Geschweißter Spindelkasten -Ade!!!

[Berthold Cremer]

[In Antwort auf #10884]
Hallo!

Nachdem ich nun nicht der Einzige bin, der sich über das laute Brummen der Hager HD38 profi mit Einphasenmotor ärgert, habe ich beschlossen dagegen etwas zu unternehmen.

Da ich nicht irgendwelche Geräte entsogren kann ohne zu sehen, ob sich nicht noch irgendwelche "wertvollen Materialien" verwerten lassen, hatte ich noch 4 Schwingmetalle.
Siehe Foto:


Wie der Motor an der Maschine angebaut ist, ist auf dem Foto zu sehen.
Durch dieses Konstruktion überträgt sich das Brummen auf die ganze Maschine.


Nun habe ich den Motor mittels der Schwingmetalle befestigt.
Siehe Foto:


Das Resultat: Das Brummen ist merklich gedämpft! Doch die Gummis sind so nachgiebig, dass die Riemenspannung den Motor so weit herüber zieht, dass die Riemenscheiben nicht mehr fluchten. Außerdem ist der Riemen etwas zu kurz, so dass er sich nur sehr mühsam auflegen lässt. Natürlich könnte man einen größeren Riemen besorgen, doch die nicht fluchtenden Riemenscheiben sind nicht akzeptabel.
Also habe ich die Schwingmetalle wieder ausgebaut. Diesmal habe ich einige Stücke Fahrradschlauch unter die Schrauben gelegt, in der Hoffnung, dass die Schwingungen etwas gedämpft werden.
Siehe Foto:


Eigentlich müsst auch Gummi um die Schrauben - das stand mir aber nicht zur Verfügung. So bilde ich mir nun ein, dass das Brummen minimal weniger geworden ist.

Hat jemand eine Idee, wie man das Brummen etwas mehr unterdrücken könnte??

Und für alle, die es interessiert, hier auch noch zwei weitere Bilder der Maschine. Einen richtigen Spindelkasten aus Guss würde ich mir auch wünschen. Ich tröste mich aber immer damit, dass so ein drehbarer Spindelkasten in meiner beengten Werkstatt fast unverzichtbar ist.

Gruß
Berthold

[Dieter M.]

Hallo Berthold,

Das was Du als " Schwingmetalle" bezeichnest, nennt man im Slang der Kfz-ler schlicht " Silentblock" - auch Schwingungsdämpfer genannt. Die gibt´s in unterschiedlichen Größen und Stärken.
Wabeco bietet glaube ich - solche Schwingungsdämpfer auch an, morgen bringe ich eine weitere Bezugsquelle mit.
Ist den zwischen dem Motor und dem Gehäuse(?) genügend Platz, eine durchgehende Hartgummiplatte ( aus einem Stück - etwa 10 mm stark ) mit passenden Bohrungen für die Halteschrauben anzubringen?
Ich habe mit solch einer Zwischenlage aus solch einer Hartgummiplatte die Schwingungen und "Brumm-Geräusche" meiner " Billig"-Säulenbohrmaschine fast auf Null reduziert.
Solche Gummiplatten müsste es auch dort gegen, wo´s Waschmaschinen zu kaufen gibt - dann halt nicht in Streifen bzw. Meterware, sondern in Formstücken.
Wenn alle Stricke reissen, kann ich Dir auch solche Platten - in passender Größe ( z.B. 10 x 20 x 1 cm )besorgen und gegen Kostenerstattung zuschicken - der Laden, der das Zeug hat, liegt auf meinem direkten Weg zur Dienststelle - kein Thema, dort mal " einzukehren".

Schönen Gruß von der Hartgummi-Front

Dieter M.

[Walter Heil]

Hallo Berthold,
ich hatte bei meiner Hobelmaschine das gleiche Problem; es geht mit den Schwingelementen. zunächst die Schwingelemente auf der Antriebsseite mit ihrem Gewindebolzen am Motorträger festschrauben. Dann ein Stück Gewindestange in jedes der beiden Elemente einschrauben, evtl. mit Mutter kontern. Eine zweite Mutter zum Einstellen des Abstandes auf jede Gewindestange bringen. Motor aufsetzen und bei aufgelegtem Keilriemen ausrichten und mit weiteren Muttern festschrauben. Hoffe, das ist verständlich. Es kann natürlich sein, dass etwas längere Keilriemen benutzt werden müssen.

