Unterschied Ryoba & Kataba

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Thomas
Beiträge: 95
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Unterschied Ryoba & Kataba

Beitrag von Thomas »


Hallo zusammen,

hoffentlich nerve ich euch nicht mit so einer "Einsteigerfrage": wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer Ryoba und einer Kataba? Abgesehen davon, dass die Ryoba 2 Zahnungen hat für Längs- und Querschnitt hat. Sind mit einer Kataba etwa feinere Schnitte möglich oder kann man das nicht verallgemeinern?

Danke!
Thomas



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Unterschied Ryoba & Kataba

Beitrag von Gerhard »


Hallo Thomas,

das kann man nicht verallgemeinern. Soweit ich weiß bezeichnen die Begriffe nur die "Bauform" der Säge.

Schau Dir mal die Seiten des Hausherrn an, z.B. diese:

http://www.feinewerkzeuge.de/japsaege.htm

Es gibt sowohl feine als auch grobe Katabas. Auch für Längsschnitte. Außerdem Ryoba (Pluralbildung???) mit zwei unterschiedlich groben Querschnittverzahnungen.

In der Anwendung kannst Du Probleme bei tiefen Schnitten bekommen, wenn die zweite obere Zahnreihe der Ryoba ins Holz eintaucht. Wenn Du sehr feine Schnitte begrenzter Tiefe machen willst bietet sich eine dritte Bauform an, die Dozuki mit verstärkten Rücken.

Viele Grüße,
Gerhard



Marc Waldbillig
Beiträge: 1247
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Unterschied Ryoba & Kataba

Beitrag von Marc Waldbillig »


Hallo Thomas,

Beide Ausführungen gibt's sowohl fein als auch grob, das spielt keine Rolle. Kataba bekommt man mit Längs- oder Querschnittzahnung.

Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass die Ryoba nicht mehr so gut zu kontrollieren ist, sobald sie mit der oberen Zahnung in den Schnitt taucht. Dabei sägt sie quasi noch einmal nach. Die obere verschränkte Zahnung nimmt der Säge die Bewegungsfreiheit nach rechts und links. Von daher empfiehlt es sich, die Ryoba bei nicht so tiefen Schnitten einzusetzen und die Kataba bei Schnitten, die über die Blattbreite hinausgehen. Da das Blatt der Kataba an der Zahnung am dicksten ist, kann sich der dünne Rücken im Schnitt frei bewegen, so gelingen kleine Korrekturen, die man fast schon automatisch vornimmt, um am Riss zu sägen.

Behelfen kann man sich mit einem Keil, der in den Schnitt gesteckt, denselben verbreitert. Das bringt mit der Ryoba aber nicht immer eine Erleichterung.

Gruß, Marc


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