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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Ich bin dabei, die Tür zu meinem Werkzeugschrank herzustellen. Über den Schrank hatten wir schon mal gesprochen. (Unten noch einmal das Foto davon)
Die Tür besteht aus einem 4-Bretter-Korpus (genau wie der Schrank), der mit Schwalbenschwanzzinken zusammengehalten wird. Die Dimensionen des Tür-Korpus' sind identisch mit denen des Schrankkorpus', nur dass ersterer 10 anstatt 20 cm tief ist. Auf den Korpus der Tür kommt ein Rahmen mit Füllung. Meine Frage lautet: Wie verbinde ich den Korpus mit dem Rahmen? Meine Überlegungen: Der Rahmen darf nicht in einer losen Nut in den Korpus eingesetzt werden, denn sonst wird die ganze Tür nicht ausgesteift. Die Scharniere (Bänder)sitzen seitlich am Korpus und die Schwerkraft gibt ihr Bestes, um die frei, nicht gehaltene Seite nach unten zu ziehen. Wenn ich den Rahmen aber jetzt einleime (Nut und Feder oder eingefälzt), kann das Holz nicht mehr arbeiten und das Ganze könnte reißen.
Für Ratschläge wär ich sehr dankbar. Auch Alternativen sind mir willkommen!
wenn ich das richtig verstehe, wird im wesentlichen Längsholz mit Längsholz verbunden, abgesehen von den Rahmenecken, bei denen die Friesbreite Querholz ist. Ich sehe da kein Problem. Einfälzen ist gut. Wenn Du ganz vorsichtig zu Werke gehen willst, kannst Du die Ecken unverleimt lassen und nur in den Friesmitten leimen. Dann kann der Rahmen an den Ecken noch die 1-2 Zehntel arbeiten.
ich weiß nicht was du in die Tür noch einarbeiten möchtest (Meßwerkzeuge etc.). Ich nehme aber an, es ist mehr, als nur die herausragenden Hobel abzudecken. Auf der Innenseite kannst du die Tür ja mit einem eingepaßten flachen Kreuz, welches in den Ecken endet, versteifen. Als optisches Zierde auf der Außenseite ein profiliertes als Gegenstück? Die Hobel dazu sind ja reichlich vorhanden. Grundsätzlich würde ich so wie Walter Heil verfahren.
spricht etwas dagegen, den Korpus der Tür als Rahmen zu verwenden? Dann könntest du die Füllung in den Korpus einnuten, sodass die Tür im Grunde wie eine Schublade gebaut ist.
Versteh ich das richtig? Du würdest das Kreuz in den Rahmen einbauen und den wie Walter vorschlägt einfälzen? So entstehen dreieckige Füllungen? So würde man das Kreuz, das über die Diagonalen des Rahmens geht, innen und außen sehen. Warum bräuchte man dann ein inneres und ein äußeres Kreuz?
Die Tür muss Sägen, Messwerkzeuge, ein paar Spezialhobel und Krimskrams aufnehmen. Vom Gewicht her max. um die 50 kg.
Bei den 10 cm Tiefe des Türkorpus' müssen wenigstens 8 übrig bleiben, um die Profilhobel abzudecken.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Das würde mir sehr gut gefallen,ich weiß leider nicht, wie ich dann den Rahmen oder Korpus aussteifen soll, ohne die Tiefe auf unter 8 cm zu reduzieren. Irgend eine Idee?
Warum bräuchte man dann ein inneres und ein äußeres Kreuz? wenn du mit dreieckigen Füllungen arbeitest, natürlich nicht. Das äußere Kreuz war nur ein Dekogedanke, das innere würde ja reichen, wenn du nur eine Füllung nimmst. Eine Leiste mit 10x40 mm für das Kreuz würde ja genügen. Aber bei 50 kg Füllgewicht, was nimmst du da für Scharniere?
Ich nehme kugelgelagerte Bänder. Der kompetente und freundliche Verkäufer lächelte, als ich ihn fragte, ob drei von der Sorte meine Tür halten würden. Ein zusätzlicher Anruf beim Hersteller ergab, dass dieses Gewicht keine Probleme verursache. (Wegen eines neuen Gesetzes über Produkthaftung geben die Hersteller anscheinend keine Angaben mehr zur maximalen Belastung ihrer Produkte heraus, was an sich ja seltsam anmutet im deutschen Ländle und kontraproduktiv zu diesem Gesetz ist) Trotzdem werde ich die Dinger testen. D.h. ich werde sie am Anfang nicht einlegen, sondern nur aufschrauben und nach einer Woche werde ich sehen, inwieweit sie nachgeben.
ein Kreuz ist unnötig, es genügt (und macht nur Sinn), die Druckdiagonale zu verstreben. Dazu kann man auch den eingefälzten "Deckel" nehmen, indem man ihn an den Ecken der Druckdiagonalen mit Hartholzplättchen stramm einpasst.
da ich in diesen Dingen nicht so ein Profi bin die Frage: wie dick/stark muß denn bei 50 kg Belastung der "Deckel" sein, um sich nicht zu verdrehen? Ich gespannt, denn der Schrank von Marc regt einen ja auch stark zur Nachahmung an.