Pläne für meine neue Hobelbank *FOTOS*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Heller
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Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Re: Nachtrag

Beitrag von Thomas Heller »


Lieber Uwe,
die Art der Trocknung hat mit dem Dämpfen selbst erst mal nichts zu tun.
Das Dämpfen ist ein zweiter Vorgang, der in einer Grube, oder auch bei kleineren Abmessungen in einem geschlossenen Behälter bzw. Zylinder durchgeführt wird.

Du hast recht ! Dadurch bekommt das vorwiegend gedämpfte Buchenholz eine warme, sehr intensive Farbe.
Und, es stimmt, der Hauptgrund für die Dämpfung ist die Entspannung des Holzes, die heute, in unserer schnellebigen Zeit, in der Kammer nicht erreicht wird.

Viele Grüße, Thomas

Dietrich
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Re: Nachtrag

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #105245]
Hallo Andreas,

bevor Du beginnst, prüfe eine Holzprobe im Backofen, ich glaube wir haben schon mal zu dem Thema gemailt, ich kann mich auch täuschen!?

Denn wenn zwischen dem Hobeln und der weiteren Verarbeitung eine gewisse Zeit liegt, kann feuchtes Holz einige Überraschungen parat haben:-(

Ohne "Löcher" keine Hobelbank, die bewährten Spannsysteme sollte man nicht ganz außer acht lassen. Unser Hausherr hat da einiges im Programm.

Ansonsten hervorragende Planung und Zeichnung!

Bisher komme ich mit einigen Freihandskizzen aus, weil ich niemals so ein Zeichenprogramm beherrschen werde:-(

Gruß Dietrich


Andreas Meisel
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Re: Nachtrag

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo nochmals Dietrich!

Nein, noch fange ich nicht an. Erst im nächsten Jahr!

Der Tipp mit der Holzprobe im Backofen zur Feuchtebestimmung stammt natürlich von dir!

Ganz ohne Löcher wird meine Bank selbstverständlich nicht sein, aber halt 'nur' mit zwei eckigen Bankhakenlochreihen. Ich habe (aus rein optischen Gründen!!!!) etwas gegen ein zu starkes 'löchern' der Bank durch Löcher in der Front etc. Obwohl diese sehr wohl praktisch wären!

Wegen dem Zeichenprogramm mach dir keine Gedanken: nahezu alle meine bisherigen Objekte habe ich nach wild hingeschmierten Handskizzen gemacht, die häufig nicht mal massstäblich waren. Da eine Hobelbank aber doch etwas besonderes ist, wollte ich mal eine Ausnahme machen. Und Autocad kann ich halt auch 'im Schlaf' . . .

Schöne Grüße

ANDI

Andreas Meisel
Beiträge: 442
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Holzfarben und ZWINGEN- Probleme

Beitrag von Andreas Meisel »

[In Antwort auf #105300]
Servus!!

Schön, dass sich das mit den Farbveränderungen von Holz jetzt auch mehr oder minder aufgeklärt hat. Da ich überhaupt noch nie mit Buche gearbeitet habe, habe ich bezüglich dämpfen etc. natürlich auch keinerlei Ahnung!

Ich kenne das 'workbench-book', ein ausgezeichnetes Werk, das mich stark geprägt hat.
Und daher kann ich der Aussage von Klaus durchaus was abgewinnen, welche du zitiert hast Uwe! So eine traditionelle Bank ist zweifelsohne schon ziemlich 'ausgereizt' oder besser gesagt optimiert!

Nur, unsere Arbeitstechniken haben sich in den letzten Jahrzehnten auch gravierend geändert, und daher bin ich zuversichtlich, dass sich auch beim Design einer Bank etwas ändern müsste/sollte/könnte!!

