[
In Antwort auf #110539]
Hallo, Bernhard und Marc...
ich bin nur ein einfacher Maschinenbauer, kein Werkstoffkundler. Mein Wissensstand ist (und ich habe das vor längerer Zeit mit einem kundigeren Kollegen ausführlich diskutiert): Normaler Grauguss neigt deshalb zum Verziehen, weil der in Lamellen vorhandenen Graphit bestrebt ist, sich im Eisen zu lösen, da finden Umwandlungen statt die letzlich das Volumen verändern und zu Verzuig führen. Deshalb wird Grauguss, der verzugsarm oder -frei sein soll, gealtert durch längeres Halten unter erhöhter Temperatur. Oder man lässt die Teile jahrelang im Freien liegen.
Sphäroguss enthält den Graphit in Kugelform, daher eine erhebliche Reduzierung der Kontaktflächen zwischen Graphit und Eisen und eine viel geringere Neigung zu Verzug durch Umwandlungen. Das alles ist unbestritten.
Ob ein merklicher Verzug dennoch möglich ist? Das ist wohl kaum eindeutig zu beurteilen. ich würde Marc empfehlen, seinen Lieferanten zu kontaktieren. Möglicherweise können die die Hobelkörper einfach nachschleifen, und das ist es dann. Der Verzug geht ja nicht immer weiter. Es wäre auch denkbar, dass krumme Hobelsohlen immer krumm waren. Wenn man ein so labiles Ding wie einen Hobelkörper etwas zu fest einspannt, ist er nach dem Schleifen auch krumm.
Also, ich meine: Am besten erstmal eine email an Major Tom, der ist wirklich sehr hilfreich und kulant
Friedrich