Spaltaxt Fiskars

[Ralf E]

Hallo Forumsgemeinde,

ich bin auf der suche nach einer neuen Spaltaxt, ich weiß das die von Gränsfors Brusk sehr gut sind. so eine hatte ich auch schon in betracht gezogen. Nun hat mein Werkzeughändler vor Ort mir eine Fiskars in die Hand gegeben, und ich muss sagen das sie gar nicht so schlecht ist.

Nun meine Fragen:

1.) Kann mir einer von euch was zu Fiskars Äxten sagen? Hersteller nicht im Internet gefunden!!

2.) Insbesondere hätte ich eine Frage zu den Gränsfors Axten mit Stielschutz, wenn doch mal der Stiel brechen sollte, was bei mir als Anfänger in der letzten Zeit schon 2 mal passiert ist, wie bekomme ich einen neuen eingestielt?

3.) Da ich 2 neue stiele kaufen muss welche Sorte Holz würdet Ihr nemmen? Hickory oder Esche?

Gruß

Ralf

[reinhold]

Hallo Ralf,
ich gehöre auch zur Brennholz-Selbstspalter-Fraktion.
Ein Stielschutz an der Axt ist eine feine Sache, aber nicht überlebensnotwendig.
Wenn Dir der Aufwand, den Stiel an die Schutzhülze anzupassen, zu hoch ist, dann lass es. Ich habe auch schon eine angebrochene Axt unterhalb des Kopfes mit zwei verleimten Wicklungen einer Hanfschnur versehen. Das war ein prima Stielschutz und der Stiel hat noch jahrelang gehalten.

Zum Stiel : ich bevorzuge Esche und habe die besten Erfahrungen damit. In ungefähr 40 Jahren habe ich nur 1 Eschenstiel abgebrochen und der war unterhalb des Kopfes durchgescheuert.
Du kannst einen Eschenstiel fertig kaufen, musst aber darauf achten, dass er im Idealfall halb Splint und halb Kern enthalten soll. Der Splint muss auf der Seite liegen, die der Schneide zugewandt ist. Anders herum neigt er zum Brechen.
Enthält der Stiel kleine Äste oder starke Wirbel, wird er an dieser Stelle brechen. Gekaufte Eschenstiele sind meist idiotisch lackiert und das erste, was man tun sollte, ist den Lack abzumachen und das Holz mit Halbölfirnis zweimal einzulassen. Lackierte Stiele werden glitschig.
Falls Du den Stiel selbst machen willst (lohnt eigentlich nicht, aber macht Spass) achte auf die Lage von Splint und Kern , das ist das A+O ! Und auf gerade Maserung. Ideal sind Viertelshölzer von Stämmen mit mind. 20 cm Durchmesser - aber wo bekommt man die schon. Die Kuhfussform ist nicht schlecht, aber gerade Stiele sind zum Arbeiten genau so gut. Ich habe meine Stiele immer länger gemacht als üblich und dann nach ein paar Stunden Arbeit stufenweise auf meine Länge abgesägt.

Ich benutze alte , angestählte Axtköpfe aus der Zeit vor dem letzten Krieg und sie sind um Klassen besser als die neuen. Müsste ich eine neue Spaltaxt kaufen, dann würde ich eine relativ leichte Axt nehmen, mit einer schmalen Klinge und sehr ballig geschmiedet. Die breiten, flachen Äxte sind für den Forst und taugen nicht zum Brennholzspalten. Die schweren Spalthämmer sind möglicherweise bei zähem Holz brauchbar, aber da arbeite ich lieber mit Keilen. Ein schwerer Spalthammer, den man am Tag 500mal heben muss, geht auf die Knochen und Muskeln - unnötigerweise, den das meiste Holz braucht diese schweren Werkzeuge nicht.

Ich habe schon Gränsfors Äxte in der Hand gehabt, aber nicht damit gearbeitet. Ob sie so gut sind, wie die Werbung behauptet, kann ich nicht beurteilen; da sie überwiegend von Edelläden angeboten werden, sind sie vermutlich zu teuer. Fiskar kenne ich nicht.
Schau mal eine der österreichischen Äxte an, die Ö. verstehen auch was vom Holz. Du findest sie im Net.

viele Grüsse
reinhold

[Andreas N.]

