Fauler Zwetschgenstamm
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Fauler Zwetschgenstamm
Liebe Freunde,
gestern ist im Garten ein Zwetschge umgefallen. Der Stamm hatte einen Durchmesser von 40 cm Durchmesser.
Innen war- wie erwartet - faul. Allerdings nicht viel. Er ließ sich wie eine Banane in Drei teile spalten. Die Teile haben immer noch beachtliche Querschnitte, die ich nicht einfach so verloren geben möchte. Hat man den faulen Kern mit einem Beilchen abgeschlagen taucht darunter glashartes, wunderbar rötlich gefärbtes Zwetschgenholz auf, dass nicht drehwüchsig zu sein scheint.
Nun an euch, die ihr schon öfter Holz eingelagert habt: Ich habe die Stirnflächen dick mit Knochenleim eingeschmiert. Heute nachmittag will ich die Stämme entrinden und alles faule abschlagen. Kann das erfolgversprechend sein, oder ist das vergebliche Liebesmüh?
Viele Grüße, Christof.
Re: Fauler Zwetschgenstamm
Nach meiner Erfahrung reisst Zwetschge eh sehr leicht, es gibt Meinungen man sollte den Stamm mit Rinde 2 Jahre draussen liegen lassn vor dem Aufschneiden.
Es ist jedoch mit Sicherheit sinnvoll Kanteln zu schneiden und zu trocknen, die zum drechseln etwa von blockflötengroßen Objekten, Schubladenknöpfen, oder für Zierleisten an Schmuckkisten , kleinen Tischen usw. gut sind. Ich habe schon Zwetschge verarbeitet die zu ofenfertigen Scheiten gespalten und getrocknet war, Schubladenknöpfe geben die immer noch her:
Re: Fauler Zwetschgenstamm
Hallo Christof ,
das Holz wird dir leider "wie verückt " einreißen ! Der Splint zieht sich zusammen und reißt - auch unter der Rinde . Für Drechslerarbeiten würde ich das Holz in Rohlinge schneiden und vordrehen . Für andere Arbeiten gilt im Prinzip das gleiche - zum Trocknen so klein schneiden wie möglich umd im Keller trocknen .
Grüsse
Andreas
Re: Fauler Zwetschgenstamm
[In Antwort auf #106375]
Hallo Christof,
ich stand vor einem halben Jahr genau vor der gleichen Entscheidung als sich eein Pflaumenbaum spaltete. Ich habe den Stamm aufgetrennt, die Schnittflächen versiegeelt und erstmal eingelagert. Ich denke für ein Schmuckkästchen oä wird sich genug Holz finden. Man kann ja auch Zierleisten machen, das rote gemaserte Holz bildet einen schönen Kontrast zu homogenen schlichten Hölzern.
Viel Glück
Jürgen
Hallo Christof,
ich stand vor einem halben Jahr genau vor der gleichen Entscheidung als sich eein Pflaumenbaum spaltete. Ich habe den Stamm aufgetrennt, die Schnittflächen versiegeelt und erstmal eingelagert. Ich denke für ein Schmuckkästchen oä wird sich genug Holz finden. Man kann ja auch Zierleisten machen, das rote gemaserte Holz bildet einen schönen Kontrast zu homogenen schlichten Hölzern.
Viel Glück
Jürgen
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Re: Fauler Zwetschgenstamm - Hainbuche
[In Antwort auf #106375]
Hallo Christopf,
ich habe eine paar schone Stücke Hainbuche ergattert, frisch geschnitten - so richtig naß.
Den ersten Teil habe ich gleich in den Kellerverfrachtet ohne die Stirnflächen zu versiegeln, nach 3 wochen nicht mal ein Einriss. Der 2. Teil ist 2 wochen im Garten gelegen. Einrisse an den Stirnseiten.
Auf jeden Fall ein interessanter Vergleich.
Mein Keller hat ca. 70 % Luftfeutigkeit ohne große Schwankungen und ca. 15°C.
An dieser stelle einen kleinen Frage.
Hainbuche wird auch als Eisenholz bezeichnet - somit sollte es doch auch für Sohlen f. Holzhobeln geeignet sein. Gehe ich recht in der4 Annahme oder täusche ich mich.
Noch einen schöenen Abend.
Thomas
Hallo Christopf,
ich habe eine paar schone Stücke Hainbuche ergattert, frisch geschnitten - so richtig naß.
Den ersten Teil habe ich gleich in den Kellerverfrachtet ohne die Stirnflächen zu versiegeln, nach 3 wochen nicht mal ein Einriss. Der 2. Teil ist 2 wochen im Garten gelegen. Einrisse an den Stirnseiten.
Auf jeden Fall ein interessanter Vergleich.
Mein Keller hat ca. 70 % Luftfeutigkeit ohne große Schwankungen und ca. 15°C.
An dieser stelle einen kleinen Frage.
Hainbuche wird auch als Eisenholz bezeichnet - somit sollte es doch auch für Sohlen f. Holzhobeln geeignet sein. Gehe ich recht in der4 Annahme oder täusche ich mich.
Noch einen schöenen Abend.
Thomas
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Re: Fauler Zwetschgenstamm - Hainbuche
Hallo Thomas,
Du hast es getroffen. Hainbuche ist DAS Holz für den kontinentaleuropäischen Hobelbau. Alte Hobel sind fast immer aus Hainbuche (oder auch: weissbuche, carpinus betulus). Heutigen Tages sind meist nur die Sohlen und der Keil aus Hainbuche mit Ausnahme der Simshobel.
Ich arbeite gerade mit Hainbuche um alte Hobel zu reparieren. Hat man sich einmal an die Härte gewöhnt, ist ein wunderbares Holz für den Werkzeugbau. ich würde es Pockholz, Palisander und Rotbuche jederzeut vorziehen.
Du hast also was vielversprechendes im Keller eingelagert, laß es gut trocknen.
Viele Grüße, Christof.
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Re: Hainbuche
Hallo Thomas,
zur Hainbuche oder Weißbuche oder Hagebuche hat Christof schon einiges gesagt. Mit Eisenholz hat sie aber nichts zu tun. Mit Eisenholz werden verschiedene Hölzer bezeichnet, z. B. Schlangenholz (habe ich gestern in einem bot. Garten gesehen), Pau ferro (bras. Eisenholz), Azobe (afrik. Eisenholz), Pyinkado (Burma-Eisenholz), alles aus dem Holzatlas von Wagenführ.
Viele Grüße von
Edi