Werkstattboden aus OSB-Platten
Re: Werkstattboden aus OSB-Platten
[In Antwort auf #106437]
Hallo Volker,
von Eichen-Industrieparkett habe ich mich verabschiedet, denn richtig ausgeführt dauert dies Wochen:-(((
Obwohl mir klar ist das es keinen besseren Boden für eine Holzwerkstatt gibt.
Für OSB habe ich mich schon eine Weile entschieden, möchte die geschliffenen Platten nehmen, die kräftig geölt werden sollen.
Die Ausführung wird noch einige Monate dauern......
Gruß Dietrich
Hallo Volker,
von Eichen-Industrieparkett habe ich mich verabschiedet, denn richtig ausgeführt dauert dies Wochen:-(((
Obwohl mir klar ist das es keinen besseren Boden für eine Holzwerkstatt gibt.
Für OSB habe ich mich schon eine Weile entschieden, möchte die geschliffenen Platten nehmen, die kräftig geölt werden sollen.
Die Ausführung wird noch einige Monate dauern......
Gruß Dietrich
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Re: Werkstattboden aus OSB-Platten
[In Antwort auf #106437]
Hallo Volker,
hab meine Werkstatt mit 22er OSB ausgelegt. Da ich in einem nicht mehr benutzen Schwimmbecken arbeite, war es notwendig, hier was reinzulegen. Die Platten liegen einfach auf den Kacheln. Nach dem Verlegen mit Flüssigwachs zweimal behandelt.
Vorteile:
- jetzt kann was runterfallen und es gibt nicht gleich Schaden
- relativ preiswert
- nach dem Ölen total unempfindlich gegen Wasser
- lässt sich leicht saugen und kehren
- relativ fusswarm
- sehr schnell zu verlegen
Nachteile:
- das Bodenbild ist total unruhig. Wenn was Kleines runterfällt, verschwindet es optisch total. Das gilt besonders für kleines Abfallholz, auf das man dann unversehens drauftritt und sich dabei ziemlich wehtun kann (umknicken!)
- nach dem Wachsen glatt wie gebohnert! Das gibt sich jetzt aber langsam.
Wegen des ersten Punkts unter den Nachteilen weiss ich nicht, ob ichs nochmal machen würde.
Gruss
Rolf
Hallo Volker,
hab meine Werkstatt mit 22er OSB ausgelegt. Da ich in einem nicht mehr benutzen Schwimmbecken arbeite, war es notwendig, hier was reinzulegen. Die Platten liegen einfach auf den Kacheln. Nach dem Verlegen mit Flüssigwachs zweimal behandelt.
Vorteile:
- jetzt kann was runterfallen und es gibt nicht gleich Schaden
- relativ preiswert
- nach dem Ölen total unempfindlich gegen Wasser
- lässt sich leicht saugen und kehren
- relativ fusswarm
- sehr schnell zu verlegen
Nachteile:
- das Bodenbild ist total unruhig. Wenn was Kleines runterfällt, verschwindet es optisch total. Das gilt besonders für kleines Abfallholz, auf das man dann unversehens drauftritt und sich dabei ziemlich wehtun kann (umknicken!)
- nach dem Wachsen glatt wie gebohnert! Das gibt sich jetzt aber langsam.
Wegen des ersten Punkts unter den Nachteilen weiss ich nicht, ob ichs nochmal machen würde.
Gruss
Rolf
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Dielenboden
[In Antwort auf #106437]
Jetzt bin ich aber platt dass keiner von Euch einen Dielenboden empfiehlt. Ich würde nie einen Boden aus Plattenmaterial, egal welcher Art, in der Werkstatt verlegen. Der Boden kann, wenn nicht aus Massivholz, keinen Einfluss mehr auf das Raumklima nehmen. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, Plattenwerkstoffe nicht. Eine Reparatur des Bodens ist bei Massivholz kein Problem, bei Platten dagegen schon. Massivholz ist, bei gleicher Stärke, immer stabiler als eine Platte. Massivholz hat nur zwei Nachteile:
1. die zeitraubende Verlegung
2. der Preis
Gegen Punkt 1 gibt es kein Mittel, bei Punkt 2 dagegen schon. Es besteht immer die Möglichkeit einen billigen Restposten zu kaufen. Die Holzqualität ist dabei weitgehen egal. Wenn man nicht gerade auf eine bestimmte Holzart festgelegt ist findet sich immer etwas.
