gekauft. Beschreibt den Umgang mit Handwerkzeugen.

- zufälligeine professionellen Woodworker kennengelernt und bei ihm eine Tischkreissäge mit Dado-Blade bestaunt.

- wegen meiner Hobelbank mit Rundbankhaken 3/4 Zoll - Dübelstäbe gekauft, um einige Vorrichtungen anzugertigen. Als Hartholz gabs die in Eiche. Preis für 1 Yard (gute 90 cm) Länge: $ 1,52 incl. Tax. In Deutschland vermutlich dramatisch teurer.

So, jetzt muss ich erst mal den Jetlag kurieren.

Gruss

Rolf

[Richard Bernt]

Hallo Rolf,

was ist ein Dado-Blade?

Gruß Richard

[Michael Formanek]

[Rolf Richard]

Hallo Richard,

Michael hat wie ich sehe die Frage schon beantwortet?

Gruss

Rolf

[Ottmar]

[In Antwort auf #112037]
Hallo Forumsfreunde,

Ich moechte keinem Forumsleser irgednwelche Vorschriften machen, jeder hat das Recht das zu tun was immer ihm Spass macht. Deshalb einige Anmerkungen zu „Dadoblade“

Ich verdeutsche Dadoblades mal mit Verstellnuter.(*) Diese Werkzeugsaetze, bestehen aus einzelnen Messerblaettern verschiedener Breiten, welche durch die Zusammensetzung der Verschiedenen Messerblaetter und Beilagscheiben auf unterschiedliche Nutenbreiten eingestellt werden koennen.

Um diese Werkzeug benutzen zu koennen, muss die Tischeinlage der Kreissaege entfernt werden, diese weite Oeffnung um den Wekzeugsatz , und die Schnitthoehe, stellen ein kaum einzuschaetzendes Gefahrenmoment dar. Die kleinste Beruehrung des rotierenden Werkzeuges kann zu dem Verlust von Fingern, oder und schweren Handverletzungen fuehren.

Werkzeuge dieser Art sind in D von der Berufsgenossenschaft nur fuer Automaten zugelassen.

Ich sehe hier Werkzeuge im Angebot, welche mich schon beim Anblick derselben, meine Finger nachzaehlen lassen., ob noch alle vorhanden sind.

Finger weg, sonst Finger weg.

(*) Ich besitze von Leitz einen Satz von Verstellnutern, von 3 bis 32 mm Nutbreite, in BG Testausfuehrung, rueckschlagfrei und massgenau. Diese Werkzeuge haben ihr Geld zigfach verdient, ohne mich je zu gefaehrden.

Dies gehoert im Prinzip ins Maschinenforum, doch ich poste dies hier, in der Annahme dass auch die Leser des Handwerkzeugforums keine ueberzaehligen Finger besitzen.

Wuensche allerseits sicheres unfall/verletzungsfreies Woodworken.

mfg

Ottmar

PS: Ich habe so nebenbei gehoert, dass in diesem Jahr die Finger in Deutschland sehr langsam Nachwachsen!

[Gerhard]

Hallo Ottmar,

werden diese Nuter wirklich ohne Tischeinlage verwendet? Ich dachte immer, diese Wechseleinsätze für den Maschinentisch wären gerade dafür, daß man immer einen Einsatz mit minimaler Tischöffnung hat oder herstellen kann.

Und das dann noch ohne Schiebtisch und ohne ordentlichen Schalter an der Säge....

Ich habe mir übrigens mal "Tablesaw Methods of Work" mit den besten Tips aus 25 Jahren Fine Woodworking gekauft. Das steht im "Giftschrank". Da werden unglaubliche Stunts vollführt. Am besten ist das Kapitel mit den guten Ideen zum Thema "Schalter".

Viele Grüße,
Gerhard

[Ottmar]

Hallo Gerhard,

Es gibt auch fuer manche Tischkreissaegen fuer die "Dado Blades" Tischeinsaetze, diese sind auf die groesste Verstellbreite gefertigt. Bei einer schmalen Nut ist dann sehr viel freier Platz um das Werkzeug.

Hier sind jedoch viele Tischkreissaegen jeglicher Herkunft und Baujahr vorhanden dafuer sind Tischeinsaetze kaum zu bekommen.

Fine Woodworking, unterliegt gesetzlichen Haftungsenderungen welche in den letzeten 10 - 15 hier rechtskraeftig wurden. Sie sind fuer jeden Beitrag verantwortlich(*) und wenn eine Verletzung beim Ausfuehren einer Arbeit auf Sicherheitsmaengel in der Beschreibung usw vorkommt, kann dies sehr viel Geld kosten.

