Nochmals: Renovierung einer Hobelbank
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Nochmals: Renovierung einer Hobelbank
Hallo zusammen!
Ich bin unentschlossener Besitzer einer alten Hobelbank aus Buche, Bilder werde ich später noch einstellen. Der schlechte Zustand der Arbeitsfläche und die unsauber schließende Vorderzange lassen mich zwischen Restauration und Neubau hin und her schwanken. In den vergangenen Beiträgen habe ich viel über die Art und Weise gelesen, wie man die Platte wieder hinbekommt, aber niemand hat bisher folgendes probiert: Ich habe die Möglichkeit, die Bankplatte über eine 60er Abrichte zu schieben, um damit die gröbsten Unregelmäßigen rauszubekommen. Meine Frage:
Wie schätzt Ihr das ein? Bekommt man die nicht eben handliche Platte auf einer Abrichte sauber gehobelt? Sollte man eventuell einzuleimende Stellen vorher anleimen, oder erst nach dem Abrichten?
Danke schonmal für Eure Einschätzungen und Meinungen,
Christian Otto
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Re: Nochmals: Renovierung einer Hobelbank
Hallo Christian,
Wenn die Platte auf die Abrichte passt, dann wird sie sicher darauf wieder sehr schön eben. Aber auf eines möchte ich dich hinweisen: Ich habe selbst eine alte Hobelbank restauriert und da waren so viele Nägel und kleine Metallteile in die Bankfläche eingeschlagen, da wäre jedes Hobelmesser nach dem Hobeln im Eimer gewesen. Den Blick eines Schreiners möchte ich nicht sehen, wenn das mit seiner Hobelmaschine passiert.
Ich habe meine Bank ganz schlicht und einfach mit einem Bandschleifer mit Schleifrahmen und 60er Korn wieder abgerichtet. Das geht überraschend schnell und gut. Die tiefsten Dellen in meiner Bank waren ca. 1cm tief und die Platte hatte ich an einem Nachmittag wieder eingeebnet die maximalen Abweichungen sind jetzt kleiner als 1mm.
Am Schluss habe ich die Platte mit Leinöl und Bohnerwachs behandelt.
Tscheu Dominic
Re: Nochmals: Renovierung einer Hobelbank
Hallo Christian,
ich bin ebenfalls skeptisch, die ganze Platte über die Abrichte zu schieben. Neben dem von Dominic genannten Grund wegen des unterschiedlichen Faserverlaufs. Ich würde sie bis auf die Grundbestandteile (Platte) demontieren, einschließlich der Beilade, den Quelhölzern links und rechts und den Zangen. Und diese Teile jeweils einzeln über die Abrichte schieben. Dafür müssen aber die Winkel noch stimmen, sonst hast Du nachher beim Zusammenbau Lücken.
Wie ist es mit einer Rauhbank oder der von Dominic vorgeschlagenen Methode?
Löcher oder weiche Stellen würde ich zum Schluß (nach dem erfolgten Zusammenbau) ausflicken. Die umgebende Seite wäre eine Referenzfläche und Du siehst durch die bereits abgehobelte Fläche, wie tief das Ganze ist. Die Abrichte nimmt überstehendes Holz übel und nachher sind die Stellen eventuell größer als das Stück, das Du bereits eingesetzt hast.
Viele Grüße,
Ingrid