Mit welcher Hand-Säge kann man Holz auftrennen???

[Dennis]

Hallo zusammen,

ich möchte mal hier im Forum eine Frage loswerden, die mich schon seit langer Zeit (Holz)-wurmt.
Ich baue in meiner Freizeit Gitarren und hierbei werden für Decken etc. spiegelbildlich (bookmatched) aufgetrennte Hölzer benötigt. Ich habe allerdings keine entsprechend große (Block-) Bandsäge. Ein Versuch mit einer stinknormalen Fuchsschwanzsäge ist leider sehr ungenau und extrem kraftaufwändig gewesen.
Meine Frage: kennt jemand von euch eine Säge, die für diese Zwecke vorgesehen ist? Die zu sägenden Hölzer hätten Breiten ab ca. 18 cm.

Schon mal besten Dank für eure Hilfe! Dennis

[Dennis]

Kleiner Nachtrag: Wäre für sowas evtl. eine Zweimannsäge (z.B. Gestellsäge oder Schrot-/ Trummsäge geeignet?

[Joachim]

Hallo Dennis,

von Hand??? Viel Spaß, besonders bei Ahorn...oder Palisander? :-) Ich würde es vielleicht mit einer Gestellsäge probieren.

Joachim

[Christian Otto]

[In Antwort auf #104921]
Hallo!

Verstehe ich Dich richtig? Du willst paralell zur Faser schneiden, also Längsschnitte machen? Dieter hat eine große Nokogiri-Säge im Angebot, diese SÄgen sind nur zum Auftrennsägen von Stämmen konzipiert.Allerdings braucht es etwas an Erfahrung und sicher auch etwas Kraft, um damit größere Stämme aufzutrennen.

Christian

[Marc Waldbillig]

[In Antwort auf #104921]
Dennis,

Ich würde Dieters Nokogiri nehmen. Ich trenne immer mit einer Nokogiri auf. Alle Bohlen und sogar Bretter. Das breiteste Brett maß 23 cm mit einer Dicke von 38 mm (Nussbaum). Mit ein wenig Übung und locker aus den Armen geht sowas in 45 min bei einer Länge von einem Meter ungefähr. Du musst evtl. einen Keil in den Sägeschnitt setzen. Man sägt sehr gut auf dem Riss und behält auch leicht die Linie. Weniger Holzverlust bekommst du mit einer Gestellsäge (japanisches Blatt), mag ich aber nicht so von der Körperhaltung.

Wie sich das mit anderem Holz verhält? Keine Ahnung!

Gruß, Marc

[Rolf Burmeister]

Wenn ich Dich richtig verstehe, mußt Du Bohlen einer bestimmten Dicke und einer Breite von 18cm hochkant auftrennen, also 18cm sägen.
Mein lieber Mann, das ist wahrhaftig mühselig.
Selbst eine Bandsäge hätte da ihre Schwierigkeiten, deshalb sprichst Du ja auch von einer Blockbandsäge, die für solche Dicken geeignet ist. Wenn dem so ist, dann ist mit Gestellsäge etc. nichts zu machen.
Ich rate Dir, nimm die Bohle, fahre in eine Tischlerei oder zu jemandem, der eine kleine Kreissäge hat, und trenne das Brett, die Bohle hochkant im Umklappverfahren auf. Eine Kreissäge mit einem Sägeblatt von 350mm Durchmesser kann ca. 10cm hochgefahren werden.
Man sägt dann verdeckt, von beiden Seiten.
Wenn das Sägeblatt nicht so groß ist, macht auch nichts: Im Umschlagverfahren auftrennen und anschließend den Rest an der Bandsäge schneiden. Geht wunderbar.

[Wolfgang Jordan]

[In Antwort auf #104921]
Hallo Dennis,

eine Schrotsäge ist für solche Arbeiten viel zu ungenau. Aber mit der Gestellsäge bist du auf dem richtigen Weg. Ein Fuchsschwanz ist für das Sägen in Richtung der Maserung nicht geeignet. Er ist zu kurz, und seine Zähne sind für Querschnitte geschärft (jedenfalls heutzutage ist das so), deshalb ist es auch so mühsam. Du brauchst eine Säge für Längsschnitte. Die Zähne sollten außerdem "auf Stoß" stehen. Das ergibt einen noch einigermaßen sauberen Schnitt, der aber aggressiv genug ist, um die Arbeit nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Wenn du dir eine solche Säge nicht selbst schärfen willst, würde ich bei Dieter das japanische Sägeblatt für Gestellsägen für Längsschnitte kaufen.

Gruß, Wolfgang

[Ole Ostermann]

Hallo!

Auftrennen von Bohlen oder kleineren Stämmen mache ich, mangels Alternative, mit einer Ryoba. Wenn man einen Keil einsetzt ist das Problem mit der Rückenverzahnung nicht ganz so schlimm. Da ich keine Kreissäge besitze (und demnach alle Längsschnitte so machen muss), habe ich inzwischen ein wenig Übung und muss nach dem Schnitt nicht mehr allzuviel Planhobeln.

Gruß Ole

[MaxS]

[In Antwort auf #104921]
Hallo Dennis

auch wenn das eigentlich nicht in Handwerkzeugforum passt: Mit einer Bandsäge ab der Größe und Stabilität einer Hema SR600 und dem passenden Blatt geht so etwas bestens. Nahezu jede Schreinerei hat ein Maschine dieser Größe oder größer.

MfG
Maximilian Schreiegg

[Christof Hartgel]

[In Antwort auf #104921]
Hallo Dennis,
an diesem Problem arbeite ich auch. Bei mir geht es darum, dass ich gerne gespiegelte Füllungen herstellem möchte. Bisher nehme ich dafür eine sehr scharfe Längsgestellsäge. Es geht, aber es braucht viel Übung. Das eigentliche Problem liegt darin zu erkennen, wann die Säge beginnt zu klemmen. Dann sofort anhalten und zurück im Schnitt und den Ansatz des Verlaufnes heraussägen, sonst ist man verloren.
Eine gewisse Verbesserung erhoffe ich mir durch den Bau einer Klobsäge. Das ist eine Gestellesäge, die das Blatt in der Mitte hat. Damit hat man früher Baumstämme aufgesägt (Ausführung mit weiten Armen) oder Furniere hergestellt (Eng gestellte Arme).

Viele Grüße, Christof.