Jetzt bin ich aber platt dass keiner von Euch einen Dielenboden empfiehlt. Ich würde nie einen Boden aus Plattenmaterial, egal welcher Art, in der Werkstatt verlegen. Der Boden kann, wenn nicht aus Massivholz, keinen Einfluss mehr auf das Raumklima nehmen. Holz kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, Plattenwerkstoffe nicht. Eine Reparatur des Bodens ist bei Massivholz kein Problem, bei Platten dagegen schon. Massivholz ist, bei gleicher Stärke, immer stabiler als eine Platte. Massivholz hat nur zwei Nachteile:
1. die zeitraubende Verlegung
2. der Preis
Gegen Punkt 1 gibt es kein Mittel, bei Punkt 2 dagegen schon. Es besteht immer die Möglichkeit einen billigen Restposten zu kaufen. Die Holzqualität ist dabei weitgehen egal. Wenn man nicht gerade auf eine bestimmte Holzart festgelegt ist findet sich immer etwas.
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Re: Dielenboden
Hallo Armin und alle Anderen,
Dielenboden, zumindest der in meiner Wohnung, wo ich meine bescheidene Werkstatt habe, kann noch einen weiteren Nachteil haben: riesige Fugen von ca. 1,5 cm zwischen den einzelnen Dielen, weil alt und schlecht verlegt. Da sammeln sich das ganze Sägemehl und die Hobelspäne drin. Ich habe schon ernsthaft überlegt, billiges Laminat drüberzulegen. Aber das wäre optisch ein Jammer. Also sauge ich das Zeug immer mit dem Staubsauger aus...
Ansonsten würde ich Dielen auch niemals mit OSB abdecken.
Grüße
Wolle
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Re: Dielenboden
Hallo Armin,
es ist klar, dass ein Dielenboden optisch noch wesentlich ansprechender ist als OSB-Platten und vielleicht auch praktischer - siehe auch Rolfs Kommentar. Aber wie bedeutungsvoll sind die Unterschiede in Bezug auf das Raumklima? Konkret: Ich denke auch daran, eine Hälfte meiner Kellerwerkstatt mit Holz auszulegen - zur Reduzierung kalter Füße und als Schutz für eventuell abstürzendes Handwerkszeug. Der 25 m² große Keller ist gefliest und die Fliesen sollen auch drin bleiben - im Hinblick auf eventuelle spätere Hausbesitzer. Unter den Fließen liegt Estrich, darunter die Styrodurdämmung. Vom Unterbau her "atmet" also sowieso nichts. Bleibt also höchstens noch der Luft- bzw. Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Holzboden und der Raumluft. Ist der so bedeutungsvoll - bei etwa 10 m² Holzbodenfläche? Und selbst, wenn ich den ganzen Keller auslegen würde, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass der Feuchtigkeitsaustausch mit dem Boden das Raumklima in einem Kellerraum wesentlich beeinflusst. Umgekehrt könnte ich mir eher vorstellen, dass der Dielenboden bei den starken Luftfeuchtigkeitsschwankungen in einem ungeheizten Kellerraum stärker arbeitet und damit mehr Probleme bereitet als OSB-Platten. Aber ich lass mich gerne korrigieren.
Viele Grüße
Uli
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Re: Dielenboden
[In Antwort auf #106470]
Hallo Armin, gestern Abend hat mich schon eine lieber Hobbykollege ins Grübeln gebracht. Auf die Frage: Warum Spahnplatten, wenn Du sonst nur Massivholz verarbeitest, hatte ich keine Vernünfiges Argument.
Heute habe ich schon mal eine Anfrage bei meinem Holzhändler über Fußbodendielen gestartet......
Gruß Volker
Hallo Armin, gestern Abend hat mich schon eine lieber Hobbykollege ins Grübeln gebracht. Auf die Frage: Warum Spahnplatten, wenn Du sonst nur Massivholz verarbeitest, hatte ich keine Vernünfiges Argument.
