Beste Methode für grobes Schärfen ?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Christof
Beiträge: 222
Registriert: Mo 29. Apr 2013, 23:37

Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von Christof »


Liebe Leute was meint ihr ist die beste Methode um Groben Schliff zu erzeugen?

Was ich habe: ein blaugrüner Wasserstein (220 er Körnung oder so) Funktioniert, aber macht eine ziemliche Schweinerei und schleift sich sehr schnell hohl. Und wenn man mal den Fasenwinkel wecheln möchte, dauert es auch eine Weile

Außerdem ich habe ich die billigen Westfalia (confiteor!) Diamantsteine.
Was ich suche ist ein schnelles Schleifmittel, dass keine Schweinerei macht.

Sind die groben Shapton Steine so gut, daß es sich lohnte, sich darum zu mühen?
Einen guten Diamantstein kaufen?
Scheiben für elektrische Bockschleifer in ein Wasserbad hängen und mit einem Pedalantrieb versehen?

Fragen über Fragen.

Viele Grüße, Christof.

MaxS
Beiträge: 1620
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von MaxS »


Guten Abend

Ich habe mit meiner Tormek (die große!) beste Erfahrungen gemacht.
Falls dir das jedoch zu maschinell ist, würde ich dir handbetriebene Schleifsteine empfehlen. Ich vermute aber, dass du dir da einen ordentlichen Muskelkater "ankurbelst".

Mit den besten Neujahrswünschen

Maximilian Schreiegg

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Christof,
ich benutze vermutlich den gleichen Schruppstein wie Du (gibts bei Dieter und auch in Bayern). Wenn das Eisen erst einmal seine Form hat, ist Gröberes eigentlich nie mehr erforderlich, auch bei Schäden nicht. Schneller in Notfällen (und wirklich brutal) ist 80er Nassschleifpapier. Ich brauche nichts darüber hinaus und vermisse auch nichts.

Friedrich

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #104182]
hallo Christof,

am Anfang meiner Drechslertätigkeit hatte ich noch keinen Doppelschleifer. Ich habe mir damals auf eine Planscheibe eine Holzscheibe mit ca 25 cm Durchmesser geschraubt und plan abgerichtet. Auf die Holzscheibe habe ich mit (lösbarem) Schleifpapierleim 80er oder 120er Schleifpapier (grau für Metall) aufgeleimt. Mit langsamer Geschwindigkeit von ca 500 Umdr. habe ich damit alle Drechslerwerkzeuge geschliffen. Als Auflage dient ein selbstgebauter Schleiftisch oder die Handauflage der drechselbank. Die Methode hat sich bewährt und ich wende sie heute noch an, obwohl ich zwischenzeitlich auch einen Doppelschleifer habe.
Vorteile : Der Stahl erhitzt sich nicht und Fasen lassen sich schnell ändern. Es gibt keinen Funkenflug. Den Feinschliff mache ich ohnehin mit Wassersteinen. Nachteilig ist, dass ich dazu eventuell Drehteile abspannen muss, aber das lässt sich einrichten.

viele Grüsse
reinhold

Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #104182]
Hallo Christof,

bin Anfänger und schlage mich auch mit solchen Fragen rum.

Was ich derzeit mache:
- Schleifen auf einer Diamantplatte von Multi aus der Schweiz (Körnung 24 µ)
- Honen mit einem harten Arkansasstein.

Ein altes, gefundenes Stecheisen habe ich auch mit Schleifpapier erst mal grob hergerichtet, dann auf den beschriebenen Steinen richtig scharf gemacht und ich bin zufrieden.

Der Diamant geht mit Öl oder Wasser, der Arkansas nur mit Öl. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Diamant mit Öl besser ist und bei der Verwendung mit Wasser verdreckt er deutlich mehr!

Gruss und alles Gute fürs Neue Jahr!

Rolf

Berthold Cremer
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Re: Beste Methode für grobes Schärfen ?

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #104182]
Hallo Christof!

Auch ich habe diesen blaugrünen Stein und finde auch, dass es sich zu schnell hohl schleift.

Die große Tormek habe ich auch und selbst damit kann es ziemlich lange dauern, bis man zum Beispiel den Fasenwinkel eines breiten Stechbeitels geändert hat.

Also habe ich mir den Horizontalhalter von der Tormek abgeschraubt und so vor meinen Doppelschleifbock gebaut, dass ich das Tormek Zubehör nutzen kann und dann geht es wirklich schnell - man darf nur das kühlen nicht vergessen. Den Feinschliff mache ich dann mit der Tormek - muß nur den Horizontalhalter wieder umbauen.

Gruß
Berthold


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