Holzbedarf schätzen
Holzbedarf schätzen
Hallo zusammen,
helft mir mal bitte, das ist mein erster Holzeinkauf beim Holzhändler.
Es geht - welche Überraschung - um eine Hobelbank.
Maße: Etwa 180 cm lang (ohne Hinterzange), Platte etwa 7 cm Dick. Hakenleiste 12 cm. Höhe 90 cm. Untergestell "klassisch".
Material: 52mm Buche gedämpft, bereits besäumt.
Ich habe bisher mit 0,25 Kubikmetern gerechnet. Ich denke ich werde einiges an Verschnitt produzieren, schließlich ist das das erste Projekt dieser Größe.
Was denkt Ihr? KOmme ich damit hin, oder brauche ich mehr?
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Holzbedarf schätzen
Hallo Gerhard,
Nein!
Weil 0,25m3 ged. Buche etwa 170kg sind, wenn die Bank 150kg haben soll, reichts nicht!
Sicherheitshalber würde ich 0,35m3 nehmen.
Gruß Dietrich
Re: Holzbedarf schätzen
Hallo Dietrich,
bist Du sicher? Das kommt mir viel vor. Immerhin sind noch 20 kg "Hardware" dran. Aber andererseits kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen, als dann am Ende ein Brett zu wenig zu haben.
Und um endgültig die Hosen als Anfänger in dem Bereich runterzulassen: Wie lang sind die Bohlen eigentlich üblicherweise?
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Holzbedarf schätzen
Hallo Gerhard,
bei meinem bevorzugten Holzhändler sind die Buche-Dielen (mit Waldkante) 5m lang.
Werden aber kostenfrei mit der E-Kette abgelängt.
Wenn Du die beiden Brennholzsäcke sehen könntest, die ich, nachdem die Gestellarbeiten bis auf die LaLo´s beendet sind, in der Werkstatt stehen habe, würdest Du mir glauben, und reichlich Buchenholz ordern:-)
Nachkaufen muß ich vermutlich auch:-(
mit nicht zu knappem Gruß
Dietrich
Re: Holzbedarf schätzen
hallo, es gibt schätzwerte. fertigmaße + 60-100% verschnittzuschlag je nach holzart = benötigte holzmenge. grüße joh.t.
Re: Holzbedarf schätzen
[In Antwort auf #104757]
Hallo Gerhard,
eine überschlägige Berechnung könnte so aussehen - ob die Masze für Dein Gestell stimmen, kannst Du ja selbst beurteilen:
Platte: 1,8 x 0,6 x 0,12 = 0,13 m³
Gestell: ((4 x 0,6)+(4 x 0,9)+(2 x 1,8)) x 0,1 x 0,1 = 0,1 m³
Bei Einbauten im Gestell (ich glaube Dietrich hat sowas vor) natürlich entsprechend mehr.
Die Platte ist komplett mit der Dicke der Umrandung gerechnet, dadurch hast Du ein bisschen Luft, die Du aber für die Zangen brauchen kannst. Gerechnet sind die Fertigmasze, d.h. Du kannst für das Abrichten und Planhobeln ca. 10% dazurechnen - damit sind wir schon über 0,25 m³.
Viel wichtiger (und auch wichtiger als die Bohlenlänge, die bei meinem Händler z.B. 3,10 war, die man aber sicher erfragen kann) ist die Breite der Bohlen und eine grobe Vorstellung Deinerseits der erforderlichen Bauteilgrössen. Ein Beispiel: Bei einer 20er Bohle und Deinen Maszen kriegst Du wahrscheinlich nur 1 x 12 oder 2 x 7 raus, der Rest wäre Verschnitt, der Deinen Holzbedarf in die Höhe treibt. Bei einer Bohlenbreite von 24 (3x7) oder 26 (2x12) wäre Dein Verschnitt optimal. Ich habe mir sowas wie einen Schnittplan aufskizziert, entsprechende Bohlen ausgesucht und hatte relativ wenig Restholz.
