scharf - ja! superscharf - nein !?
-
- Beiträge: 458
- Registriert: Mo 2. Feb 2015, 16:15
-
- Beiträge: 1247
- Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41
Re: Maulwurf
Hallo Gerard,
So kann man sich outen! ;-)
Gruß, Marc
-
- Beiträge: 458
- Registriert: Mo 2. Feb 2015, 16:15
Re: Da isses: wer braucht Superpräzision!
[In Antwort auf #111765]
Hallo Friedrich & Forumsfreunde.
Diese Hoehendiffernz macht sich in der Praxis nur dann bemerkbar, wenn das zu bearbeitende Stueck Holz, kuerzer bis gleich Laenge der Hoehendifferenz ist. Dadurch dass das das Endteil der Flaeche, wie das Haarlineal zeigt, auf gleicher Hoehe wie die Sohle vor dem vor dem Hobelmesser liegt, bleibt das Messer solange auf gleicher Hoehe, bis es das Werkstueck verlassen hat.
Um meine Theorie in der Praxis mir selbst zu beweisen habe ich einfach dies mit einem geraden Stueck Holz ausprobiert. Das Stueck Holz welches den Hobel darstellte habe ich genau paralell abgerichtet. Parallel zu der theoretisch zu bearbeitenden Kante habe ich eine genaue Aluschiene geklemmt. In das Stueck Holz (Hobelstellvertreter) habe ich eine Messuhr mit 1/100 mm Anzeige geklemmt, welche mit dem Anzeigeschaft gegen die Aluleiste drueckt. Ich habe bewusst eine uebertriebene Delle eingearbeitet. Ein deutlicher Ausschlag der Messuhr erfolgte wenn der Punkt (an welcher sich das Hobelmesser befindet) das Holzende verlassen hatte nun sank der Hobelstellvertreter der Delle entsprechend ein, nach meiner Ansicht, kann sich eine solche Ungenauigkeit nur dann auswirken wenn ich freihaendig eine Kurze Leiste damit bearbeite.
Ich verwende eine ganz einfache Stosslade fuer Gehrungen, eine Holzrauhbank wird damit benutzt, das Auflagebrett ist so gestaltet, dass das Seitenteil der Raubank, welches sowieso nicht schneidet, wie auf einer Schablone/Lineal gefuehrt wird. Dadurch verhindere ich dass der Hobel in die Stosslade einschneiden kann sondern das Eisen erreicht nur den Ueberstand der in die Stosslade eingelegten Leiste.
Deine Schaerfanleitung hat mir in der Praxis viel geholfen. Ein solches Ereignis wie die (Un-)Genauikeit bei Deinem Hobel finde ich auf die produktive Praxis bezogen ohne Bedeutung. Die Volumesnaenderungen des Holzes durch wechselnde Luftfeuchtigkeitsanderungen sind um ein vielfaches Groesser, als die theoretisch moeglichen Ungenauigkeiten des Hobels.
Um jeglichen Missverstaendnissen vorzubeugen, hier handelt es sich um meine persoenliche Meinung, Wer nicht mit meiner Meinung uebereinstimmt, sollte das von mir geschriebene besonders gut durchlesen, dass er nicht aus Versehen meine Methoden benutzt.
Wuensche allen Forumsfreunden viel Spass beim Woodworken.
mfg.
Ottmar
Hallo Friedrich & Forumsfreunde.
Diese Hoehendiffernz macht sich in der Praxis nur dann bemerkbar, wenn das zu bearbeitende Stueck Holz, kuerzer bis gleich Laenge der Hoehendifferenz ist. Dadurch dass das das Endteil der Flaeche, wie das Haarlineal zeigt, auf gleicher Hoehe wie die Sohle vor dem vor dem Hobelmesser liegt, bleibt das Messer solange auf gleicher Hoehe, bis es das Werkstueck verlassen hat.
Um meine Theorie in der Praxis mir selbst zu beweisen habe ich einfach dies mit einem geraden Stueck Holz ausprobiert. Das Stueck Holz welches den Hobel darstellte habe ich genau paralell abgerichtet. Parallel zu der theoretisch zu bearbeitenden Kante habe ich eine genaue Aluschiene geklemmt. In das Stueck Holz (Hobelstellvertreter) habe ich eine Messuhr mit 1/100 mm Anzeige geklemmt, welche mit dem Anzeigeschaft gegen die Aluleiste drueckt. Ich habe bewusst eine uebertriebene Delle eingearbeitet. Ein deutlicher Ausschlag der Messuhr erfolgte wenn der Punkt (an welcher sich das Hobelmesser befindet) das Holzende verlassen hatte nun sank der Hobelstellvertreter der Delle entsprechend ein, nach meiner Ansicht, kann sich eine solche Ungenauigkeit nur dann auswirken wenn ich freihaendig eine Kurze Leiste damit bearbeite.
