Mikroskopkasten mit merkwürdigen Zinken

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Mikroskopkasten mit merkwürdigen Zinken

Beitrag von Andreas N. »


Hallo Leute.
Villeicht mehr für die Maschinisten aber ich versuch ja immer ohne aus zu kommen.
Mir sind im Institut Kästen aufgefallen (min. 50 Jahre alt) die, obwohl rechteckig, schräge Fingerzinken (Trichterzinken oder wie nennt man die dann?)) besitzen. Sieht schick aus. Das Matterial ist 7 lagiges Sperholz mit ca.18 mm. Wie werden solche Zinken hergestellt,(wohl doch mit Maschiene?) und sind die haltbarer als gerade oder nur dekorativer?

Fals sich einer dran versuchen will-das Institut währ bestimmt einem günstigem Hersteller nicht abgeneigt :-), da für Einige neue Mikroskope, aus Geldmangel, keine Kästen angeschafft werden konnten(na soll natürlich so gut wie nichts kosten:-/) ).
Schöne Grüße
Andreas N.



uli schiekofer
Beiträge: 176
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Mikroskopkasten mit merkwürdigen Zinken

Beitrag von uli schiekofer »


hallo andreas,
hast du dazu ein bild?
gruesse
uli


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: merkwürdige Zinken

Beitrag von Andreas N. »


Da muß ich mal sehen ob ich das irgendwie hinbekomme.
Nochmal damit man´s sich vorstellen kann.
Wenn man auf eine senkrechte Seitenfläche sieht, gehen die Zinken in ungefäht 20° Winkeln von der Tür weg zur Rückwand. Der Zinkengrund ist horizontal (also normal). Die Stirnflächen der Zinken des Deckels und des Bodens sind so bereit wie die Zinken der Seiten und man sieht natürlich die Schnittkante (die 7 Schichten der Platte). Von oben auf den Kasten gesehen, sieht man auch im gleichen Winkel mit den freien Enden zur Rückseite hin geneigte Zinken und die 7 Schichten der Seitenteile. Die Zinken sind also dreidimensional geneigt (und sehen etwas wie diese gewinkelten Warnaufkleber aus, wenn man die Ecke insgesammt betrachtet.)
Schöne Grüße
Andreas N.



Karsten Sieb
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Registriert: Do 18. Jan 2018, 12:04
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Re: merkwürdige Zinken

Beitrag von Karsten Sieb »


Hallo Andreas,

falls ich Deine Beschreibung richtig verstanden habe, stellt Christoph Schröder diese Verbindung in seiner "Schule des Tischlers" von 1885 nur in Schwarz-Weiss dar und bemerkt dazu recht pointiert:



"Diese Figur stellt eine Art des Zinkens dar, wie sie die Amerikaner anzuwenden belieben. Sie müssen dieses nur aus Liebe zu ihren Maschinen thun und um in schnellster Zeit eine Verbindung herzustellen, denn dauerhaft und empfehlenswert ist diese Art durchaus nicht, weshalb sie auch keiner Besprechung an dieser Stelle soll unterworfen werden. Sie wird nur allein durch den Leim und durch den aufgenagelten Boden in ihrer ursprünglichen Form festgehalten."

Spannagel zeichnet sie hübscher und geht auch sonst fairer mit ihr um:

"Diese Verbindung mit schrägliegenden Fingerzapfen wird natürlich nur maschinell hergestellt. Sie eignet sich besonders für Kästen und Kisten, die grosser Beanspruchung ausgesetzt sind."

Gruss

Karsten



Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Ja, die sehen so aus.

Beitrag von Andreas N. »


@ Karsten; Danke für´s raussuchen.
Die Schwarz-Weiss Darstellung stimmt schon. Von der Seite sieht die Verbindung gleich aus. Ist die Herstellung, auch mit Maschienen, nicht aufwändiger als bei den einfachen? Das Werkstück oder Werkzeug muß doch dreidimensional bewegt werden.?
Grübelnde Grüße
Andreas N.



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