Hallo Beat,
"corrugated Base " = "genutete Sohle".
Diese Nuten sind vor dem Schleifen in die Hobelsohle eingefräst. Wichtig ist, dass sie am Anfang und Ende der Sohle sowie vor und hinter dem Maul unterbrochen sind, dort ist die Sohle also in Querrichtung glatt. Ich hab mal bei meinem Stanley No 8 (s. Bild unten) nachgemessen: Die Nuten sind etwa 2,5 mm breit (und ziemlich flach)und haben etwa 3,5 mm Abstand voneinander.
Die "gute alte Zeit" war insofern gut, als bei den eisernen Bankhobeln ganz selbstverständlich sowohl eine glatte als auch eine genutete Version angeboten worde(bei Stanley durch den Nachsatz "c" gekennzeichnet). Heute werden genutete Hobel zwar auch noch hergestellt, das ist aber (z.B. bei Lie Nielsen) eine extra zu bestellende Sonderanfertigung.
Wozu die Nutung gut ist? Es heißt, die Reibung insbesondere auf harzigem Holz sei geringer, es gibt da auch abenteuerliche Theorien mit "Festsaugen" der glatten Sohle am Holz. Nach meiner Erfahrung ist das Unfug. Ich kann keinen Unterschied im Gebrauch zwischen glatten und genuteten Hobeln feststellen. Das Thema wird auch in amerikanischen Foren ab und zu diskutiert, soweit ich mich entsinne war man sich auch da normalerweise einig, dass ein relevanter Unterschied nicht festzustellen ist.
Einen Vorteil hat eine genutete Sohle: Sie ist wenn verzogen erheblich leichter auf Schleifpapier abzurichten. Ein Nachteil könnte sein, dass die Nuten bei der Bearbeitung kleiner Werkstücke an deren Kanten hängen bleiben. Jedenfalls habe ich selbst immer das Gefühl, fas könnte passieren, darum habe ich bei meiner letzten Erwerbung (ein Vorkriegs- No. 5) darauf geachtet, dass er nicht genutet ist.
Unten mein genuteter Lieblings- Stanley: Ein No. 8. Schön, oder?
Friedrich
