Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von Gerhard »


Hallo zusammen,

eigentlich nur ein Test ob das Forum funktioniert, aber vieleicht weiß ja jemand was zum Betreff dieses Threads.

Bisher ist die einzige Möglichkeit die ich kenne, den Schnittwinkel bei einem "klassischen" Hobel - also Fase unten - zu verändern die Rückenfase.

Jetzt habe ich beim Schmökern in der Online-Recherche des deutschen Patentamtes einen Hobel mit verstellbarem Schnittwinkel gesehen. Das Hobeleisen kann samt Verstellmechanismus nach vorne oder hinten geschwenkt werden und liegt dabei auf einem außermittig gelagerten Vieleck auf.

Wißt Ihr, ob sowas irgendwo hergestellt wird/wurde ?

Viele Grüße,
Gerhard

Horst Hohoff
Beiträge: 56
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von Horst Hohoff »


Hallo Gerhard!
Ob ein Hobel, wie Du ihn beschreibst, irgendwo hergestellt wird oder wurde, kann ich leider nicht sagen.
Aber bei Lie - Nielsen gibt es den High Angle Frog. Damit kann man den 45° Winkel auf 50° steigern.
Passen tut er aber nur in die entsprechenen L-N Hobel.
Gruß
Horst Hohoff

t.ost
Beiträge: 482
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von t.ost »


Hallo Gerhard

Dieses Patent hat Ulmia,die hatten einen
neuartigen Putzhobel aus Alu entworfen.
Dieser Hobel wurde auch auf der Ligna angekuendigt.
Die hatten soga ein Musterauf dem Stand.
in welchem Jahr weiss ich allerdings nicht mehr.
Das war noch vor der Pleite.
Bei der Produktion tauchten dann Spaeter Problema auf,
so das dieser Hobel nicht in den Handel kam.

Gruss Thomas

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #108272]
Hallo Gerhard,
ich habe noch Bilder von dem Ulmia Hobel im Kopf, die mich an einen Bergstiefel aus Aluminium denken ließen.

Persönlich habe ich die Hobel schätzen gelernt, an denen man möglichst wenig verstellen kann. Aus dem kann wird schnell ein muß. Ich habe dann lieber verschiedene Hobel mit verschiedenem Bettungswinkel.

Viele Grüße, Christof.

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

das ist auch wieder so ein Monster...

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #108272]
Hallo Gerhard,

auch ich erinnere mich wie meine Vorredner an das Ulmia- Patent, das wird es wohl sein. Christof hat schon recht- je weniger zu verstellen ist, desto besser.

Die meisten Probleme beim Hobeln sind ja schon gelöst, wenn das Ding nur richtig scharf ist. Und die Variationsmöglichkeiten am Eisen -Rückenfase bzw. 2. Fase, Mikrofase an der Fasenseite- reichen wirklich aus, um alles zu beeinflussen, was sinnvoll beeinflusst werden sollte. Ich persönlich möchte so einen Hobel auch nicht geschenkt haben. Wichtig ist nicht, was man alles verstellen kann. Wichtig ist: Qualität so gut wie möglich, ob aus Holz oder aus Eisen.

Friedrich

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #108272]
Stimmt, das Ding war von Ulmia.
Versteht mich nicht falsch, ich war nur neugierig. Kaufen wollte ich sowas nicht. Außerdem hatte das Ding Wechselklingen statt eines "echten" Hobelmessers.

Einige der Hobelpatente waren wirklich lustig...

Viele Grüße,
Gerhard

Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Verstellbarer Schnittwinkel bei Putzhobeln

Beitrag von Ulrich Lanz »


Das Ulmia-Patent ist vielleicht so neu auch nicht. Ich erinnere mich, vor kurzem in einem englischsprachigen Forum - weiß leider nicht mehr, wo genau - einen Bericht über einen australischen Hobelhersteller gelesen zu haben, der wohl Anfang des 20. Jahrhunderts einen Hobel mit schwenkbar gelagertem Frosch, ansonten aber im klassischen Stanley-Stil gebaut hat. Die Teile müssen heute wohl seltene, gesuchte Sammlerstücke sein...

Viele Grüße

Uli

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