Stanley #7 und dickes Hobeleisen *MIT BILD*
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Re: Habe gefeilt
Hallo Guido,
ja, sowas kostet Überwindung (es sei denn, man ist dumm und stark). Aber schön, wenn es dann geklappt hat und offenbar der richtige Weg war.
Ich wünsche weiter viel Spaß mit dem guten Stück!
Friedrich
Nachtrag
[In Antwort auf #110686]
Ich habe beim "Verschönern" des Hobels festgestellt, dass sich unter der schwarzen Farbe eine weiße Schicht befindet. Diese zeichnete sich nach der Behandlung mit Lackpolitur in Form von kleinen Punkten ab. Sah aus, als ob jemand Zucker über den Hobel gestreut hätte. Mein Versuch, mit etwas Aceton die Stellen vorsichtig zu entfetten, um sie anschließend neu zu lackieren endete in der völligen Auflösung sowohl der schwarzen, als auch der weißen Lackschicht. Das war nun sicherlich nicht original so.
Also: Komplett runter damit!
Meine Recherche auf US-Webseiten ergab, dass die Hobel vom Hersteller damals (bei mir 1931 - 1932) mit Japanlack versehen waren. Dieser Japanlack besteht aus Leinöl, Balsamterpentinöl und Asphalt. Die ersten beiden sind ja alte Bekannte - auf den Asphalt habe ich dann zugunsten eines "normalen" schwarzen Pigments verzichtet und mir selbst die Farbe gemischt. (obwohl Kremer auch Asphalt hat)
Nicht empfehlenswert kann ich im Nachhinein sagen:
Nicht nur muss die Schicht lange eingebrannt werden (jeweils 4 Stunden bei annähernd 200°C, ich habe zwei Schichten aufgetragen) auch die Wohnung ist während der Zeit geruchlich schwer zu ertragen. (Meine Freundin wollte nicht bleiben.)
Letztendlich zwar eine recht schöne "Lackierung" aber doch nicht original. Viel Arbeit für ein Ergebnis, dass sich mit normalem Lack leichter, billiger und schneller hätte erreichen lassen.
Hilfe, werde ich ein Sammler?
P.S.
Morgen kommen die Anbauteile aus der Galvanik, dann ist er wieder komplett!
Und ich stelle noch mal ein Foto hier ein.
Ich habe beim "Verschönern" des Hobels festgestellt, dass sich unter der schwarzen Farbe eine weiße Schicht befindet. Diese zeichnete sich nach der Behandlung mit Lackpolitur in Form von kleinen Punkten ab. Sah aus, als ob jemand Zucker über den Hobel gestreut hätte. Mein Versuch, mit etwas Aceton die Stellen vorsichtig zu entfetten, um sie anschließend neu zu lackieren endete in der völligen Auflösung sowohl der schwarzen, als auch der weißen Lackschicht. Das war nun sicherlich nicht original so.
Also: Komplett runter damit!
Meine Recherche auf US-Webseiten ergab, dass die Hobel vom Hersteller damals (bei mir 1931 - 1932) mit Japanlack versehen waren. Dieser Japanlack besteht aus Leinöl, Balsamterpentinöl und Asphalt. Die ersten beiden sind ja alte Bekannte - auf den Asphalt habe ich dann zugunsten eines "normalen" schwarzen Pigments verzichtet und mir selbst die Farbe gemischt. (obwohl Kremer auch Asphalt hat)
Nicht empfehlenswert kann ich im Nachhinein sagen:
Nicht nur muss die Schicht lange eingebrannt werden (jeweils 4 Stunden bei annähernd 200°C, ich habe zwei Schichten aufgetragen) auch die Wohnung ist während der Zeit geruchlich schwer zu ertragen. (Meine Freundin wollte nicht bleiben.)
Letztendlich zwar eine recht schöne "Lackierung" aber doch nicht original. Viel Arbeit für ein Ergebnis, dass sich mit normalem Lack leichter, billiger und schneller hätte erreichen lassen.
Hilfe, werde ich ein Sammler?
P.S.
Morgen kommen die Anbauteile aus der Galvanik, dann ist er wieder komplett!
Und ich stelle noch mal ein Foto hier ein.
Jetzt kommt das Bild *MIT BILD*
So, ich habe fertig.
Ach ja, die Teile von der Galvanik sind wirklich sehr schön geworden.
Die Hobelteile waren quasi nur "Beiwerk", eigentlich habe ich einen großen Ring (von einer alten Waage) vernickeln lassen.

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- Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41
Re: Schönes Teil!
Hallo Guido,
Sieht schön aus! Ich erkenn aber jetzt nicht gleich, was du hast vernickeln lassen. Ich hab letztens die Rosenholzgriffe meines BUs abgekratzt und das Holz geölt. Der Hobel gefällt mir jetzt viel besser.
Und nochmals ein schönes Handwerkzeug!
Gruß, Marc
Re: Schönes Teil!
Hallo Marc
Was ist BU?
Ich sagte ja, ich hab die Teile nur zusätzlich zur Galvanik mitgegeben. Allein hätte es sich nicht gelohnt.
Neu vernickelt sind die eisernen Anbauteile: Verstellhebel, Froscheinsteller, Halteschrauben für Eisen und Griff sowie die Klappe.
Da ich die Anbauteile vorher schon poliert hatte, fällt das nicht so auf.
Die Nickelschicht hat aber neben dem schmückenden Aussehen auch noch den weiteren Vorteil des Schutzes vor Korrosion.
Es gibt übrigens viele Sammler, die den Originalzustand (mit Patina) höher schätzen als ein "restauriertes" Exemplar. Mir fehlt dazu vielleicht einfach der feine Sinn, zwischen Dreck und Patina zu unterscheiden. Ich mag es lieber sauber ond ordentlich. Da weiss ich dann wenigstens, wo der Dreck herkommt, der sich in Zukunft ansammelt.
Gruß
Guido