Japansäge mit feiner Verzahnung

[MaxS]

Schönen guten Abend!

Um in Holzpfeile zum Bogenschießen hinten die Kerbe einzuarbeiten, habe ich mir eine schnellere Methode überlegt, als mit einer Puksäge einen Schlitz zu sägen und dann diesen entsprechen mit Feilen aufzuweiten und auszuformen. Das Material sind 10mm Rundstäbe aus Buche. Ich habe mir überlegt, ein Loch exakt mittig zu bohren und dann von oben her mit einer enorm feinen Säge zwei Schnitte zu führen, sodass dann eine Einkerbung in der Form eines U entsteht. Ich habe zwar eine Kollektorsäge zu Hause, diese sägt aber a) sehr langsam und b) nicht fein genug. Sägen mit dieser "Japanverzahnug" und ihr enorm sauberes Schnittbild kenne ich von der Baumpflege her, nun ist die Frage ob man dieses Schnittbild auch mit einer entsprechenden Säge in trockener Buche längs zur Faser erreichen kann.
Welche Säge würdet ihr mir empfehlen?

MfG
Maximilian Schreiegg

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Maximilian,

ganz sicher kann man mit einer Japansäge in trockener Buche längs die gewünschte Schnittgüte erreichen. Ich würde eine Dozuki mit Universalverzahnung empfehlen.

Das Problem könnte aber sein, dass die Schnittfuge dieser Sägen sehr fein ist. Ich hab mal bei meiner 08/15 Dozuki nachgemessen mit Fühlerblattlehre: Der Schnitt ist ca. 0,35mm breit. Da klemmt die Bogensehne fest, oder?
Vielleicht ist ein gutes Blatt für eine Eisensäge brauchbar.

Aber möglicherweise haben andere bessere Ideen.

Friedrich

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[Marc Waldbillig]

Hallo Maximilian,

Ich hab mir vor ein paar Monaten bei Dieter die "Professionelle Dozuki" gekauft. Das Blatt ist nur 0,2 mm dick und ist zum längs Sägen, also wie geschaffen für dein Vorhaben. Ich säge Schwalbenschwänze mit ihr. Sie bringt die nötige Präzision, um exakt am Riss zu sägen und macht ein sehr sauberes Schnittbild. Ich könnte mir vorstellen, dass eine normale Zahnung schon einen zu breiten Schnitt ergäbe. 10 mm ist nicht viel und dann da auch noch 2 Schnitte nebeneinander setzen, da muss die Säge einen sehr feinen Schnitt machen. Beachte aber, dass diese Säge nur etwa 40 mm tief sägt. Solltest du Interesse haben, versuch ich den Schnitt mit meiner Säge und schick dir ein Bild.

Gruß, Marc

[erwin]

hallo,
zu bemerken wäre, dass 2 schnitte allemal länger dauern als 1 schnitt. da aber das nockende sowieso bearbeitet werden muss, um ein lockeres eingleiten der nock in die sehne zu ermöglichen, glaub ich bleibt sich s gleich.
der einschnitt muss so stark sein dass die nock leicht überspringt und den pfeil auch noch locker festhält wenn der bogen nach unten zeigt. darf aber nicht zu sehr klemmen, um beim abschuss nicht zu stark zu bremsen, vor allem nicht durch asymetrische ausführung. dass du das weisst, davon geh ich aus. der sehne zuliebe sollte alles sehr glatt und rund sein.
gruss erwin

[MaxS]

Danke für eure Antworten!

@Marc: Ich vertraue deiner Beschreibung, ein Bild wäre dennoch reizvoll. Falls es dir nicht zu viel Mühe macht, wäre ich dir für eines dankbar. Vermutlich werde ich mir bald eine solche Säge beim Haushernn bestellen.

MfG
Maximilian Schreiegg

[Marc Waldbillig]

Maximilian,

Eins vorne weg, ich versteh überhaupt nix vom Bogen- und Pfeilbau. Sieh dir also nur die Schnitte an. Der Eichendübel hat einen Durchesser von 10 mm.

So, ich hab die 2 parallelen Schnitte gemacht, hab mir aber eine kleine Führung gebastelt. Das geht erheblich besser und wohl auch präziser. Der Führungsschnitt liegt leicht aus der Lochachse, so dass zum 2. Schnitt nur der Dübel gedreht werden musste. Würde ich diese Führung viel benutzen, so würde ich sie noch weiter entwickeln.

Gruß, Marc

[MaxS]

Danke für deinen Test, Marc. das Ergebnis sieht sehr gut aus, ich werde sogleich die Säge bestellen.

MfG
Maximilian Schreiegg