"ordinären" Glanz entfernen
"ordinären" Glanz entfernen
Hallo,wieder eine Frage an alle die ich für ihr Wissen und Können bewundere: Ich habe soeben im Ausverkauf eine günstige Bibliothekstreppe erstanden. Kanellierte Säulen, dezente Kapitelle, an sich ein Stück, daß sich schön in unser Historismus/Gründerzeit-Ambiente einfügt. Die Herkunft: Heutige Philippinen, das Material Mahagony und um die Perversion auf die Spitze zu treiben, in Nuß gebeizt. Das ginge ja noch aber: Die Oberfläche ist zwar nicht besonders glatt geschliffen, dafür aber gräßlich mit einer dicken, ordinär glänzenden Lackschicht gespritzt (und das geschah offenbar nich in gerade staubfreier Umgebung, wie man sehen/fühlen kann) Frage: lässt sich dieser billig-ordinäre Eindruck durch 0000-Stahlwolle mindern, oder sollte man gleich radikal abschleifen. Dann: Wenn Radikal, wachsen, oder nach Neubeizung lackieren, es wird ja doch beansprucht, das gute Stück. Ich tendiere zwar zur Radikallösung und die Fläche ist ja auch nicht groß. Dennoch ist mir aber Euer Rat wichtig, denn hier im Forum wird man immer gut bedient.
Ein herzliches Danke gleich im voraus
Grüsse
Rüdiger
Re: "ordinären" Glanz entfernen
hallo, mit altem grüneck oder abbeizsalbe mit der krähe alles runterholen , ordentlich schleifen und dann kannst du draufmachen was du willst.die beiden mittel sind nicht ohne , aber wirksam grüße joh.
Re: "ordinären" Glanz entfernen
Hallo Rüdiger,
bevor du da großflächig mit scharfen Entlackungsmittel ran gehst: Erst einmal an einer etwa verdeckten Stelle " probe-entlacken" - um festzustellen, ob das Holz auf die Chemikalien eventuell mit Verfärbungen reagiert - "Tropenhölzer" -insbesondere sog. "Rothölzer" tun das gerne.
Bei einer ganzen Treppe stellt sich auch die Kostenfrage: So ein Kilo-Gebinde guter Abbeizer kostet auch was - und bei einer ganzen Treppe wirst Du einiges brauchen - von der Gesundheitsgefährdung und den Entsorgungsproblemen der Farbschlacke garnicht zu reden - Die Zeiten wo bedenkenlos im Hinterhof
" abgebeizt" werden konnte, sind Gott sei Dank vorbei - Wenn man erwischt wird, gibt´s u.U. empfindliche Strafen.
Mein Rat:
Suche Dir einen geprüften Entlackungsbetrieb und lasse Dir ein Angebot machen.
Achte darauf, das diese Firma nicht "taucht" - sondern am besten das sog.
" Sprühkammer-Verfahren" anwendet - das ist material-schonender.
Kommt auf jeden Fall billiger als zwanzig 30 Literfässer Abeizer und unzählige Arbeitsstunden.
Du hast keine Arbeit damit - keine Entsorgungsprobleme, und wenn Dir die die Treppe "versauen" ( was bei einen guten Unternehmen nicht passieren wird ) stehen Sie in der Haftung.Das sind Profis, Du bekommst die Treppe " bis in alle Ritzen porentief rein" zurück.
Solltest Du aus dem Großraum Nürnberg kommen, kann ich Dir vielleicht mit einer Adresse weiterhelfen -dann per @-mail.
Gruß
Dieter M.
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Re: "ordinären" Glanz entfernen
[In Antwort auf #105392]
Eine gewisse Vorsicht würde ich schon walten lassen. Wenn bei neuen, auf alt getrimmten Möbeln eine dicke, verdeckende Pampe draufgeschmiert ist, hat das häufig noch einen Grund: Das Holz darunter ist möglichereise so unansehnlich oder sehr schlecht gearbeitet, wie z. B. schlechte Passungen gespachtelt u.v.m., daß eine große Enttäuschung nicht ausbleibt, wenn der Lack eintfernt wird. Man kann aber auch Glück haben.
