Haselnussholz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Ferdinand Bozem
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Ferdinand Bozem »


Hallo Heinz,
so genau hab ich mich noch nicht damit befasst, aber dicke Lederhandschuhe waren beim Fällen schon Pflicht. Im Übrigen hat das rote Kernholz an manchen Stellen schöne violette Adern. Der Splint ist hell-honiggelb und das Holz insgesamt feinporig. Also vielleicht auch was für Drechsler und Kunstischler, aber für größere Arbeiten schon wegen den vorgegebenen Abmessungen nicht geeignet. Auch sind Drehwuchs und "gläserne Äste" keine Seltenheit. Sonst bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass es sich stark wirft und auch relativ hart ist. Nicht ganz wie Weisbuche, aber doch härter als Eiche.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem


Andreas N.
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Andreas N. »

[In Antwort auf #110875]
Für die Hilfshämmer wird ein Stück genommen, an dem die Rinde verbleibt, und nur für das Einpassen etwas dünner geschnitten werden muß.
Für "richtige" Hammerstiehle soll man Weißdorn nehmen (nach nem Schlosserbuch von 1856). Hab bisher nur einen und der macht sich gut. Mit Hickory, hingegen, hab ich NUR schlechte Erfahrungen (zu hart (AUA) und spröde im Bruch der ohne Warnung vollständig erfolgt und das Werkzeug wegfliegt.
Andreas N.



Georg
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #110869]
Ich habe am Samstag auch einiges von dem "Unkraut" in meinem Garten entfernt. Dabei sind zwei Stücke Haselnuß jeweis ca 80cm lang und zwischen 8 und 12cm Durchmesser Übrig geblieben. Wie Trockne ich diese am Besten zur weiteren Verwendung? Entrinden? Aufsägen oder Spalten? Soll man das Holz an den Stirnseiten versiegeln? Oder ganz einfach so wie ich sie abgeschnitten habe trocknen lassen. Fragen über Fragen. Wer kann mir da weiterhelfen?

Viele Grüße

Georg


Andreas N.
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Andreas N. »


Ich würd die mit Rinde Troknen, ohne Rinde scheinen Holzwürmer eher dran gefallen zu finden. Als ich Stücke getroknet hab (ohne "Endversigelung"), sind allerdings 5cm vom Ende aus eingerissen, je dünner die Stücke desdo geringer die Risse. Mein Großfater hatte mir mal aus einen Stück mit 2cm Durchmesser einen Kinderbogen gemacht- nur entrindet und etwas gespannt in nem Regenfass 3 Wochen gelagert und dann im Schatten getroknet. Blieb ohne Risse und hat recht lange gehalten.
Andreas N.



Ferdinand Bozem
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Ferdinand Bozem »


Hallo Georg,
wenn du so wenig Holz wie möglich verlieren willst, dann sägen und die Enden versiegelen. Falls es darauf ankommt, dem Faserverlauf so genau wei möglich zu folgen, ist spalten besser. Auch hier würde ich die Enden versiegelen, egal ob mit Knochen- oder Weisleim. Die Rinde würde ich auf jeden Fall entfernen, sonst dauert das Trocknen um einiges länger und die Gefahr, dass das Holz anfängt zu stocken ist größer. Dann ist es nichtmehr so stabil und logischer weise nicht für (Werkzeug-)Stiele geeignet. Zum Trocknen ist ein luftiger Platz vor Regen und Sonne geschützt zu empfehlen.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem


Georg
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Georg »


Da ich nun Tipps bekommen habe, die das Trocknen mit und auch ohne Rinde favorisieren, werde ich einen "Stamm" aufsägen und entrinden, den anderen einfach so trocknen lassen. Über die Trocknungsergebnisse werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.


Erich Kronlechner (Austria)
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Erich Kronlechner (Austria) »

[In Antwort auf #110888]
hallo

meine freundin ist aus australien kann aber mit den begriffen hickory sowie
juniper nichts anfangen



Ferdinand Bozem
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Ferdinand Bozem »


Hallo Georg,
spalte den zweiten auf, sonst reißt der überall und du kannst ihn garnicht mehr verwenden! Der Splint schwindet stärker als der Kern.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem


Andreas N.
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Re: Haselnussholz

Beitrag von Andreas N. »


Australien? :-))
Das ist eine Holz Sorte, die vom Handel so bezeichnet wird. Die Hickory-Nuß Bäume sind in Nordamerika noch in einigen (ich glaub 6 oder7 ) Arten vertreten. In Europa gibt es keine Vertreter, die noch nach der letzten Eiszeit nachgewiesen werden konnten. In vielen Katalogen werden Werkzeuggriffe aus dem "extra hartem" Holz angepriesen, was dann Schmerzen in der Werkzeughaltendenhand auslöst (AUA!!) .
Andreas N.



elisabet

Re: Haselnussholz

Beitrag von elisabet »


Juniper ist Wacholder. Im amerikanischen Westen wachsen juniper trees häufig auf mittleren Höhen, auf eher kargen Böden, die nur wenige Niederschläge abbekommen. Ich habe keine Ahnung, welches seine Eigenarten als Nutzholz ist. Es würde mich aber interessieren, ob Wacholder-Holz irgentwie genutzt wird. Im Norden Arizonas gibt es eine Sorte davon mit recht starken Stämmen (diese werden im Volksmund "Alligator junipers" genannt, weil ihre Rinde ein wenig wie Alligatorhaut aussieht); meist sind es allerdings mehr Büsche oder krüppelige Bäumchen.Wird Wacholder-Holz hier irgentwie genutzt, und welches sind seine Eigenschafte?
Elisabeth


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