Ich verwende eine ganz einfache Stosslade fuer Gehrungen, eine Holzrauhbank wird damit benutzt, das Auflagebrett ist so gestaltet, dass das Seitenteil der Raubank, welches sowieso nicht schneidet, wie auf einer Schablone/Lineal gefuehrt wird. Dadurch verhindere ich dass der Hobel in die Stosslade einschneiden kann sondern das Eisen erreicht nur den Ueberstand der in die Stosslade eingelegten Leiste.
Deine Schaerfanleitung hat mir in der Praxis viel geholfen. Ein solches Ereignis wie die (Un-)Genauikeit bei Deinem Hobel finde ich auf die produktive Praxis bezogen ohne Bedeutung. Die Volumesnaenderungen des Holzes durch wechselnde Luftfeuchtigkeitsanderungen sind um ein vielfaches Groesser, als die theoretisch moeglichen Ungenauigkeiten des Hobels.
Um jeglichen Missverstaendnissen vorzubeugen, hier handelt es sich um meine persoenliche Meinung, Wer nicht mit meiner Meinung uebereinstimmt, sollte das von mir geschriebene besonders gut durchlesen, dass er nicht aus Versehen meine Methoden benutzt.
Wuensche allen Forumsfreunden viel Spass beim Woodworken.
mfg.
Ottmar
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Ein bißchen geht es ums Prinzip
Ottmar,
Du hast sicher recht. Der Hobel funktioniert durchaus wie er ist, der Schaden durch die hier vorhandene Abweichung der Sohle von der wünschenswerten Planheit ist wohl überschaubar.
Das Ärgerliche an dieser Abweichung ist, dass sie völlig unsinnig ist und nicht etwa darauf beruht, dass an Fertigungsaufwand gespart wird. Die Seitflächen von Körper und Schiebeplatte sind ganz offenbarheit in zusammenmontiertem Zustand geschliffen, aber die Sohlen unverständlicherweise nicht. Ohne jeden Mehraufwand hätte der Fehler grundsätzlich vermieden werden können.
Ich hätte die Sohle selbst nachgearbeitet- es ärgert mich, wäre aber kein Problem weil ich eine Granitmeßplatte habe. Der Aufwand wäre überschaubar, da hat Marc W. sicher recht. Andererseits- angesichts der Preisklasse gerade dieses Hobels darf es einfach nicht sein, dass überhaupt die Frage auftaucht, ob er plan genug ist oder nicht.
Jetzt ist diese Sache bei Tom LN gelandet, was ich eigentlich gar nicht wollte, und er bietet mir eine Nacharbeiten an. Was will er? Er will erstens, dass hier alle mitbekommen, LN hat einen guten Service. Er will aber (ganz bestimmt!)zweitens in solchen Fällen auch, dass seine Mitarbeiter ein feedback haben: Das war nicht in Ordnung, bringt das in Ordnung und seht zu, dass ihr diesen Fehler zukünftig vermeidet.
Um ein bißchen dazu beizutragen, dass die Qualität dieser Werkzeuge gehalten wird, sollte deshalb man ein solches Angebot auch annehmen, denke ich. Ich schicke den Hobel zurück in seine Heimat, und dann sehen wir weiter.
Trotzdem, noch einmal: Der Hobel ist zumindestens auf einer Stoßlade ohne Einschränkung einsetzbar.
Friedrich
-
- Beiträge: 222
- Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31
Statt nachschleifen: Verwendung als Schiffhobel?
[In Antwort auf #111774]
Hallo Friedrich,
Für derartig verdorbene Hobelsohlen bietet sich eine alternative Verwendung an!
Falls Deine Veritas-Rauhbank ebenfalls eine Konkavität von 0,05mm aufweist, könnte man sie hervorragend als Schiffhobel verwenden, um eine Holzkugel von 1562m Durchmesser zu planieren.
In Deiner Gegend wird ein solches Projekt weit zu sehen sein ....
(für den LN-Bestoßhobel kann ich's nicht ausrechnen, weil ich die Länge nicht weiss)
Florian
Hallo Friedrich,
Für derartig verdorbene Hobelsohlen bietet sich eine alternative Verwendung an!
Falls Deine Veritas-Rauhbank ebenfalls eine Konkavität von 0,05mm aufweist, könnte man sie hervorragend als Schiffhobel verwenden, um eine Holzkugel von 1562m Durchmesser zu planieren.
In Deiner Gegend wird ein solches Projekt weit zu sehen sein ....
(für den LN-Bestoßhobel kann ich's nicht ausrechnen, weil ich die Länge nicht weiss)
Florian
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Ein bißchen geht es ums Prinzip.......
[In Antwort auf #111797]
Friedrich,
da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Die Hobel und insbesondere der #9 kosten ihren Preis. Einige behaupten sogar, es sind Luxuswerkzeuge!