Viele Grüße
Dieter
Eine gewisse Vorsicht würde ich schon walten lassen. Wenn bei neuen, auf alt getrimmten Möbeln eine dicke, verdeckende Pampe draufgeschmiert ist, hat das häufig noch einen Grund: Das Holz darunter ist möglichereise so unansehnlich oder sehr schlecht gearbeitet, wie z. B. schlechte Passungen gespachtelt u.v.m., daß eine große Enttäuschung nicht ausbleibt, wenn der Lack eintfernt wird. Man kann aber auch Glück haben.
Viele Grüße
Dieter
Re: "ordinären" Glanz entfernen
hallo, aus oben genannten gründen schließe ich mich dieter an. joh.
Re: "ordinären" Glanz entfernen
[In Antwort auf #105399]
Hallo und Dank an Euch alle,
sicher habt Ihr durch meinen Ausdruck "Treppe" jetzt einen wahrlich gigantischen Eindruck. In Wahrheit handelt es sich um drei Stufen. Und das Holz unter dem Lack ist durchaus nicht unansehnlich, da der Lack zwar klar aber - eben ordinär - glänzend ist. An die chemische Keule hätte ich nicht gedacht, sondern eher an den manuellen Weg. Aber die Verfärbungsgefahr ist ein guter Hinweis, sich diesen Hölzern mit Vorsicht zu nähern. An einer versteckten Stelle werde ich vielleicht die Heißluftpistole probieren. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich tatsächlich unter der - sicher gifitgen - Lackbrühe offenbaren wird.
Grüsse
Rüdiger
Hallo und Dank an Euch alle,
sicher habt Ihr durch meinen Ausdruck "Treppe" jetzt einen wahrlich gigantischen Eindruck. In Wahrheit handelt es sich um drei Stufen. Und das Holz unter dem Lack ist durchaus nicht unansehnlich, da der Lack zwar klar aber - eben ordinär - glänzend ist. An die chemische Keule hätte ich nicht gedacht, sondern eher an den manuellen Weg. Aber die Verfärbungsgefahr ist ein guter Hinweis, sich diesen Hölzern mit Vorsicht zu nähern. An einer versteckten Stelle werde ich vielleicht die Heißluftpistole probieren. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich tatsächlich unter der - sicher gifitgen - Lackbrühe offenbaren wird.
Grüsse
Rüdiger
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Re: "ordinären" Glanz entfernen
[In Antwort auf #105392]
Hallo Rüdiger,
Wenn's nur drei Stufen sind, warum nicht mit Schabhobel und/oder Ziehklinge versuchen?
Gruß, Marc
Hallo Rüdiger,
Wenn's nur drei Stufen sind, warum nicht mit Schabhobel und/oder Ziehklinge versuchen?
Gruß, Marc
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Re: "ordinären" Glanz entfernen
[In Antwort auf #105402]
Hallo Dieter,
da muss ich beipflichten, auch bei alten, abgebeizten Möbeln kommt regelmäßig ein Untergrund raus, bei dessen Anblick man weiß, warum das Stück deckend lackiert war. Das muss nicht unbedingt schlecht verarbeitet sein, aber mindestens Holzfehler, Wurmstichigkeit o. ä. sind zu sehen.
Gruß, Walter
Hallo Dieter,
da muss ich beipflichten, auch bei alten, abgebeizten Möbeln kommt regelmäßig ein Untergrund raus, bei dessen Anblick man weiß, warum das Stück deckend lackiert war. Das muss nicht unbedingt schlecht verarbeitet sein, aber mindestens Holzfehler, Wurmstichigkeit o. ä. sind zu sehen.
Gruß, Walter