Komische Bohrer

[Thomas Paulke]

Hallo, ich habe als größten den 32 mm und auch verstellbare.

Wenn Dein Drillbohrer eine Knarre hat, Du also wieder eine halbe Umdrehung zurück machen kannst, dann funktioniert das schon.

Dann kannst Du den besten Angriffswinkel für Deine Armkraft nutzen.

Ich habe damit schon dicke Eichenbohlen durchgebohrt.

Geht prima.

LG Thomas

[martin]

[In Antwort auf #108895]
Hallo,
auch bei den Glaszylindern und Dochten von Petroleumlampen hat sich die "Linien" Maßangabe bis heute gehalten.
http://www.hytta.de/index_f.htm?zubehoer/docht.htm
Gruß
Martin

[Andreas N.]

Hallo, Ihr braucht nicht noch lange raten. Ich hab das Maß bei er Suche nach alten Einheiten mal in der Bücherei abgeschrieben und finds grad nicht. Hab am Wochenende auch nicht dran gedacht. War aber als deutsches und österreichisches Maß in verschiedenen Tabellen für die verschiedenen Gegenden (mit 6 nach Komma stellen) angegeben und ziemlich ähnlich in der länge (2,3 gabs glaub ich auch noch). Jetzt hab ich grade 1 Punkt= 0,376065mm (Preußisch) gefunden, find aber nicht wieviele Linien das sind. Lot und Quent hätte ich auch noch(Gewichte).
Also doch noch, gutes weiter Raten :-/ .
Andreas N.

[Urs]

Hallo Andreas N.

Inzwischen bin ich durch Surfen auch etwas schlauer geworden:

Linie war offensichtlich nicht nur in Frankreich 1/12 Zoll bzw. Inch (auf die dortigen Masse stützen sich ja die Uhrmacher heute noch ab, d.h. 1 Linie = 1/12 von 1/12 pied de roi). Und weil die "Zöller" in Deutschland etwas kürzer waren als in Frankreich (honi soit qui mal y pense) und die Bohrer ja aus Deutschland stammen, könnte es hinhauen mit 7 Linien. Genau kann ich es nicht sagen, da in Deutschland während verschiedenen Perioden in Bayern, Preussen und anderswo unterschiedliche Zollmasse galten (vgl. Wikipedia). Man müsste wissen, auf welche Masse sich Schlagring bzw. wahrscheinlich die Werkzeugbranche abstützte.

Ein Punkt ist (war) übrigens 1/72 Zoll, d.h. 1/6 Linie.

Gruss

Urs

[Wolfgang Jordan]

Hallo,

nachdem ich auf dem Flohmarkt mal einen "Zollstock" mit drei verschiedenen Skalen gefunden hatte, bin ich beim Googeln auf die folgende Seite gestossen:
http://home.fonline.de/fo0126//geschichte/groessen/mas1.htm

Gruß, Wolfgang

[Philipp]

Liebe Gemeinde,

vielen Dank für die Hinweise und Versuche, Licht ins Bohrerdunkel zu bringen.

Nur kann eine Linie mit 2,3 mm nicht hinhauen, da das bei "7" nicht ca. 14,5 mm ergibt. Nachdem die Linieneinheit gemäß der hier veröffentlichten Verweise recht alt zu "seyn" scheint, habe ich hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auch noch Restzweifel. Denn die Bohrer sehen nicht sooo alt aus, als stammten sie aus Heiligen Römischen Zeiten, sondern eher aus Zeiten, in denen die Mehrheit schon metrisch dachte (welch Fortschritt das gewesen ist, wird mir beim Durchsehen alter Maßtabellen - und auch beim Lesen transatlantischer Texte - immer wieder neu bewußt!). Aber was soll's, die Klärung der Frage ist nicht so wichtig. Bleibt der Bohrer halt bei "ungefähr 14,5 mm), womit ich auch leben kann.

Grüße, Philipp

[Andreas N.]

Hallo nochmal. Danke für den Hinweis mit den Maßtabellen.
Vielleicht ist die Bohrerbezeichnung einfach eine Firmen interne. Wenn 6 meiner Linien, mit 7 multipliziert 15,79473mm ergibt. Oder werden die Löcher vielleicht größer als der gemessene Bohrer?
Das mit dem Metrischen Fortschritt kann ich nur bestätigen, mich grusels immer noch bei den Problemen in der Werkstatt, als ein Amerikanischer Künstler eine Plastig mit Am.Zölligen Schrauben haben wolte, damit er einfacher Ersatz bekähm.
In Scheffield? war aus einem alten Lager noch ein einziger Gewindebohrer von diesen ungefähr 36mm zu bekommen.

Noch zu den Großen Bohrern: Ich dachte immer die würden mit einem großen Wendeisen (Windeisen)(wie zum Gewindeschneiden meist gebraucht) bewegt, ist das falsch? Damit hat man bessere Handhabe und mehr Kraft ohne das Werkzeug zu überfordern.
Schöne Grüße
Andreas N.

[Urs]

Hallo Andras

Ich nehme diesen alten Thread nochmals auf. Ich bin in den Besitz eines alten Sägenprospektes der Fa. F.A. Schmidt, Anker-Herz, Remscheid-Vierninghausen, aus dem Jahr 1953, gekommen. In der Einleitung haben sie eine Mass-Vergleichstabelle abgedruckt und dort auch Franz. Linien (1/12 von 27mm) als Masseinheit aufgeführt. Wenn also eine deutsche Firma noch 1953 die Notwendigkeit sah, ihren Kunden die Umrechnung der metrischen Angaben in solche alten Masse zu erleichtern, dann wäre eine Angabe in englischen Linien (1/12 von 25,4) auf einem alten, aber noch nicht antiken Werkzeug nicht so ungewöhnlich.

Gruss

Urs

[justus]

guude,

unter älteren kollegen und holzhändlern reden wir immer noch von "zölligen brettern" und nägeln im zollmaßeinheiten. bin jahrgang '54.

gut holz, justus.

[Andreas N.]

Hmmm.
Ich hatte notiert
1Punkt= 1/6 Linie =0,376065mm
Das ergibt eine Linie von 2.25639mm wenn man das mal 12 nimmt kommt 27,07668mm heraus.
Wenn ich die 2.25...mm mit den Beschreibungen in den Schlosser Büchern vergleiche kommt das schon hin.

Dann währ in deiner Tabelle, mit 1/12, gemeint das dieses Maß in 12 geteilt werden soll, um eine Linie zu erhalten.