Was mich wundert ist, daß alle Hersteller von denen ich Hobel habe, mit einer außerordentlich engen Toleranz der Hobelsohle werben. Nur keiner scheint diese Toleranz einzuhalten. Offen gestanden habe ich gehofft, wenigstens der #9 würde der Werbung entsprechen.
Noch verwunderlicher ist, daß augenscheinlich die meisten Käufer darüber hinwegsehen und es stillschweigend akzeptieren. In angelsächsischen Foren und Magazinen wird beschrieben, wie man einen fabrikneuen Hobel gebrauchsfertig "tunt". Ok, daß mit dem Schärfen würde ich noch akzeptieren, da man unterschiedliche Vorlieben bei der Schneide hat. Aber das man die Hobelsohle planen muß?
Da die Hobel auch so funktionieren, interessiert mich, warum sich die Hersteller eine Toleranz aufbürden, die sie nicht erreichen können (oder wollen) und es von der Funktion auch eigentlich nicht nötig ist.
Außerdem würde mich der Schleifprozess bei der Herstellung interessieren. Ist es wirklich so, wie Du oben beschrieben hast? Ich habe die Fragen vor einigen Tagen direkt an Thomas Lie-Nielsen gestellt und bin auf die Antwort sehr gespannt. Marc hat dem Hause Lie-Nielsen früher die Frage nach der Planheit gestellt und die zögerliche Aussage war, unplane Sohlen seien die Ausnahme. Die Erfahrung scheint uns zu lehren, daß es genau andersrum richtiger ist und es den Anschein hat, daß der Hersteller auf die Trägheit der Kunden setzt, die Ware nicht zu reklamieren.
Man möchte ja auch nicht sein neu erworbenes Werkzeug für einige Wochen auf die andere Seite des Teichs zu senden und so ergibt sich dank FWW und Co nach dem Hobelkauf das Ritual des Sohleschleifens.
In diesem Sinne warten wir mal auf die Antworten (ich bin jedenfalls zuversichtlich, noch eine zu bekommen) und bei Dir bin ich mal gespannt, wie lange die Aktion dauert.
Viel Erfolg!
Bernhard
Friedrich,
da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Die Hobel und insbesondere der #9 kosten ihren Preis. Einige behaupten sogar, es sind Luxuswerkzeuge!
Was mich wundert ist, daß alle Hersteller von denen ich Hobel habe, mit einer außerordentlich engen Toleranz der Hobelsohle werben. Nur keiner scheint diese Toleranz einzuhalten. Offen gestanden habe ich gehofft, wenigstens der #9 würde der Werbung entsprechen.
Noch verwunderlicher ist, daß augenscheinlich die meisten Käufer darüber hinwegsehen und es stillschweigend akzeptieren. In angelsächsischen Foren und Magazinen wird beschrieben, wie man einen fabrikneuen Hobel gebrauchsfertig "tunt". Ok, daß mit dem Schärfen würde ich noch akzeptieren, da man unterschiedliche Vorlieben bei der Schneide hat. Aber das man die Hobelsohle planen muß?
Da die Hobel auch so funktionieren, interessiert mich, warum sich die Hersteller eine Toleranz aufbürden, die sie nicht erreichen können (oder wollen) und es von der Funktion auch eigentlich nicht nötig ist.
Außerdem würde mich der Schleifprozess bei der Herstellung interessieren. Ist es wirklich so, wie Du oben beschrieben hast? Ich habe die Fragen vor einigen Tagen direkt an Thomas Lie-Nielsen gestellt und bin auf die Antwort sehr gespannt. Marc hat dem Hause Lie-Nielsen früher die Frage nach der Planheit gestellt und die zögerliche Aussage war, unplane Sohlen seien die Ausnahme. Die Erfahrung scheint uns zu lehren, daß es genau andersrum richtiger ist und es den Anschein hat, daß der Hersteller auf die Trägheit der Kunden setzt, die Ware nicht zu reklamieren.
Man möchte ja auch nicht sein neu erworbenes Werkzeug für einige Wochen auf die andere Seite des Teichs zu senden und so ergibt sich dank FWW und Co nach dem Hobelkauf das Ritual des Sohleschleifens.
In diesem Sinne warten wir mal auf die Antworten (ich bin jedenfalls zuversichtlich, noch eine zu bekommen) und bei Dir bin ich mal gespannt, wie lange die Aktion dauert.
Viel Erfolg!
Bernhard
-
- Beiträge: 222
- Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31
.... dann eben nicht
Hallo Friedrich, danke für die Berichtigung!
Ich hatte die Stufe im Bild mehr als Knick interpretiert und von der Funktion her in erster Näherung als Konkavität gesehen.
So wird also nichts aus der Monsterholzkugel - schade eigentlich.
Einen Hoffnungsschimmer habe ich noch: Meine LN-Blockhobelsohle ist mit Haarlineal tatsächlich leicht konkav!
Florian
(der heute auf eine Prüfung lernen muss und deshalb lieber mit Haarlinealen spielt und Monsterkugeldurchmesser ausrechnet)