Langer Rede kurzer Schluss: Ich würde 0,30 m³ für realistisch halten
Gruss
Karsten
Hallo Gerhard,
eine überschlägige Berechnung könnte so aussehen - ob die Masze für Dein Gestell stimmen, kannst Du ja selbst beurteilen:
Platte: 1,8 x 0,6 x 0,12 = 0,13 m³
Gestell: ((4 x 0,6)+(4 x 0,9)+(2 x 1,8)) x 0,1 x 0,1 = 0,1 m³
Bei Einbauten im Gestell (ich glaube Dietrich hat sowas vor) natürlich entsprechend mehr.
Die Platte ist komplett mit der Dicke der Umrandung gerechnet, dadurch hast Du ein bisschen Luft, die Du aber für die Zangen brauchen kannst. Gerechnet sind die Fertigmasze, d.h. Du kannst für das Abrichten und Planhobeln ca. 10% dazurechnen - damit sind wir schon über 0,25 m³.
Viel wichtiger (und auch wichtiger als die Bohlenlänge, die bei meinem Händler z.B. 3,10 war, die man aber sicher erfragen kann) ist die Breite der Bohlen und eine grobe Vorstellung Deinerseits der erforderlichen Bauteilgrössen. Ein Beispiel: Bei einer 20er Bohle und Deinen Maszen kriegst Du wahrscheinlich nur 1 x 12 oder 2 x 7 raus, der Rest wäre Verschnitt, der Deinen Holzbedarf in die Höhe treibt. Bei einer Bohlenbreite von 24 (3x7) oder 26 (2x12) wäre Dein Verschnitt optimal. Ich habe mir sowas wie einen Schnittplan aufskizziert, entsprechende Bohlen ausgesucht und hatte relativ wenig Restholz.
Langer Rede kurzer Schluss: Ich würde 0,30 m³ für realistisch halten
Gruss
Karsten
Re: Holzbedarf schätzen
Ist auch davon abhängig wie die Ware letztendlich aussieht. Wenn du schon von aussen erkennen kannst daß du da einiges wegfallen lassen musst, dann musst auch nochmal mehr nehmen. Mit etwas Übung kann man eigentlich schon an den Bohlen erkennen wieviel fertige Bretter man da jeweils rausbekommt.
Aber über den Daumen gepeilt würd ich nochmal 50% Verschnittzuschlag dazunehmen, es sei den es ist wirklich erstklassige Ware, dann so etwa 30% kalkulieren.
Auch auf Wuchsfehler achten, den bei so dicken Bohlen kann nach dem Auftrennen leicht sein, daß sie sich so stark verziehen daß du dein Fertigmaß eventuell gar nicht mehr rausbringst! Also besonders auf Drehwuchs und Reaktionsholz schauen.
Außerdem kann es nie schaden nacher immer noch einen kleinen Vorrat zu haben, zumal es bei der momentanen Marktlage wohl so aussieht das die Preise für hochwertiges Buchenholz in der nächsten Zeit um einiges ansteigen dürften, weil im die Einkaufspreise für Buchenrundholz in diesem Winter im Vergleich zum letzten um etwa 10% gestiegen sind die Säger diesen natürlich auf die Händler umlegen.
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Holzbedarf schätzen
Hallo miteinander!!
Ich halte es, was den Holzeinkauf betrifft, mit Krenov: der sagte,- frei aus der Erinnerung zitiert: 'Versuche so viel Holz aufzutreiben, wie du nur kannst. Und wenn du schon viel hast, dann suche weiter!'
Demnach kaufe ich beim Sägewerk meist rein nach Gefühl und Geldbörse ein, meist weiß ich noch nicht mal annähernd, was aus dem guten Stück eigentlich genau werden soll. Nur hat man einmal das Holz, findet sich IMMER eine Verwendung und im Endeffekt habe ich mich noch fast ein jedes mal geärgert, warum ich damals nicht mehr genommen habe!