Heute habe ich schon mal eine Anfrage bei meinem Holzhändler über Fußbodendielen gestartet......
Gruß Volker
Re: Hirnholz...
Dielenboden macht auch kaum mehr Arbeit als Verlegeplatten, so das ich Armin nur beipflichten kann. Aber es gibt noch eine Alternative - Hirnholzparkett. Einen alten Balken Querschnitt 20 x 20 bekommt man leicht. Alte Holzreste wären auch eine Alternative. Scheiben geschnitten von 2- 5cm und dann kanns auch schon losgehen. Dauert allerdings länger als Verlegeplatten, aber das Ergebniss.......
Re: Dielenboden
[In Antwort auf #106473]
Hallo zusammen,
aus bau-technischer Sicht ist OSB sicherlich die bessere Wahl. Die Rechenwerte für Schwind- und Quellmaße liegen bei Nadelholz um ca. eine 10er Potenz höher. Und das beim Mittelawert aus tangetialer und radialer zur Zuwachszone. Bei OSB sind die Eigenschaften richtungsabhhängig stärker homogenisiert. Auch wird sich bei Verlegen auf Beton oder Estrich der zu wählende Aufbau nicht wesentlich unterscheiden. Optisch ist das selbstredend nach Gusto zu wählen.
Hätte da vielleicht auch liebr ein schönes Ahorn parkett ;-)
Gruß
Andre
Hallo zusammen,
aus bau-technischer Sicht ist OSB sicherlich die bessere Wahl. Die Rechenwerte für Schwind- und Quellmaße liegen bei Nadelholz um ca. eine 10er Potenz höher. Und das beim Mittelawert aus tangetialer und radialer zur Zuwachszone. Bei OSB sind die Eigenschaften richtungsabhhängig stärker homogenisiert. Auch wird sich bei Verlegen auf Beton oder Estrich der zu wählende Aufbau nicht wesentlich unterscheiden. Optisch ist das selbstredend nach Gusto zu wählen.
Hätte da vielleicht auch liebr ein schönes Ahorn parkett ;-)
Gruß
Andre
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Re: Dielenboden
[In Antwort auf #106470]
Ja, warum OSB und nicht Dielenboden?
Hat mich auch ganz nachdenklich gemacht. Ich bin dann aber zu dem Schluss gekommen: War schon richtig mit den Platten. Es geht sehr schnell, man kann sie völlig kunstlos (etwas Leim in die Nuten) zu einer weitgehend fugenlosen Fläche zusammenfügen, die auf Dämmplatte gut liegt. Und kostengünstig sind sie auch. Ich habe ja auch keine richtige Bodenkonstruktion gemacht, sondern auf einen vorhandenen Estrichboden gelegt. Und nur einen Teil der Bodenfläche ausgelegt. Stelle ich mir alles mit Dielen mühsamer vor.
Und: Mit Dielen wäre am Ende der Boden in meiner Werkstatt schöner als der (Fliesen-) Boden in der Wohnung, und das kann es doch nicht sein bzw. da würden sicher spitze Bemerkungen kommen.
Und ich schließe mich auch Zweifeln an, ob es einen spürbaren raumklimatischen Unterschied macht. OSB ist sicher auch in gewissem Umfang in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.
Also: Ich würde es wieder tun.
Friedrich
Ja, warum OSB und nicht Dielenboden?
Hat mich auch ganz nachdenklich gemacht. Ich bin dann aber zu dem Schluss gekommen: War schon richtig mit den Platten. Es geht sehr schnell, man kann sie völlig kunstlos (etwas Leim in die Nuten) zu einer weitgehend fugenlosen Fläche zusammenfügen, die auf Dämmplatte gut liegt. Und kostengünstig sind sie auch. Ich habe ja auch keine richtige Bodenkonstruktion gemacht, sondern auf einen vorhandenen Estrichboden gelegt. Und nur einen Teil der Bodenfläche ausgelegt. Stelle ich mir alles mit Dielen mühsamer vor.