Gruß, Walter

[martin eichler]

[In Antwort auf #11028]
Hallo Berthold,
wenn ich das Prinzip richtig verstehe, ist der Motor an der Motorbefestigung angeschraubt, wobei diese sich um die untere Achse dreht, sodaß der Motor im Keilriemen hängt. Die Riemenspannung wird durch den Bolzen eingestellt, der sich gegen das Gehäuse abstützt. Nach meinem Gefühl ist dieser Bolzen der ideale Schallüberträger, denn er "klopft" gegen das Gehäuse. Kann man die Riemenspannung nicht durch eine Zugfeder in die andere Richtung herstellen?
Vielleicht auch die Drehachse entkoppeln?
Gruß
Martin

[Bernd]

[In Antwort auf #11028]
Hallo Berthold !
Leider habe ich zu wenig Zeit um konkreter auf Deine Frage zu antworten.
Habe noch 6 Std Fahrzeit vor mir.
Ist es nur da Brummen was Dich stört ? Dann ist dem Übel mit Elektronik beizukommen.
Ist es aber die vom Motor übertragenen Vibration die Dich stört, schau bei Barrymount nach. Hier gibt es ganz spezielle Dämpfer für den Motorflansch in Form von Scheiben, Platten, Schrauben, Streifen usw. Alle sind in unterschiedlichen Materialzusammensetzungen für die unterschiedlichsten Problemfälle erhältlich. Der Einsatz solcher Elemente ist dann kein „Bastelkram“sondern eine professionelle Lösung.
Gruß
Bernd

[Berthold Cremer]

[In Antwort auf #11028]
Hallo Dieter, Walter; Martin und Bernd!

Vielen Dank, dass ihr euch um meine brummende Maschinen Gedanken gemacht habt.

Eine weiche Gummiplatte oder ähnliches scheidet aus. Durch eine Stellrad am Spindelkasten wird der Motor nach hinten gedrückt und der Riemen gespannt. Wenn der Motor nun auf einer weichen Unterlage sitzt, dann gibt dieses auf der Seite der Riemenscheibe nach und Spindel und Motorachse fluten nicht mehr also fluchten auch die Riemenscheiben nicht mehr und der Riemen reibt oder springt sogar über. Es geht also nicht darum die Scheiben einmalig auszurichten.
Der Vorschlag von Martin kommt schon eher in betracht, ist mir aber zu aufwändig, da ja bei jeder Verstellung der Geschwindigkeit, der Mechanismus wieder neu gespannt werden muss.

Der Vorschlag von Bernd ist sicher der Beste – Elektronik! Habe auch schon darüber nachgedacht. Die hohe Motordrehzahl brauche nur selten. Wenn ich die Maschine auf die höchste Geschwindigkeit stelle und dann die Motordrehzahl herunterregeln würde, wäre das optimal. Das Brummen verschwindet und wenn mir nicht die volle Motorleistung zur Verfügung steht, stört das in vielen Fällen überhaupt nicht. Oder braucht ich 1 PS um einen Kugelschreiber zu drechseln?
Dazu brauchte ich aber einen Wechselrichter – die sind zum einen teuer und zum andern wohl recht kompliziert anzuschließen. Auch gibt es wohl selten welche die von Einphase auf Einphase regeln.

Noch besser wäre wohl den Motor gegen einen Drehstrommotor auszutauschen und einen Frequenzumformer von Einphase auf 3-Phasen Strom anzuschaffen. Habe schon bei www.elemot.de nachgeschaut. Das ist mir aber zu teuer und zu kompliziert ( Habe mir die Anleitung zum Wechselrichter angesehen.)

Im Moment lasse ich es er einmal brummen – stört mich zwar, aber mir fällt nichts besseres ein.

Gruß
Berthold

[Dieter M.]

Hallo Berthold,

Was ist mit einen guten Gehörschutz als Alternative?

Oder, wenn´s möglich ist - und das meien ich Ernst - eventuell einen Kopfhörer, gekoppeltz mit einer Anlage und dann gute klassische Musik als Hintergrund-Untermalung.

Gruß Dieter.

[Dietrich]

Hallo Dieter,

ich lese gerade die Diskussion um den brummenden 220 Volt Motor.

Wenn ich mich nicht irre, hast Du doch auch eine 220 Volt Drehmaschine, hört man da auch ein Brummen?

Gruß Dietrich

[Dieter M.]

Hallo Dietrich,

Ne, da unterliegst Du einem Irrtum - meine " Dicke" ist mit FU und einem stärkeren Kraftstrommotor ausgestattet - samtweicher, brummfreier Lauf von U/min 80 bis 3200. - trotz normalen Netzanschlusses.Das " Schneidegeräusch" ist lauter als die Maschine im Leerlauf - das ist einer der Gründe, warum ich sie so sehr liebe........

gruß Dieter

[Berthold Cremer]

@ Dieter
Einen Gehörschutz habe ich für Kreissäge usw. Sooo laut ist die Hager natürlich nicht. Mir geht es da vor allem um das Brummen, das meine Nachbarn abbekommen.

@ Dietrich
Ja ich habe 220V und gerade diese Motoren sollen lauter sein als 380V - so Aussage von Herrn Hager.

Gruß
Berthold