Salatbesteck à la Kammmacher
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Salatbesteck à la Kammmacher
Liebe Kollegen,
vor einigen Wochen bin ich im Schaufenster eines (leider abwesenden) Kammmachers (ja so etwas gibt es noch: http://www.kammacher.de/ ) im schönen Pegnitztal über ein Salat/Spaghettibesteck gestolpert, das mich irgendwie fasziniert hat - im Prinzip zwei inandergreifende Kämme mit groben Zinken, einer für jede Hand. Und dann hatte ich im Holzlager da noch ein Reststück Birnbaumholz...den Rest könnt ihr euch denken...
Jetzt harrt also das fast fertige Salatbesteck seines ersten Einsatzes. Nur ölen möchte ich es vorher noch, um die Schönheit des Holezs noch besser zur Geltung zu bringen. Fragt sich nur womit - wegen der sicher darin enthaltenen Sikkative möchte ich weder Danish Oil noch die sonst von mir benutzten Naturharzöle von Auro oder Livos anwenden. Vielleicht Walnussöl? Oder in diesem Sonderfall doch einfach Olivenöl, auch wenn sich das sonst für die Oberflächenbehandlung wenig eignet?
Ich weiß, dass das Thema Ölen hier schon öfters abgehandelt wurde, aber ich wäre trotzdem für eure Erfahrungen mit der Oberflächenbehanldung von Gegenständen dankbar, die direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, und dann auch noch mit feuchten und säurehaltigen (Essig!).
Viele Grüße
Uli
Re: Salatbesteck à la Kammmacher
Hallo Uli,
Olivenöl ist für Salatbesteck eine gute Sache... Nur: nach jedem Abwasch ist es zu ölen. Ich hab ein Afrikanisches, daß auch schon mal versehentlich im Waschbecken liegen geblieben ist und dann grau wurde. Wenn Dir das passieren sollte, nicht erschrecken, mit Olivenöl wird es wieder... Ich nehm Olivenöl, weil es für Eßzwecke unbedenklich ist und wenn man es dünn aufträgt, geht es auch mit der "Klebrigkeit".
Viele Grüße,
Ingrid
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Re: Salatbesteck à la Kammmacher
hallo uli,
ich verwende seit mehr als 10 jahren fuer alle holzuntensilien in der kueche nur kaltgepresstes olivenoel extra in bioqualitaet (das nehme ich auch zum kochen und ist deswegen eh da). das gibt eine wunderschoene lebhafte oberflaeche - von relativ kurzer dauer. was aber eher mit der (je nach utensil) bis zu mehrfach taeglichen reinigung zusammenhaengt (vor allem schneidbretter). und so oele ich hald im viertel- bis jahresrhythmus alles hin und wieder ein. ohne problebe oder schaeden!
hoffe geholfen zu haben
auch uli
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Re: Salatbesteck à la Kammmacher
[In Antwort auf #108564]
Hallo Ulrich,
ich habe meine im vergangegen Jahr zahlreich angefertigten Wurstzangen aus Ahorn oder Birke alle mit Walnussöl (aus dem Lebensmittelhandel) behandelt und keine Nachteile festgestellt, es riecht gut und erscheint sehr angenehm.
Kriegen wir noch ein Bild vom Salatbesteck? Ich mag solche Sachen.
Friedrich
Hallo Ulrich,
ich habe meine im vergangegen Jahr zahlreich angefertigten Wurstzangen aus Ahorn oder Birke alle mit Walnussöl (aus dem Lebensmittelhandel) behandelt und keine Nachteile festgestellt, es riecht gut und erscheint sehr angenehm.
Kriegen wir noch ein Bild vom Salatbesteck? Ich mag solche Sachen.
Friedrich
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Re: Ja, ein Bild muss her!
[In Antwort auf #108564]
Hallo Ulrich,
Unbedingt brauchen wir ein Bild! Friedrichs Grillzange ist auch so ein tolles Teil. Beide gehören auf meine Warteliste.
Meines Wissens nach kannst du auch Kamelienöl nehmen. Wird in Asien auch zum Essen gebraucht. Wir nehmen's auch zum Hobeleinreiben - schützt vor Korrosion - dann dürfte es ja eigentlich keine Bedenken erzeugen.
Gruß,
Marc, der den Rahmen für die Tür seines Werkzeugschanks heute probeweise zusammengesetzt hat.
Hallo Ulrich,
Unbedingt brauchen wir ein Bild! Friedrichs Grillzange ist auch so ein tolles Teil. Beide gehören auf meine Warteliste.
Meines Wissens nach kannst du auch Kamelienöl nehmen. Wird in Asien auch zum Essen gebraucht. Wir nehmen's auch zum Hobeleinreiben - schützt vor Korrosion - dann dürfte es ja eigentlich keine Bedenken erzeugen.
Gruß,
Marc, der den Rahmen für die Tür seines Werkzeugschanks heute probeweise zusammengesetzt hat.
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Hmmm...
[In Antwort auf #108566]
...ich seh schon, ich muss zwei Bestecke machen, einmal mit Walnuss- und einmal mit Olivenöl behandelt. Zu Testzwecken meine ich. Aber danke schon mal für eure Tips. Und nach dem Ölen stell ich natürlich gerne mal ein Bild ein.
Viele Grüße
Uli
...ich seh schon, ich muss zwei Bestecke machen, einmal mit Walnuss- und einmal mit Olivenöl behandelt. Zu Testzwecken meine ich. Aber danke schon mal für eure Tips. Und nach dem Ölen stell ich natürlich gerne mal ein Bild ein.
Viele Grüße
Uli
Re: Hmmm...