Also, wenn du weißt, dass du 0,25 m³ fertig brauchst, dann kaufe rund 0,4 ein. Ist die Ware eher schlecht (und der Preis dafür moderat), dann musst du ein bis zwei Pfosten mehr nehmen. Ist die Ware allerdings wirklich gut, dann musst du auch mehr nehmen, sonst tuts dir nachher leid! Vorausgesetzt man hat den Platz zum Einlagern . . .
Mit eifrig sammelnden Grüßen
ANDI
Re: Holzbedarf schätzen
Hallo,
ich war gerade einkaufen. Es sind dann eher 0,3 geworden. Die Qualität war nicht wirklich toll (auch wenn mir noch der Vergleich fehlt), dafür war der Preis nicht wirklich moderat. Ich werde also erstmal die Platte bauen und dann weitersehen, was und ob noch Holz vorhanden ist.
Viele Grüße,
Gerhard
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- Beiträge: 41
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Holzbedarf schätzen
[In Antwort auf #104757]
Mit dem Schätzen ist das so eine Sache: Grundsätzlich einen Augenblick Zeit nehmen und aus der Holzliste, die Du vorher erstellt hast, die Gesamtmenge zusammenziehen. Das geht ruckzuck.
Jetzt einen Verschnittzuschlag dazugeben, den Du bei Buche ruhig mit 50% ansetzen kannst, denn das Kernholz kann man ja nicht gebrauchen.
So, jetzt hast Du Deinen Bedarf ermittelt.
Jetzt solltest Du den Holzhändler anrufen und nach Längen und Dicken fragen.
Nimmst Du 65 oder 78er unbesäumte Bohlen, wie ist die mittlere Breite der Bohlen etc?
Was nützt Dir eine 65er, 5m lange Bohle, wenn Du nur 2,5m brauchst. Das würde die schöne Rechnerei mit dem Verschnittzuschlag zunichte machen.
Ich habe oft meine Menge plus Verschnitt mir ausgerechnet, habe mir überlegt, welche Dicke ich nehme und habe dem Holzhändler dies weitergegeben und der Lagermeister hat die entsprechenden Bohlen mir ausgesucht.
Das geht auch mit Flächenberechnung: Sagst: ich brauche soundsoviel qm von der 78er Buche und es wird passend dazu ausgesucht.
Besser ist es auf alle Fälle, wenn Du dabei bist und die Ware in augenschein nimmst. Die haben ja Stapler und können locker einen Holzstapel mal durchforsten.
Mit dem Schätzen ist das so eine Sache: Grundsätzlich einen Augenblick Zeit nehmen und aus der Holzliste, die Du vorher erstellt hast, die Gesamtmenge zusammenziehen. Das geht ruckzuck.
Jetzt einen Verschnittzuschlag dazugeben, den Du bei Buche ruhig mit 50% ansetzen kannst, denn das Kernholz kann man ja nicht gebrauchen.
So, jetzt hast Du Deinen Bedarf ermittelt.
Jetzt solltest Du den Holzhändler anrufen und nach Längen und Dicken fragen.
Nimmst Du 65 oder 78er unbesäumte Bohlen, wie ist die mittlere Breite der Bohlen etc?
Was nützt Dir eine 65er, 5m lange Bohle, wenn Du nur 2,5m brauchst. Das würde die schöne Rechnerei mit dem Verschnittzuschlag zunichte machen.
Ich habe oft meine Menge plus Verschnitt mir ausgerechnet, habe mir überlegt, welche Dicke ich nehme und habe dem Holzhändler dies weitergegeben und der Lagermeister hat die entsprechenden Bohlen mir ausgesucht.
Das geht auch mit Flächenberechnung: Sagst: ich brauche soundsoviel qm von der 78er Buche und es wird passend dazu ausgesucht.
Besser ist es auf alle Fälle, wenn Du dabei bist und die Ware in augenschein nimmst. Die haben ja Stapler und können locker einen Holzstapel mal durchforsten.