Ich binn auch für Esche obwohl Weißdorn das einzig wahre sein soll- hab vor 10 Jahren extra einen Strauch im Garten gesetzt und schnippel den in Form lange Stangen- worüber sich die Nachbarn amüsieren da ich schon ne Hohe Leiter brauch.
Hab bisher nur für einen Hammerstiel gereicht.
Hikory ist mir schon mehrfach gebrochen obwohl das villeicht (auch) an der schlechten Verarbeitung liegt und nicht auf die Hikory-Art geachtet wird. Übelstes Erlebnis war ein 6kg Volschlaghammer- mir dem Stiel, den Chef im Sonder-Einführungsangebot bekommen hatte- 15cm hinterm Ör, wo der Stiehl dünner wird, beim dritten Schlag (beim Schmieden) zimlich glatt abgebrochen. Ist auf einem Arbeitstich 20cm neben nem Kolegen runtergekommen. Der konnte nach dem Schreck erstmal stundenlang die 200 Inschriften Buchstaben sortieren, die er beim Abschrauben so ordentlich auf dem Tich ausgelegt hatte (waren leider alle individuell gebohrt).
Zu dem Spalthammer- wie der Reinhold- ich nehm ne Axt bzw. eine von den 8 geerbten- bis 2,6 kg, am leibsten mit 1,10m Steil der grade ist. Mit den kürzeren kann man nach meinem Gefühl große Äxte nicht sicher handhaben. Hab nach dem Bruch von einem uralten Steil nen geschwungenen 1m gekauft und binn damit nicht so zufrieden, immernoch besser als die Baumarktsielchen, hier in der Gegend hab ich aber auch keine großen Stiele mehr bekommen; weis da einer ne Quelle?
Schöne Grüße
Andreas N.

[Ralf E]

Hallo Reinhold,

danke für die ausführliche Antwort.

Deine Antwort zu den Stiel in Eigenbau, finde ich sehr hilfreich. Ich denke ich werde es mal versuchen, im Wald liegen noch einige schöne Hainbuchenstücke.
Was denkst du über das Holz?

Gruß

Ralf

[Dirk Boehmer]

Hallo Ralf,

ich bin bir da nicht so sicher, ob Hainbuche das Richtige fuer diese Anwendung
ist. Das Holz ist sehr hart und schwer, aber ein Stiel sollte eher flexibel
genug sein, um nicht zu brechen. Und ob Hainbuche auch diese Eigenschaft hat,
weiss ich nicht.

Ich wuerde auch zu Esche tendieren.

--
Dirk

[Ralf E]

Hallo Dirk,

danke für die Antwort, ich muss nur schauen woher ich die besagte Esche bekomme.

Gruß

Ralf

[Matthias]

[In Antwort auf #108286]
Hallo,

hier der Link http://www.fiskars.com/DE/Garten/Product+Listing?contentId=79813

Fiskars kommt aus Suomi Finnland.
Immerhin gibts 10 Jahre Garantie.

Gruss
Matthias

[reinhold]

[In Antwort auf #108289]
nein !!!!
keine Hainbuche !

ESCHE!!!!!!

gruss
reinhold

[Harald Stuerzebecher]

[In Antwort auf #108286]
Hallo!

"Hersteller nicht im Internet gefunden!!"
Google hatte bei mir keine Probleme: www.fiskars.com

Ich bin mit meiner kleinen FISKARS-Axt sehr zufrieden, kaufentscheidend waren damals, glaube ich, die 10-jährige Garantie und der leichte Stiel. Allerdings wird die Axt auch nur wenig benutzt, überwiegend zum Entasten. Der Unterschied zu meinem Beil aus dem Baumarkt ist deutlich zu spüren.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man auch einen abgebrochenen Stiel auf Garantie ersetzt bekommt oder ob dann eine neue Axt fällig wird. Selber ersetzen scheidet jedenfalls aus, der Kunststoff ist um die Schneide herumgearbeitet.

Harald Stürzebecher

[Ralf E]

Hallo Reinhold,

ich hab dich schon verstanden. Ich werde von Hainbuche abstand nehmen.

Gruß

Ralf