FWW hatte mal fuer kurze Zeit die ersten 150 Hefte auf einer CD oder DVD vertrieben, wurden jedoch aus oben genannten Gruenden nicht verkauft. Auch der Nachdruck der aelteren Buecher wurde eingestellt.

Hier gibt es Rechssanwalts Organisationen, welche fuer einen Geschaedigten Klagen und die suchen sich den aus welcher der Zahlungskraeftigste ist. Sie verlangen kein Honorar und im Erfolgsfall beguegen sie sich mit 85 % der erstrittenen Summe!!!

Wuensche viel Spass am Unfallfreien Woodworken.

mfg

Ottmar

PS: Ich war in den end sechziger Jahre stolzer Besitzer einer Uralt Abrichte/Dickte. Nach der Anmeldung meines Geschaeftes wurde ich von einem Inspektor der BG-Holz ueberprueft. Dieser plombierte mir sofort die Maschine und untersagte jegliche Benutzung. In einer festegesetzten Frist haette ich die Messerwelle gegen eine Formschluessige Rueckschlagfreie auszutauschen sowie Tischenden mit Formschluessigen Einsaetzen auszuruesten. Ich war damals stinksauer auf diesen Mann. Da die Umruestung teurer war als eine gute Gebrauchtmaschine erwarb ich eine Baeuerle welche dem damaligen Sicherheitsstandart entsprach. In einem der folgenden Jahren, beruehrte ich beim Seitenabrichten einer Fichtenbohle mit der linken Hand voll die rotierende Messerwelle. Beim Anpressen der Bohle mit der linken Hand loeste sich ein Stueck Rinde/Holz, die Messerabdeckung war offen durch die Bohle in dieser Stellung festgeklemmt. Nach der Notaschaltung brauchte ich eine viertel Stunde ehe ich den Mut besass, nachzusehen wieviele Finger noch vorhanden sind/waren. Dank des energischen BG Holzinspektors konnten die Verletzungen mit Hansaplast behandelt werden.

Ich gehoere hier einer Vereinigung von Woodworkern an, dort stosse ich bei den meisten Mitgliedern auf taube Ohren, wenn ich auf Gefahren hinweise und meist wird noch die deutsche Buerokratie angegriffen. Meine sarkastische Antwort darauf ist die, da es weniger Deutsche als Amerikaner gibt faellt es dor mehr auf wenn einige Finger fehlen. Auch waeren die Deutschen bei solchen schweren Verletzungen wehleidiger als die Soehne "Unkle Sams"

[Rolf Richard]

Hallo!

der US-Woodworker-Kollege war ein gewerblicher schreiner - kein Hobbykünstler.

Seine Tischkreissägeanlage machte einen stabilen, ordendlichen Eindruck und hatte für die verschiedenen Dado-Breiten auswechselbare Tischeinlagen, die der Blattbreite abgepasst waren und nur wenig Luft liessen.

Wir haben darüber diskutiert - er war gerade am Nuten längerer Ständer für die öffentliche Stadtbibliothek. Das Material war ca 6 - 7 Fuss lang und hatte so ca 1 1/2 Zoll im Quadrat, darin schnitt er längs 1/2 Zoll - Nuten. Für ihn war es ziemlich undenkbar, diese Arbeit mit einer Oberfräse zu verrichten.
Gruss

Rolf

[Gerhard]

Hallo Rolf,

mal eine Frage: Hatte der Mann eine Tischfräse in seiner Werkstatt? Es taucht ja hier immer wieder mal die Behauptung auf, diese Maschienen würden alle vom amerikanischen Zoll beschlagnahmt.

Ich glaube das wäre die Maschine, die in ener deutschen Schreinerei für solche Arbeiten verwendet würde.

Viele Grüße,
Gerhard

[Rolf Richard]

Hallo Gerhard,

gesehen hab ich keine, zu der Zollproblematik kann ich nichts sagen. Er hatte definitiv eine Oberfräse, allerdings eine feststehende ohne Absenkung.

Dass Tischfräsen nicht zulässig wären - dagegen spricht allerdings eine Unfallbericht in Saw Mill Creek - hier ist der Link:

http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?t=26789&highlight=router+accident

Achtung, die Bilder sind nicht unbedingt was für ganz zarte Gemüter.

Gruss

Rolg