Hallo, Uli,
mach doch gleich drei Sets und probiere mal meine Methode: Ich habe meine selbstgefertigten Küchenwerkzeuge (Nuß, Kirsche, Pflaume) in das noch heiße Friteusenfett (gehärtetes Pflanzenfett) gelegt, ca. 110°, und sofort sind zahlreiche Luft- und Dampfbläschen entwichen. Beim Abkühlen saugt sich das Holz dann bis in die Tiefe voll. Nochmal schleifen, falls nötig, und gelegentlich mit Walnuß- oder Olivenöl auffrischen. Seit Jahren im täglichen Einsatz, und immer noch bildschön. Natürlich ohne Spülmaschine.
Viele Grüße!
Dieter
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Re: Hmmm...
Hallo Dieter,
der Tip ist auch nicht schlecht, nur haben wir leider keine Friteuse. Aber die Idee mit dem heißen Öl könnte ich natürlich auch in einem Kochtopf umsetzen oder in einer Wanne im Backofen - mal sehen...
Viele Grüße
Uli
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Re: Hmmm...
[In Antwort auf #108571]
wenn du not hast dein zweites bzw. drittes testmuster zu "entsorgen" wuerde ich mich evtl. zur verfuergung stellen... ;-)))
aber nach diesem standardsatz im ernst: natuerlich ist abspuelen von geoeltem holz natuerlich streng tabu, genau wie bei hervorragenden messern und eisernem kochgeschirr. das oel impraegniert ja das holz. und mit spueli loest du das oel wieder raus und trocknest das holz aus. dann musst du natuerlich jedesmal einoelen. ausserdem ist die holzoberflaeche offenporig und spuelmittel kann eindringen, (im gegensatz zu glas- und porzellangeschirr, fuer die spueli eigentlich gedacht ist), bei holz jedoch nicht ganz ungiftig, da es dieses wieder an die speisen abgeben kann. sicherlich in minimalen mengen, aber immerhin. es langt voellig aus, es unter, evtl. heissem, wasser zu spuelen. so bleibt bei eisen immer der korrosionsschutz zurueck, und erneuert sich durch benutzung (jedenfalls nutzt er sich nicht so stark ab, so dass das nachoelen sehr gelegentlich ausfallen kann), beim holzsalatbesteck, dass dann hald mit salatoel in beruehrung kommt, trocknet dann das holz kaum aus, so dass, meiner erfahrung nach, selbst bei vielbeanspruchten teilen wie schneidbrettern viertel- bis halbjaehrliches nachoelen ausreicht.
gruesse
uli (der andere)
wenn du not hast dein zweites bzw. drittes testmuster zu "entsorgen" wuerde ich mich evtl. zur verfuergung stellen... ;-)))
aber nach diesem standardsatz im ernst: natuerlich ist abspuelen von geoeltem holz natuerlich streng tabu, genau wie bei hervorragenden messern und eisernem kochgeschirr. das oel impraegniert ja das holz. und mit spueli loest du das oel wieder raus und trocknest das holz aus. dann musst du natuerlich jedesmal einoelen. ausserdem ist die holzoberflaeche offenporig und spuelmittel kann eindringen, (im gegensatz zu glas- und porzellangeschirr, fuer die spueli eigentlich gedacht ist), bei holz jedoch nicht ganz ungiftig, da es dieses wieder an die speisen abgeben kann. sicherlich in minimalen mengen, aber immerhin. es langt voellig aus, es unter, evtl. heissem, wasser zu spuelen. so bleibt bei eisen immer der korrosionsschutz zurueck, und erneuert sich durch benutzung (jedenfalls nutzt er sich nicht so stark ab, so dass das nachoelen sehr gelegentlich ausfallen kann), beim holzsalatbesteck, dass dann hald mit salatoel in beruehrung kommt, trocknet dann das holz kaum aus, so dass, meiner erfahrung nach, selbst bei vielbeanspruchten teilen wie schneidbrettern viertel- bis halbjaehrliches nachoelen ausreicht.
gruesse
uli (der andere)
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Salatbesteck vs. Schleifplatz...
Das Salatbesteck ist fertig...

...und wurde schon belohnt...

...nämlich von meiner sehr (! - das muss auch mal gesagt werden!) verständnis- und rücksichtsvollen Frau, die meine zaghaft vorgetragenen und von so ein bisschen Birnbaumabfall, über Nacht eingelegt in Walnussöl, unterstrichene Argumentation sofort nachvollziehen konnte. Nämlich, dass das Panschen mit Wasser auf der Werkbank für die Seele eines auch nur etwas um sein Werkzeug besorgten Holzwerkers auf Dauer die reine Zumutung ist. Und weil der ach so viel weniger rücksichtsvolle Ehemann gerne gleich die ganze Hand nimmt, wenn sie ihm den kleinen Finger reicht, hat er nur ein Wochenende gebraucht, um Waschmittel & Co. zu verdrängen. Eine alte Leuchtstoffröhre fand sich auch noch, dazu ein kleines Regal (übrigens ein Erstlingswerk meiner Frau aus Schulzeiten), die lang eingeplanten Klinker à la Friedrich konnte ich auch noch besorgen und zurichten - fertig ist der neue Schleifplatz gleich neben dem Wasserhahn. Fast wie im Paradies, nur dass diesmal Adam den Apfel, wollte sagen, das Salatbesteck gereicht hat...
Viele Grüße
Uli
P.S. @ Thomas Jacobi: Das Erstlingswerk mit den Prestons - muss aber noch üben, so ganz, bin ich mit den Schweifhobeln bzw. mit meinem Umgang damit noch nicht zufrieden.