Buchtipp Hobelbankbau

[Ulrich Lanz]

„The Workbench Book“ von Scott Landis ist als Hort der Inspiration für alle, die sich eine Hobelbank selber bauen wollen, in diesem Forum schon mehrfach erwähnt worden. Seit kurzem liegt auf meinem Bücherstapel ein neues englischsprachiges Buch zum selben Thema, Ende 2004 ebenfalls vom Taunton-Verlag auf den Markt gebracht: „The Workbench – A Complete Guide to Creating Your Perfect Bench“ von Lon Schleining. Hier einige Eindrücke von dieser in meinen Augen ebenfalls sehr empfehlenswerten Neuerscheinung:

„The Workbench“ richtet sich noch mehr als das bewährte Buch von Scott Landis an den, der seine Werkstatt mit einer Hobelbank ausstatten möchte. „The Workbench“ ist ein Buch für die Planungsphase. Historische Rückblicke wie bei Scott Landis fehlen ebenso wie Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Bau einer Hobelbank im Stil eines Do-it-yourself-Magazins. Lon Schleining diskutiert und vergleicht vor allem Hobelbankformen, -bauweisen und -zubehör. Empfehlungen werden kaum ausgesprochen – Schleining verweist zu Recht auf die unendlich unterschiedlichen Arbeitstechniken und Ansprüche verschiedener Holzwerker, die auch entsprechend unterschiedliche Bankformen hervorgebracht haben. Aber er stellt im Detail Einsatzzwecke, Vorteile und Nachteile aller Bauteile und -formen einer Hobelbank vor – eine gute Grundlage für den Abwägungsprozess vor dem Bau der eigenen Hobelbank, für die Entscheidung, welcher Unterbau, welche Verbindungen, welche Zwingen etc. für den Arbeitsstil des jeweiligen Lesers am besten taugen.

Vor allem die erstklassige Bebilderung mit vielen Beispielen, Detailfotos und –skizzen macht das Buch selbst für einen des Englischen nur bedingt Mächtigen zur wertvollen Lektüre. Und bei den Fachbegriffen hilft ja auch noch Wolfgang Jordans Wörterbuch hier im Forum weiter... Zu den umfangreich abgebildeten Beispielen zählen übrigens auch Bildserien vom Bau mehrerer Hobelbankmodelle nach klassischen europäischen und amerikanischen Vorbildern – vom Sam Maloofs Bank mit einer „Emmert“-Zwinge bis hin zu europäischen Modellen von Frank Klausz und anderen.

Fazit: Eine genussreiche Lektüre, aus der ich für den auch bei mir noch irgendwann anstehenden Bau einer „echten“ Hobelbank viele praktische Anregungen herausziehen werde. Ein Buch, das auch neben dem Klassiker von Scott Landis seinen Platz hat und vor allem für die Planung der eigenen Hobelbank vielleicht noch mehr konkrete Tips liefert. Sehr gefallen hat mir übrigens auch, dass das Buch mit vielen Querverweisen – auch auf das Internet - auf dem neuesten Stand ist. Erstaunlicher Weise findet sich im Anhang sogar ein Hinweis auf die Seite des Hausherrn als Bezugsquelle für deutsche Hobelbanktechnik…

Vielleicht sind diese Eindrücke ja auch für andere Forumsteilnehmer interessant…

Viele Grüße

Uli

[Rolf Richard]

Vielen Dank für den Link!

Gruss

Rolf