Jedenfalls kitzelt es mich schlichtweg, in diese Richtung einfach mal einen Versuch zu starten! Und eine zweite Vorderzange einbauen, obwohl mir ein Hinterzange mindesten gleich gut gefällt. Wichtig ist mir nur, dass ich zumindestens aus technischer Sicht keine Einbußen habe. Sprich alles mindestens (!) so stabil wird, wie bei einer traditionellen Bank. Hierzu gehört eben auch eine Zwinge, die mit zwei Spindeln ausgestatten ist. Da ich bisher leider keine Antwort/Kommentar erhalten habe, erlaube ich mir AUSNAHMSWEISE dieses Thema hier kurz zu WIEDERHOLEN: (jene die es schon gelesen haben,- bitte nun 'überlesen')

>>>Vielleicht wäre es auch besser, die Zinge mit zwei Spindeln (DN 40??, und ohne Führungsstange),- die über eine Kette verbunden sind, auszustatten. Solch eine Lösung habe ich bei www.feinewerkzeuge.de/spindel.htm gesehen.

Aber irgendwie habe ich auch Bedenken, und zwar aus folgender Vorstellung: bei einer mit glatten Stangen geführten Zwinge, ist die Passgenauigkeit (zw. Stange und Rohr), die ein 'Wackeln' der Zwinge verhindert, relativ leicht herstellbar. Ganz anders bei einer Führung der Zwinge über die Spindeln. Die beiden Gewindegänge (innen und außen) müssen ja dann ABSOLUT übereinstimmen. Sonst zittert die Zwinge nachher! Können unsere Metaller/Maschinenbauer (oder sonst jemand, der sich glaubt hier auszukennen) da vielleicht was dazu sagen???>>>>

Wie ist diese Passgenauigkeit herstellbar? Schafft das mein Schlosser mit seiner '0/8/15'- Ausstattung??

Danke für euer Verständnis!

Der Grund, warum ich keine Zwinge vom Hausherr kaufen will, ist einfach erklärt:

1. sind mir fast 200€ schon etwas teuer
2. möchte ich einen Spindelabstand von ca. 35 cm haben. Damit könnte ich dann auch relativ breite Bretter ZWISCHEN den Spindeln fürs zB. Zinken einspannen. Bombenfester Halt garantiert.
3. soll die sichtbare Spindel (mit Knüppel) sich mittig auf der Zwinge befinden (mit einem zusätzlichen Zahnrad erreicht)

Beste Grüße an alle!

ANDI


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Holzfarben und ZWINGEN- Probleme

Beitrag von Dietrich »


Hallo Andi,

vorweg, diese 2-Spindel Zange vom Hausherrn habe ich geordert, auf Empfehlung vieler Teilnehmer hier im Handwerksforum, von der Qualität bin ich begeistert!

Die Spindeln laufen paralell und gleichzeitig, Du kannst auch bei diesem Beschlag ganz außen an der Zange spannen, denn die 2. Spindel stützt und verhindert einen Verzug. Vorausgesetzt das Holzteil der Zange überträgt die Kräfte ohne verbiegen.

Mit einer Schlosser 0-8-15 Ausstattung ist der Nachbau nicht möglich!
Metalldrehbank und stationäre Bohrmaschine vom Schlage "Grauguss-Riese" ist Voraussetzung.
Wenn Du "Deinem" Schlosser einen Stundensatz zahlen mußt, kauf sie lieber beim Hausherrn.

Gruß Dietrich

PS: wenn Du Dir noch einen "Hobelbank-Verleimfräser" besorgen musst, fällt die gekaufte Zange nicht mehr ins Gewicht:-)))
Ja, ich weiß das sollte hier nicht stehen:-(



Thomas Karl
Beiträge: 108
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holzfarben und ZWINGEN- Probleme

Beitrag von Thomas Karl »


Hallo Andreas,

jetzt kann ich auch mal das erste Mal helfen.

Ich baue auch gerade an einer Hobelbank (bis jetzt ist aber erst das Gestell fertig).

Die Spindeln hierzu habe ich mir selbst hergestellt.

