Sehr kleiner Schabhobel?

[Christoph Schmitz]

Hallo,

ich benutze für eher "kleinteilige" Arbeiten (Formen von Bumerangflügeln) einen Schabhobel von Anant (A151), ähnlich dem von Stanley oder Kunz. Eigentlich ist mir das Teil aber viel zu groß, sowohl die Arme als auch auch die Länge des Hobelkörpers sind zu groß, so daß ich einfach nicht überall hinkomme und doch vieles mit der Raspel machen muß.

Meine Frage ist, ob es sowas wie sehr kleine Schabhobel gibt? Mir schwebt da etwas vor, das etwa die Hälfte der Größe hat, also z. B. Gesamtbreite 120 mm, Eisenbreite 30 mm oder etwas in der Art. Irgendein Modellbauer o.ä. muß doch mal sowas erfunden haben?

Ich weiß, daß es von Lie-Nielsen einen sehr kleinen Schabhobel gibt, der würde aber mein Budget sprengen ;-)

Vielen Dank,

Christoph

[Edi Kottmair]

Hallo Christoph,

spontan fällt mir folgendes ein:
Von Dick habe ich einmal den kleinen chinesischen Schweifhobel besessen (190 mm). Das ist der kleinste, den ich kenne. Obwohl er hier schon einmal sehr gelobt wurde, bin ich mit ihn nicht klar gekommen und habe ihn wieder verkauft.
Dann gibt es beim Hausherrn einen Veritas Radiushobel ( http://www.feinewerkzeuge.de/jfasen.htm ). Vielleicht wäre der für deine Bumerangkanten geeignet.
Dann fällt mir noch die Schwanenhalsziehklinge ein, aber die hast du bestimmt schon.
Ganz kleine Hobel (aber ich glaube keine Schabhobel) gibt es auch beim Hausherrn und bei Dick im Bereich Werkzeuge für Musikinstrumente.

Viele Grüße von
Edi

[Christpoh Schmitz]

Hallo Edi,

danke für den Tip, den Radiushobel hatte ich noch nicht zur Kenntnis genommen, das Teil sollte ich mir mal anschauen. Auf die Schwanenhalsziehklinge hätte ich selber kommen können, bisher hab ich nur eine gerade, aber das werde ich ändern ;-)

So einen kleinen chinesischen Schweifhobel hab ich mal ausprobiert, die Größe war auch ok. Problematisch fand ich dabei das Einstellen, den großen Verschleiß an der Sohle, aber hauptsächlich die Tatsache, daß die Griffe einen runden Querschnitt haben. Dadurch war das Ding schwer zu kontrollieren, ich hab ihn dann auch wieder ausgemustert.

[Ottmar]

Hallo Chrisoph,

Wenn ich deine Arbeit richtig verstehe, hat der Bumerang ein Profil wie ein Flugzeugfluegel oder ein Propeller. Ich habe zur Herstellung von Luftschrauben fuer Modellflugzeuge, mir die entsprechenden Profile fuer die Propellerkante von und hinten so wie oben unten in Ziehklingen, der Groese entsprechend zugeschnitten, eingeschliffen/gefeilt. Damit gelang es mir relativ schnell das Holz in die richtige Form zu bringen. Zum Abtragen von groesseren Spaenen(Holz)
benutze ich einen Kunz # 100, nach der Methode von Fritz geschaerft (Das kleine Hobelmesser zum Schaerfen in ein Stueck Holz einspannen) den 100er Kunz gibts vermutlich beim Hausherrn

Mit dieser Methode fertige ich auch Profilleistenstuecke, geht schneller zu machen als zu Beschreiben.

mfg

Ottmar

[Christoph Schmitz]

Hallo Ottmar,

die Idee mit dem Flugzeugflügel ist schon richtig, allerdings eben in einer gewinkelten Form (Winkel meistens so 70-90 Grad), wodurch die Platzverhältnisse am sog. Ellenbogen eben recht eng werden.

Ich hab zwar einen Stanley-Einhandhobel, aber der Kunz scheint ja doch wesentlich kleiner zu sein, vielleicht würde das den Einsatzbereich nochmal erweitern...

Danke für die Tips,

Christoph

[Ottmar]

Hallo Christoph,

da faellt mir noch der Kunz # 101 ein, beim Hausherrn Bestell-Nr.: 301626 der ist noch etwas kuerzer, da kommst du noch besser in die Ecken. Ich verwende den 100 tag taeglich.

Den Hobel stelle ich auf die Schnitt-tiefe ein indem ich an der Vorderkante des Hobels in Schnittrichtung gesehen, einen Streifen Papier unterlege und das Hobelmesser leicht auf die Unterlage druecke, dann ziehe ich die kleine Druckschraube an. Durch verschiedene Papierstaerken bzw verdoppeln ist es einfach fuer mich die Spanstaerke einzustellen.

Viel Spass beim Boomerangbau.

mfg

Ottmar