Werkstattboden aus OSB-Platten

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Uwe Behle
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Uwe Behle »

[In Antwort auf #106465]
Hallo Rolf,

>Nachteile:
- das Bodenbild ist total unruhig. Wenn was Kleines runterfällt, verschwindet es optisch total. Das gilt besonders für kleines Abfallholz, auf das man dann unversehens drauftritt und sich dabei ziemlich wehtun kann (umknicken!)

Hah!, das sehe ich eher als Vorteil. Wenn mir mal eine Planke oder Schraubzwinge auf den Boden knallt, möchte ich das mal bei Holzdielen sehen. Da wird (genau wie neulich bei meiner neu belegten Hobelbank - schluchz) eine kräftige Macke zu sehen sein.
Bei OSB sehe ich gar nichts.
Es fällt auch nicht auf, wenn ich mal vergesse jede Stunde zu kehren oder zu saugen. Die Späne verschwinden gewissermaßen im Gesamtbild.

Das mit dem Drauftreten ist ein Problem, aber so große Stücke, daß man umknicken kann sind eigentlich noch gut zu sehen. Ich trete auch des öfteren auf solche kleineren Stücke und das einzige was mir dann Sorgen macht ist: Ups - hoffentlich war das kein Teil das ich noch brauche. Meist sind es aber nur Schrauben, die irgendwie auf dem Boden gelandet sind - die würden auf Weichholzdielen auch dauernde Eindrücke hinterlassen.
Ansonsten: Ab und an mit dem Besen alles zur Seite schieben klappt ganz gut.

Jedenfalls ist mir bei dem OSB-Boden eine Macke Sch... egal, bei edlen Dielen würde ich mich ärgern. Bei 4,50 Euronen pro m² kann ich alle paar Jahre die Platten rauswerfen und gegen neue tauschen....

Gruß,

Uwe

Dirk Boehmer
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Re: Dielenboden

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #106470]
Hallo Armin,

ich finde, eine Werkstatt sollte auch ein Raum sein, in dem man arbeiten kann, da darf auch mal was runterfallen, da duerfen auch Macken im Boden sein. Sonst gibt das hinterher nur Aerger mit der Frau, weil es in der Werkstatt schoener aussieht als im Wohnzimmer.

Also, die Werkstatt sollte das bleiben, wozu sie auch da ist. Mit der Optik sollte man es nicht uebertreiben.

Das gesparte Geld laesst sich sicher besser anlegen...

--
Dirk

Axel Rogge
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Axel Rogge »

[In Antwort auf #106481]
Hallo Uwe,
nach meinem Verständnis hast Du also den Boden um ca. 44mm angehoben(ab Keller-Niveau). Geht das auch flacher?

Schöne Grüße,
Axel

Uwe Behle
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Uwe Behle »


Hallo Axel,

wenn Du auf die Dämmung verzichtest und einen topfebenen Kellerboden hast, sollte es auch mit weniger gehen.
Ich würde aber nicht ganz auf eine "elastische" Zwischenschicht verzichten (vielleicht 5mm Polystyrol oder ähnliches). Das gleicht winzige Unebenheiten (z.B. kleine Steinchen) noch aus.
Ganz wichtig ist die Dampfsperrfolie. Beton mag zwar wasserdicht sein, aber nicht wasserdampfundurchlässig. Über dem Estrich ist es durch Kapillarwirkung fast immer leicht feucht.
Im Zweifel leg mal eine Plastikfolie drauf und schau, ob sie nach einem Tag von unten beschlagen ist.

Gruß,

Uwe

Dirk Boehmer
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Axel,

ich koennte mir vorstellen, dass z.B. auf Fliesen auch schon eine 2mm Trittschalldaemmung plus eine 15mm oder 18mm starke OSB Platte tut. Damit kommst Du auf 17mm oder 20mm Anhebung. Ich denke, die Staerke des Bodens waere hier nicht so entscheidend.

--
Dirk

Wolfgang Jordan
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo,

meine Trittschalldämmung war, meine ich, noch dünner. Aber etwas Dämpfendes muß zwischen Platten und Estrich, sonst 'knatscht' es beim Drüberlaufen.

Gruß, Wolfgang

Rolf Richard
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #106486]
Hallo Uwe,

umknicken war vielleicht nicht ganz korrekt. Aber es tut ggf. schon weh. Und besonders gemein ist es, wenn ein runder Holzdübel rumliegt und man darauf sozusagen wegrollt.

Und weil ich auch nicht gerne Holzspäne rumliegen hab, ärgert es mich, wenn nach dem saubermachen noch am einigen stellen was rumliegt, weil es so schlecht zu sehen war.

Gruss

Rolf

Ulrich Lanz
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Ulrich Lanz »


Ist eine Dampfsperre auch über Fliesen nötig?

Gruß Uli

Uwe Behle
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten

Beitrag von Uwe Behle »


Hallo Ulrich,

ich würde sagen, das hängt von verschiedenen Faktoren ab:
1) Raumtemperatur
2) maximale Luftfeuchtigkeit des Raumes
3) minimale Temperatur des Bodens (also wie gut ist er nach unten isoliert)

Durch die Platten ist der Boden von oben ein wenig isoliert und kann nach unten hin Wärme verlieren.
Kühlt er unter den Taupunkt ab, so kondensiert dort möglicherweise Feuchtigkeit. Organisches Material (Trittschalldämmungen aus PU sind eher unkritisch, aber Weichfaserplatten z.B. nicht) muß nur einmal schimmeln, danach bildet sich der Schimmelpilz durch die Zersetzungsvorgänge gewissermaßen seine Feuchtigkeit selbst und kann langsam weiterleben.
Das muß je nach Pilz nicht schlimm sein, man kann aber auch allergisch reagieren.
Genau genommen müßtest Du nachrechnen, ob Dein Boden von unten her so gut isoliert ist, daß der Taupunkt stets unterhalb der Fliesen liegt. Dann kannst Du Dir die Folie sparen.
Die Folie soll übrigens direkt unter dem OSB (also auf der Trittschalldämmung) liegen. Wegen Waserdampf von unten brauchst Du Dir bei Fliesen wohl keine Gedanken zu machen (das ist bei Beton anders). Folie auf den Fliesen wäre somit überflüssig.

Gruß,

Uwe


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