Hallo Marc,
das wusste ich nicht, dass LN sowas anbietet. Beim Stanley #9, der ja das Vorbild war, gab es das auch. Wenn ich das so sehe- ich glaub, das mach ich mir selbst aus Holz, dürfte doch kein Problem sein. Wenn Du mir einen Tip geben könntest, wie das Ding befestigt ist, wäre ich dankbar.
Zum 4 1/2: Ich hatte nie einen Bedrock, nur Baileys. Und die sind gerade auf Hartholz doch wohl deutlich begrenzter in ihren Möglichkeiten. Ich habe erlebt, dass die dünnen Eisen sich geradezu einhaken in das Holz und dann unangenehm rattern. Ich kriegte das mit meinen Stanleys auch nicht weg und hab mir deswegen den ersten Flachwinkel- Bankhobel (es war der LN 7 1/2) gekauft, der löste das Problem.
Im einem amerikanischen Forum hab ich mal gelesen, die Baileys seien doch vor allem Hobel für Weichholz, das sei der typische Werkstoff zu ihrer Zeit gewesen. Da kann schon was dran sein.
Aber zum Vergleich der verschiedenen Systeme: Es gibt einen äußerst interessanten Artikel von Clark & Williams zur Frage ob Spanbrecher oder nicht:
www.planemaker.com/articles/dblirn.htmlDer spricht mir schon aus der Seele, ich empfinde die Dinger auch immer als so fummlig und finde es ohne viel schöner und logischer. Ich finde auch die guten Eigenschaften der Flachwinkelhobel durchaus logisch nachvollziehbar- gegenüber den Hobeln mit steiler gebettetem Eisen ist die Tendenz, dass das Eisen durch die Schnittkraft ins Holz hineingebogen wird und rattert, sicher viel kleiner.
Einen Infill habe ich noch nie aus der Nähe gesehen, geschweige denn benutzt. Ob die wirklich so gut sind? Das Besondere ist doch die Kombination von Masse und gedämpfter Eisenauflage. So, als ob Du bei Deinen LN eine Schicht vom Frosch abfräst und eine Holzzwischenlage aufklebst. Ob das was brächte?
Auf jeden Fall sollten wir die Sache mit dem Vergleichshobeln nicht aus dem Auge verlieren. Dann wüsste man (wahrscheinlich)aus eigener Anschauung, dass das Hobelkonzept untergeordnet ist, Hauptsache der Hobel ist ordentlich gefertigt, das Eisen nicht zu dünn und gut geschärft.
Ich glaub jedenfalls nicht, dass es Wunder gibt. Auch keine Wunderhobel, nicht mal Wunderinfills. Und: Du, und ich, wir verfügen für unsere Freizeitbeschäftigung über Hobel, die sicher besser sind als fast alles, womit die Leute früher ihr Brot verdienen mussten. Damit dürfte man schon mal zufrieden sein.
Derzeit werden meine Arbeitsergebnisse sicher sehr viel mehr von meinen mangelhaften Fähigkeiten begrenzt als von meinen Hobeln. Ich arbeite dran!
Fridrich