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In Antwort auf #101942]
Hallo Rolf,
Willkommen im Club der ausdauernden Saegenschwinger.
Ich habe mich zu diesem Thema ja schon mitunter zu Wort gemeldet. Vielleicht mehr als die Geduld der Kollegen hier vertraegt. Siehe Suchfunktion.
Deine Ryoba in Ehren, ich fuerchte sie ist die ungeeignetste Saege fuer diesen Zweck. Fuer andere Sachen ist sie sicherlich ein feines Geraet.Dennoch hast Du Deine Staemmchen damit trennen koennen. Hoffe sie verziehen und verdrehen sich nicht zu doll, Apfel ist manchmal launisch. Einmal gut trocken hat er jedoch eine recht schoene Zeichnung und verarbeitet sich sehr manierlich. Schade dass so wenig Tischler seinen Charme zu wuerdigen wissen. Ich habe frueher immer wieder Stuecke aus dem Brenholz gezogen und beiseitegelegt (als ich noch in old Germany am Bodensee lebte). Der Duft ist zart, der Schimmer des geoelten Holzes edel.
Noko-giri ist der Sammelbegriff fuer Saege. Im Laengsschnittbereich kenne ich Katabas und die Kariwaki die gute Ergebnisse bringen, doch flotter kommt man noch mit des Hausherrn Temagori vorwaerts(schoener Ersatz fuer die altehrwuerdigen Maegiri oder Kobiki Nokogiri's = die Saege des Saegers welche scheint's heut nicht mehr gefertigt werden.) Michl hat mal netterweise vor einer Weile so ein Bild eingestellt von einer Maegiri. Sie ist wohl das Ultimative in Sachen Staemme von Hand auftrennen.
Ich habe mir von Sehnsucht angeknabbert schliesslich so ein Antik-Teil aus Japan besorgen koennen und bin dabei es herzurichten und zu haetscheln, neuen Griff anzupassen. Eines Tages zeige ich sie Euch vielleicht in Bild.
Also nochmals viel Erfolg mit dem Apfel und bravo fuer die Fleissleistung, ich habe meterlang Zypressenstaemme aufgesaegt und weiss Deinen Eifer zu schaetzen. Philipp hat sich glaube ich schon ausgiebig an Kirsche vergangen ohne uns jedoch ausfuehrlich von seinen Leiden und Irrungen zu berichten.
Viel Spass weiterhin,
Thomas