Veritas Flachwinkelhobel - Kleiner Bericht

[Christoph Nowag]

Hallo Ihr Lieben,

der Hausherr hat seit kurzem die Veritas Hobel, u.a. die Flachwinkelhobel. Ich habe jetzt auch so einen Flachwinkel-Putzhobel:
http://www.feinewerkzeuge.de/G307910.htm

Es ist nicht mein erster Eisenhobel, aber mein erster von Veritas und der erste Flachwinkelhobel (stimmt nicht ganz. ich habe noch einen Einhand-Flachwinkelhobel).

Dieser Veritas Hobel ist ein ganz tolles Stück. Was mich am meisten überzeugt, ist die einfache Eisenjustierung im Vergleich zu meinen anderen Hobeln (egal ob Holz - mit oder ohne Feineinstellung - und den Eisenhobeln). Wenig Verstellbares, keine Klappe usw. Wo genau was eingestellt werden muß bzw. kann ist am besten bei Dieter nachzulesen (o.g. Link).

Weiter gefällt mir noch
- dass mir beide Holzgriffe sehr gut in der Hand liegen,
- der Schwerpunkt nahe am Holz ist,
- das Eisen satt aufliegt und nichts rattert,
- der Hobel relativ leicht ist,
- der Preis vergleichsweise moderat ist
usw.

Ich habe nach dem Auspacken den Hobel zerlegt, eingeölt, das Eisen geschliffen (25 Grad plus 30 Grad Grad Mikrofase), die Ecken ganz leicht gerundet. An der Spiegelseite habe ich fast nichts gemacht.

Was mich zu Beginn verwirrt hat war, dass ein Flachwinkelhobel ständig in Verbindung mit Hirnholzhobeln gebracht wird (auch in Dieters Beschreibung).
Auch ich habe Hirnholz gehobelt. Aber auch Fichtenbretter geputzt. Und das ging ohne Probleme. Wenn man an dem 'Standard'-Eisen eine etwas steilere Phase anschleift oder sich gleich noch das zweite Eisen mit schon angeschliffener 30 Grad-Phase kauft, dann evtl. noch eine weitere Mikrofase dazuschleift, ist man aus meiner Sicht bestens bedient. Ich habe all das nicht gemacht, sondern, wie geschrieben, nur eine 25 Grad Fase plus zusätzliche 5 Grad Mikrofase angehobelt. Der Flachwinkelhobel ist damit aus meiner Sicht ein perfekter Hobel zum Hirnholz hobeln als auch zum Putzen von Flächen. Ich kann mit dem von mir geschärften Eisen (und ich bin alles andere als ein Schleifprofi) allerfeinste durchgehende Späne erzeugen. Das Hobelbild ist aus meiner Sicht perfekt.

An diesem Hobel habe ich viel Spass. Und mache mir gleichzeitg etwas Gedanken über die anderen Hobel bzw. deren Hersteller. Vergleicht man die Preise von Veritas mit denen von LN oder Clifton, dürften es die beiden letztgenannten mit der Zeit schwerer haben (gleiche Qualtität vorausgesetzt). Aber auch die Holzhobelhersteller werden sich warm anziehen müssen.

Soviel zum subjektiven Bericht
Christoph

[reinhold]

hallo Christoph,

ich kann Deinem Bericht nur zustimmen.
Ich habe seit ein paar Wochen auch diesen Hobel. War damals noch ein Direktimport.

Ich habe die Spiegelseite poliert und die Fase abgezogen, ohne Microfase. Mein erstes Projekt war eine steinharte, 20 Jahre gelagerte Robinienbohle, die als Sitzbank gedacht ist.

Vorhobeln mit dem hölzernen Schrupphobel (laminiertes Eisen), dann mit dem weit gestellten Anant4 geglättet (naja) und zuletzt mit dem Veritas Flachwinkel sauber geputzt.

Es war ein Traum : der Hobel lief von alleine (fast!) , die Oberfläche wurde fantastisch glatt und sauber. Die Späne gleichmässig hauchdünn (ich kann sie leider nicht messen; nach dem Schieblehren-Nonius sind es 0,05 mm).

Fazit : ein Traum-Hobel !

Gruss
reinhold

[Ulrich Lanz]

Müsst Ihr einem den Mund unbedingt so wässrig machen: Zu dumm, dass ich ein paar Wochen Geburtstag habe...muss jetzt wohl noch eine Bestellung bei Dieter aufgeben...

Uli

[Philipp]

@ Ulrich: "Zu dumm, dass ich ein paar Wochen Geburtstag habe..."

Wau, wenn ich ein paar Wochen Geburtstag hätte, dann säh meine "Werkstatt" (also unser Abstellkeller) anders aus...

Frohes Feiern!

Philipp

[Ulrich Lanz]

...hmmm...Christophs und Reinholds gutes Stück ist ja schon ein Traum. Aber dass der Glanz dieses edlen Stücks einen Raum gleich so verändern soll...? So hoch will ich meine Erwartungen lieber nicht schrauben, auch wenn mein Keller sicher auch noch manche Aufwertung vertragen könnte. Aber die kann ich mir nicht alle zum Geburtstag wünschen. Oder besser gesagt: Wünschen schon, aber man bekommt nicht alles was man sich wünscht und schon gar nicht auf einmal (was ja auch ganz gut ist).

Gruß Uli