Verhalten von Robinie?

[Bernd Stegen]

Ein Hallo an die Gemeinde,
könnte die Frage auch im Masch. Forum stellen, versuche es aber mal hier.
Es geht darum ob Robinie zum reißen und verdrehen neigt. Wer hat entsprechende Erfahrung hier im Forum.
Für Euere Antworten hier schon einen Dank im Voraus.

Mit freundlichem Gruß

Bernd Stegen

[reinhold]

hallo,
als Drechsler habe ich Robinie schon öfters verarbeitet, aber das waren kleinere Stücke, die auf Grund der Grösse schon einigermassen stabil sind.
Ich habe allerdings mehrere Robinienbäume auf meinem Stückle und die haben alle Drehwuchs. Holz mit Drehwuchs neigt dazu, wenn man es in Bretter schneidet, sich wieder gerade zu biegen : auf Deutsch, es wirft sich und verzieht sich und reisst nach allen Regeln der Kunst.

Ich fürchte, Deine Robinie wird sich nicht besser verhalten.

Gruss
reinhold

[R. Schmid]

[In Antwort auf #109288]
Ich habe vor ein paar Jahren Robinnienbohlen gekauft. Bei der Verarbeitung haben sie sich nicht nennenswert verzogen.
Gruesse
Rolf

[Rolf Schmid]

Ich habe vor ein paar Jahren Robinienbohlen gekauft. Bei der verarbeitung haben sie sich nicht übermäßig geworfen. Aber ich gehe davon aus, dass der STamm auch nicht drehwüchsig gewesen ist.
Ich habe daraus unteranderem ein Gartentor gemacht.
Gruesse
Rolf

[Matthias Fischer]

[In Antwort auf #109285]
Hallo,

hab dieses Jahr 3 Regale aus Robinie gebaut. Das waren fertig verleimte Platten.
Ich denke wie bei jedem Leimholz ist das Verdrehen/Verziehen und Reissen nicht mehr so dramatisch wie bei ganzen Brettern oder Bohlen.
Sonst lässt es sich gut verarbeiten, nur mit dem Handhobel ist es nicht so einfach. Aber sehr gut polierbar.

Gruss
Matthias

[Franz Kessler]

Hallo Matthias
Zu Robinie hab ich keine eigene Erfahrungen, das gezeigte Regal gefällt mir gut.
Gruß Franz

[Jürgen z.H.]

[In Antwort auf #109285]
Hallo Bernd,

vielleicht findest Du hier Infos:

www.robinie.de

Tschüß Jürgen

[Herbert S.]

Hallo Bernd
Ich verarbeite Robinie regelmäßig. Meistens zu Möbeln fürs Freie.
Unter anderem habe ich auch eine Gartenbank gefertigt, welche bei den Werkstattbildern in diesem Forum zu sehen ist.
Ich kaufe das Holz in ganzen Stämmen im Wald und lasse es im Sägewerk aufschneiden. Schon hier achte ich auf gute Qualität.
Habe in diesem Forum schon mehrere Berichte zu dem Thema Robinie geschrieben. Benutze mal die Suchfunktion.

Gruß Herbert

[Andreas Winkler]

[In Antwort auf #109285]
Hallo Bernd,

Robinien wachsen im allgemeinen nicht besonders gerade und die Stämme haben auch nicht unbedingt eine zylindrische Form.
Es heißt, Robinienholz soll sich im frischen Zustand recht stark verziehen, wenn es jedoch einmal getrocknet ist, soll es ein gutes Stehvermögen haben.
Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, da ich noch nie große Dimensionen verarbeitet habe. Ich habe mal einen Vorschlaghammer aus Robinienholz gemacht (ca. 1 m lang, das war mein längstes Stück aus diesem Holz), der hat sich bis jetzt nicht verzogen.

Um die für den Verarbeiter etwas unpraktische Wuchsform in den Griff zu bekommen, hat man schon seit Jahrzehnten Versuche mit besonderen Züchtungen gemacht. Heraus kam eine relativ gerade und hochwachsende Form, genannt "Mastenrobinie" (Robinia pseudoacacia var. Rectissima). Die wird seit ca. 40 Jahren vorallem in Ungarn angebaut. Größere Mengen sollen in 10-15 Jahren auf den Markt kommen.
Robinien werden forstwirtschaftlich weltweit wegen ihres vielfälltigen Nutzens in großen Mengen angebaut. Sie sind nach Eukalypten und Pappeln die dritt häufigst angebaute Laubholzart.

Gruß, Andreas

[Stefan Hintzen]

Hallo Bernd,

von mir auch ein kurzer Beitrag; haben im Winter diesen Jahres unsere Fenster bekommen, wollte zuerst Robinie haben, weil das Holz sich einfach am besten von allen mir bekannten Arten fuer Fenster eignet. Vor allem in der Wetterbestaendigkeit. Dazu ist das Holz noch "verkannt"; kaum jemand kennt es und der Preis duerfte deswegen moderat sein.
Was ist daraus geworden: Mein Bauschreiner hatte sich richtiggehend geweigert, dieses so schwierig zu baendigende Holz fuer unsere Fenster zu verwenden, weil die starken inneren Spannungen dafuer verantwortlich sein koennten, daß sich die Fenster verziehen, undicht werden. Es ging lange hin und her, am Ende bekam eine andere Holzart den Vorzug, auch wenn er auf mein Risiko hin haette loslegen duerfen, wollte einfach einen Präzedensfall hier im Voreifelland schaffen.
Jetzt ist es ein Tropenholz geworden. Bin zufrieden. Bitte steinigt mich nicht, heiße Stefan(us) und der aus der Bibel ist ohnehin zu Tode gesteinigt worden.

PS.: Was willst Du denn daraus Schoenes anfertigen ?

Frohes Schaffen

Steff