Und: Mit Dielen wäre am Ende der Boden in meiner Werkstatt schöner als der (Fliesen-) Boden in der Wohnung, und das kann es doch nicht sein bzw. da würden sicher spitze Bemerkungen kommen.
Und ich schließe mich auch Zweifeln an, ob es einen spürbaren raumklimatischen Unterschied macht. OSB ist sicher auch in gewissem Umfang in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.
Also: Ich würde es wieder tun.
Friedrich
Re: Werkstattboden aus OSB-Platten
[In Antwort auf #106437]
Hallo Volker,
meine Werkstatt liegt im Keller (Verbundestrich) und war daher fußkalt, da nur wenig gedämmt. Ich habe nicht zuletzt deshalb OSB gewählt. Außerdem nehmen die Werkzeuge es nicht übel, wenn sie mal zu Boden fallen.
Ich habe folgenden Aufbau gewählt:
1) Dampfsperrfolie
2) 1-2 cm Perlite (um alles auf ein Niveau zu bringen; das alte Heizöllager war leider ca 1cm tiefer als der restliche Keller)
3) PU-Platten, 2cm stark
4) Nochmals Dampfsperrfolie (damit mir das Perlite nicht ggf. schimmelt)
5) 23mm OSB-Platten, nicht geschliffen
Das ganze liegt seit ca. 1 Jahr. Bislang keine Schimmelprobleme oder ähnliches.
Ich würde heute geschliffene Platten für den Boden wählen. Meine Erfahrung ist, daß sich manchmal einzelne Späne aus dem Verbund lösen. Wenn z.B. ein Leimtropfen festgeworden ist muß man sehr genau darauf achten, aus welcher Richtung man den Beitel anlegt, sonst bleibt ein Teil des Bodens hängen. Außerdem ramme ich mir manchmal Späne unter die Fingernägel, wenn ich zu hektisch ein auf dem Boden liegendes Teil aufhebe und so einen losen Span erwische.
Die Stabilität ist ausgezeichnet, meine 1000kg Säge trägt er ohne Probleme.
Ich habe rundherum eine 1cm Schattenfuge gelassen, und diese anschließend mit PU-Schaum ausgeschäumt und bündig abgeschnitten. Somit kann der Boden ein wenig arbeiten, es kann aber nichts in den Spalt fallen.
Gruß,
Uwe
Hallo Volker,
meine Werkstatt liegt im Keller (Verbundestrich) und war daher fußkalt, da nur wenig gedämmt. Ich habe nicht zuletzt deshalb OSB gewählt. Außerdem nehmen die Werkzeuge es nicht übel, wenn sie mal zu Boden fallen.
Ich habe folgenden Aufbau gewählt:
1) Dampfsperrfolie
2) 1-2 cm Perlite (um alles auf ein Niveau zu bringen; das alte Heizöllager war leider ca 1cm tiefer als der restliche Keller)
3) PU-Platten, 2cm stark
4) Nochmals Dampfsperrfolie (damit mir das Perlite nicht ggf. schimmelt)
5) 23mm OSB-Platten, nicht geschliffen
Das ganze liegt seit ca. 1 Jahr. Bislang keine Schimmelprobleme oder ähnliches.
Ich würde heute geschliffene Platten für den Boden wählen. Meine Erfahrung ist, daß sich manchmal einzelne Späne aus dem Verbund lösen. Wenn z.B. ein Leimtropfen festgeworden ist muß man sehr genau darauf achten, aus welcher Richtung man den Beitel anlegt, sonst bleibt ein Teil des Bodens hängen. Außerdem ramme ich mir manchmal Späne unter die Fingernägel, wenn ich zu hektisch ein auf dem Boden liegendes Teil aufhebe und so einen losen Span erwische.
Die Stabilität ist ausgezeichnet, meine 1000kg Säge trägt er ohne Probleme.
Ich habe rundherum eine 1cm Schattenfuge gelassen, und diese anschließend mit PU-Schaum ausgeschäumt und bündig abgeschnitten. Somit kann der Boden ein wenig arbeiten, es kann aber nichts in den Spalt fallen.
Gruß,
Uwe