Hierzu habe ich als erstes eine Trapezgewindestange mit zugehörigen Bundmuttern gekauft.
Danach habe ich mir T Stücke eines Wasserrohrs gekauft. Abmessung 11/4 Zoll 1 Zoll 11/4 Zoll.
Danach habe ich in alle 3 Öffnungen Rohrstücke geschraubt und bündig abgesägt (so spart man sich das Ausbohren der Gewindegänge.
Dann auf der Drehbank eines Freundes einen Zapfen angedreht der genau in das TStück passte und das T-Stück mit einer Passfeder gesichert (Die Teile hatte ich bei Mädler bestellt).
Wenn Du in deinem Fall auf den angedrehten Zapfen ein altes Fahrradzahnrad aufschiebst und festschweisst(zuerst die Bundmuttern in der Werkbank montieren, dann die Spindeln einschrauben, dann Zahnrad festschweissen).
Danach könntest Du dann die Tstücke befestigen.
Hoffentlich habe ich mich halbwegs klar ausgedrückt?
Falls Du aber keinen Freund hast der Die spindeln abdreht würde ich Dir zu dieters spindeln raten. Der Stundenlohn in der Schlosserei ist nicht gerade niedrig und die Teile sind auch nicht gerade umsonst.

Viele grüsse

Thomas

Joachim
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Re: Nachtrag

Beitrag von Joachim »

[In Antwort auf #105268]
Hallo Andreas,

auch wenn Du nicht so lange warten kannst. Bedenke: wenn das Holz zu feucht ist fangst Du eben ein zweites mal an und kannst den ersten Versuch verheizen. 15% finde ich zu feucht. Minimum unter 10% ! Und selbst wenn das Holz getrocknet wurde muß man immer noch damit rechnen daß das Holz arbeitet, Beim aufsägen wirst Du dann merken welche Spannungen im Holz vorhanden sind außer es ist gedämpft.

Das geht nur über die Zeit weg. Je länger desto mehr. Wenn Deine Werkstatt im Winter nicht beheizt wird heisst das gar nichts. Kalte Luft kann nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Und was tust Du im Sommer?
Bei 80mm Bohlen kannst Du einige Jahre warten bis sie verarbeitbar sind.

Joachim

Joachim
Beiträge: 61
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Nachtrag: Nachtrag

Beitrag von Joachim »


ich habe noch vergessen zu erwähnen daß das Holz zwar früher und heute auch noch im Freien gelagert wird aber keinesfalls ungeschützt. Denn dadurch entstehen Holzfehler z.B. Stockflecken durch Feuchtigkeit oder Schimmelflecken usw. Ausserdem pfeifft im Freien der Wind durch die Bohlen der die Feuchtigkeit des Holzes abtransportiert. Die Holzstapel sind auch immer reichlich überdacht.
Hartholz braucht wesentlich länger als z.B. Fichte um in der Luft trocken zu werden. Die Regel 1 Jahr 1cm ist gar nicht so falsch.
Die 15% sind zwar relativ schnell erreicht da sich zuerst die freien Wasserbestandteile im Holz verflüchtigen aber das gebundene Wasser in den Holzpohren braucht eben seine Zeit. Mal verdunstet das Wasser in den Poren und bei zunehmender Luftfeuchtigkeit nehmen die Pohren Feuchtigkeit wieder auf. Das geht so lange bis die Pohren sozusagen verhornt sind und nicht mehr quellen. Nach etlichen Jahren....

Joachim

Ulrich Lanz
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Nachtrag

Beitrag von Ulrich Lanz »

[In Antwort auf #105307]
Hallo Andreas,

die Zwinge, die du dir vorstellst, scheint mir mit ihrem großen Spindelabstand so etwas Ähnliches zu sein wie die Veritas Twin Screw Vise oder?

Gruß Uli

Thomas Heller
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Frage an Dietrich

Beitrag von Thomas Heller »


Lieber Dietrich,
in dem Zusammenhang mit Andreas und Deiner Hobelbank würde ich gerne wissen, wann Du Dein Holz für das Gestell erworben hast und wie lange Du es gelagert hast.
Oder setze ich mich jetzt in die Nesseln und das wurde längst diskutiert ?

Dann entschuldige ich mich schon jetzt für meine Unachtsamkeit !

Thomas

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