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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Vor ein paar Tagen sprach mein Großonkel mich auf Gestellsägen an, er hätte noch welche. Ich bin dann heute hin und mit sage und schreibe 6 ergatterten Sägen eben wieder nach Hause gekommen.
Ich fühle meine Werkstatt um ein Vielfaches - vielleicht zuviel auf einmal - bereichert, weiß aber nicht, wo ich anfangen soll. Zuerst einmal haben alle Blätter unmögliche Längen:
75 cm 49 cm 82 cm 65 cm 78 cm 81 cm
Herstellernamen gibt's keine, nirgends. Es scheint mir, dass die Sägen gekauft und nicht selbst hergestellt sind. Sie sind sorgfältig verarbeitet, nur Ersatzgriffe oder -stege sind einfacher.
Mit welcher sollte ich anfangen? Welche lohnt sich und welche nicht? Ich stelle alle 6 nacheinander ein, dann könnt ihr mir vielleicht helfen.
[In Antwort auf #106202] Ich hab mich nicht bei allen getraut gleich zu sägen, sie waren feucht gelagert, deshalb vorläufig noch kein Bericht vom Sägen.
So jetzt ausführlicher, ich habe mir deine Sägen angeschaut. Wenn du sie, so wie sie sind in Betrieb genommen hast, wirst du wahrscheinlich folgende Erfahrungen gemacht haben: Die Sägen lassen sich schlecht ansetzten, eiern rum, sind langsam und produzieren phänomenalen Ausriss auf der gegenüberliegenden Seite des Werkstücks, überhaupt kein Vergleich zu deinen Turbo-Cut Blättern.
Jetzt aber zum Lob deiner Sägen: Die Gestelle scheinen samt und sonders in einem guten Zustand zu sein. Wenn du feine Stahlwolle nimmst und mit Seife reinigst und danach mit Walnussöl einreibst werden sie gleich ganz anders aussehen.
Zu den Blättern (zum Eigentlichen): Im besten Zustand. Nr 1 sieht nach einem 5mm Zahnweite aus. das ließe sich mit wenig Aufwand in ein Längsschnittblatt wandeln. Alerdings sind einige Zähne stark verbogen, wenn nicht beschädigt. Nr 2 ist leider stark verbraucht. Mit Mühe ließ es sich in ein Schweifblatt verwandeln. Das gleiche gilt für No 3. No 4 scheint mir eine Schittersäge zu sein, ohne große Probleme nachschärfbar. No 5 ist interessant, eine sehr feine Zahnung. Das könnte eine feine Absetzsäge ergeben, die ihren Namen verdient. No 6 ist ein Schweifblatt in einer Feinheit, wie es heute nicht mehr im Handel ist. Möglicherweise ist es noch zu retten.
Natürlich kannst du die Sägen weggeben, aber du bringst dich um die Erfahrung, wie gut ein altes Sägeblatt sein kann, nämlich besser als die Turbo-Cut. Alte Gestellsägeblätter sind selten. Ich habe die Vermutung das sie schnitthaltiger sind als die neuen von Ulmia und ECE und würde das gerne mal pberprüfen.
Richte doch mal No 1 als Längsschnittsäge her und wenn die Erfahrungen gut waren würde ich weiter zu 5 und 6 gehen. Bei 2, 3 und 4 sind die Blätter vielleicht nicht zu retten. Wenn es so ist kann man Ulmia oder ECE-Blätter leicht den Gegebenheiten anpassen.
Vielen Dank für deine Einschätzung, auf die hatte ich gehofft. Ich stell noch ein Bild von dem Testbrett ein, so kannst du sehen, dass du richtig lagst. Der Schnitt äußerst rechts ist die Turbo-Cut. Dann folgen von rechts nach links nacheinander 1,2,3 konnte ich nicht testen wegen der Schnur,4,5,6.
Die 5 hat mir am besten gefallen: Feiner Schnitt, geschärft genug und eine sehr gute Balance der Säge. Ich werde sie auf jeden Fall instand setzen.