saya ( schwertscheide für jap. schwert)

[erwin]

frage: hat jemand erfahrung in der herstellung. bezüglich alternativen zum traditionellen magnolienholz, das mir offengestanden zu teuer ist. holz müsste weich und grösstmöglich verwindungsfrei sein. ist es unsinnig über hartholz ausführung mit balsa inlet oder ähnliches nachzudenken. welche erfahrungen habt ihr mit reisleim. wenn ichs ohne ratschläge angehen würde, nähme ich lindenholz. was spricht dagegen od. dafür.
danke für die beachtung
erwin

[reinhold]

kennst Du diese Seite . http://www.japanschwerter.de/index.html ?
Gruss
reinhold

[erwin]

hallo reinhold,
ja kenn fast alle schwertseiten. nach tsubas,fuchis,kashiras und tsukas(hab noch etliche griffabschnitte von bokken, soll angeblich rote eiche sein, jedenfalls sauhart) wollt ich n paar sayas machen aber 1. rechne ich mit fehlern 2. brauch ich bestimmt ne ewigkeit dazu. das schliesst versuche aufs geratewohl aus. magnolienholz ist meines wissens nach extrem teuer, aber ich lass mich gern eines bessern belehren. aus diesem grund hab ich mir gedacht ich stell mal ne frage rein,sind ja viele ausgefuchste holzwürmer hierdrin. nadelholz ist auszuschliessen buche verzieht sich,harthölzer kann man wegen der kratzer nicht direkt nehmen und weiters fehlt mir einfach wissen und erfahrung.
dies forum ist jetzt schon platin für mich wert, obwohl ichs erst 2 tage kenn.
ich danke dir. gruss erwin

[Dominic Stuermer]

[In Antwort auf #105803]
Neben Lindenholz, das du bereits erwähnt hast, würde ich es auch mal mit Erlenholz versuchen.
Dieses Holz ist einerseits weich, andererseits neigt es nur wenig zum Arbeiten.

[Andreas N.]

Hallo. Die Scheiden in Europa waren soweit mir bekannt ist immer aus Lindenholz (wenn nicht aus Leder oder Metall). Das Holz wurde in den verschiedenen Kulturbereichen und Zeiten unterschiedlich, Innen und Außen umkleidet. Frag, wenn da noch interessse besteht. In der Spitze wohl immer (nicht nmmer erhalten) einen Wollbausch mit Öl bzw. Wollfett, der u.a. das Klappern verhindert , Bei den Japanern ist des, so glaub ich Baumwolle mit Nelken-Öl.
Schöne Grüße
Andreas

[Philipp]

Hallo Erwin,

versuch doch mal dein Glück mit Efeu. Das ist ein irgedwie recht unbekanntes, aber interessantes Holz: nach dem (leichten!) Trocknen leicht, weich, gut zu bearbeiten (Schnitzen) und ein wenig außergewöhnlich.
Sicher wird es dir so mancher armer Baum danken, wenn du ihn von einer dieser oberschenkeldicken Würgeschlangen befreist. Das Problem ist zumeist nur, Stücke zu finden, die über größere Längen gerade gewachsen sind. Aber man geht ja mit stets offenen Augen durch Wald und Flur, oder?

Viele Grüße
Philipp

[Andreas N.]

Ich hatte noch vergessen zu ergenzen das Linde fast ausschließlich für die Griffschalen verwendet wird. Härtere Holzarten sind für (EURO)Schwerter nicht geeignet.Lind soll auch Rost verhindern (durch Mikroklima und PH-Wert)?
Bei dan japanischen werden die Scheiden und Griffe aus einem gebogenen Holzstück gefertigt das krumm gewachsen ist und genau der Klingenform entspricht. Soll der Griff einen etwas anderen Winkel, als den durch Wuchs vorgegebenen bekommen, wird ein keilförmiges Stück (so dünn wie möglich) zwischen dem Anschluß, Grif-Scheide, herausgenommen. Die genaue Anfertigung sieht man in den passenden Büchern, die´s wohl in jeder Bücherei gibt.(dort ist auch die benutzung von Reisleim beschrieben (nicht mit dem hisigem Reisleim verwechseln, ursprünglich war wohl der Lein bzw. die Technik gemeint um "Eisblumenmuster" auf Glas zu verursachen). Zwei Tage alten Reis von der klebrigen Sorte die man mit Stäbchen isst, per Hand durch kneten und dann Wasser bis zur gewünschten konsistenz zugeben (Aus dem Gedächtnis).
Andreas N.

[erwin]

danke für eure beiträge
wird wohl auf linde und erle rauslaufen, brauch ja ohnehin 3 stck. krieg ichs eigentlich in einer holzhandlung ordentlich abgelagert oder muss ich da aufpassen.
efeu klingt interessant, zwar nicht für ne saya, aber trotzdem werd ich mich mal damit spielen.
für tsuka( griff) hab ich wie gesagt schon hartholz (rote eiche) verwendet, damit bin ich bis jetzt recht zufrieden und ich lass katamässig wirklich nichts aus.
mit dem reisleim werd ich so verfahren, wie andreas meint,den vom chinesen. ich hätt irgend einen genommen. normalerweise hätte ich weissleim benutzt, aber der hat mir schon beim teilen der tsuka splitter gerissen und mit einem auftrennen rechne ich mal sicherheitshalber.
schwertliteratur hab ich genug, aber mit dem holzwurmwissen bin ich n`bischen knapp, grins.
danke einstweilen u. gruss erwin