Hobelbank
Re: Hobelbank
[In Antwort auf #101882]
Hallo Ralph
Den Gratulationen und dem Willkommensgruss meiner "Vorschreiber" schliesse ich mich an, aber bei Deiner eigentlichen Frage kann ich Dir mit meinen Erfahrungen vielleicht einige Anhaltspunkte geben. Die von Dir anvisierte Bank steht in meinem Keller. In der Schweiz war sie (wie leider üblich) etwas teurer (trotz "Prozenten" ca. CHF 1'100.-, ca. 740 Euro). Laut meinem Händler stammt sie aus Rumänien. Sie ist sehr gross, ich brachte sie fast nicht in meinen Werkenraum. Dank des Gewichts macht sie mir im zusammengesetzten und verspannten Zustand einen genügend stabilen Eindruck, obwohl ich sie durch Unterlage von Kanthölzern (mit Heissleim) ca. 15cm höher gemacht habe.
Die Verarbeitung (Fingerzinken) ist na ja, Ulmia, La Chapelle (die ich von Kursen her kenne) u.ä. sind deutlich sorgfältiger verarbeitet. Die Vorderzange schliesst auch nicht unbedingt mit jener Genaugkeit, die ich mir wünschen würde.
Ich habe das Modell ohne Unterschrank. Die Schublade musste ich ausser Betrieb setzen, da ich nach der Vorgabe von Beat Hutmacher in diesem Forum (Suchfunktion!) Löcher für die runden Veritas Bankhaken und Niederhalter reingebohrt habe. Zuvor schon hatte ich zwei mit einem Stahlrohr armierte Löcher für Sjöberg-Niederhalter gebohrt. Dies alles erhöhte die Funktionalität beträchtlich.
Kurz: Ich bin zufrieden, sie ist brauchbar, aber es es ist nun kein derart exquisites Stück, dass ich kurz vor dem Schlafengehen noch heimlich mit der Hand drüberfahren müsste (wie dies andere hier schon eingestanden haben). Andere Werkzeuge sind mir mehr ans Herz gewachsen. Heute würde ich eventuell noch etwas länger sparen und dann eine Ulmia oder Epple zulegen.
Zu meinen Ansprüchen: Ich bin noch im Bereich Anfänger und mache noch mehr als die Hälfte mit Maschinen, insbesondere hoble ich noch nicht (nur gerade kleine Details mit dem low angle block plane).
Vielleicht hilft Dir das bei Deinem Entscheid.
Viel Spass und Gruss
Urs
Hallo Ralph
Den Gratulationen und dem Willkommensgruss meiner "Vorschreiber" schliesse ich mich an, aber bei Deiner eigentlichen Frage kann ich Dir mit meinen Erfahrungen vielleicht einige Anhaltspunkte geben. Die von Dir anvisierte Bank steht in meinem Keller. In der Schweiz war sie (wie leider üblich) etwas teurer (trotz "Prozenten" ca. CHF 1'100.-, ca. 740 Euro). Laut meinem Händler stammt sie aus Rumänien. Sie ist sehr gross, ich brachte sie fast nicht in meinen Werkenraum. Dank des Gewichts macht sie mir im zusammengesetzten und verspannten Zustand einen genügend stabilen Eindruck, obwohl ich sie durch Unterlage von Kanthölzern (mit Heissleim) ca. 15cm höher gemacht habe.
Die Verarbeitung (Fingerzinken) ist na ja, Ulmia, La Chapelle (die ich von Kursen her kenne) u.ä. sind deutlich sorgfältiger verarbeitet. Die Vorderzange schliesst auch nicht unbedingt mit jener Genaugkeit, die ich mir wünschen würde.
Ich habe das Modell ohne Unterschrank. Die Schublade musste ich ausser Betrieb setzen, da ich nach der Vorgabe von Beat Hutmacher in diesem Forum (Suchfunktion!) Löcher für die runden Veritas Bankhaken und Niederhalter reingebohrt habe. Zuvor schon hatte ich zwei mit einem Stahlrohr armierte Löcher für Sjöberg-Niederhalter gebohrt. Dies alles erhöhte die Funktionalität beträchtlich.
Kurz: Ich bin zufrieden, sie ist brauchbar, aber es es ist nun kein derart exquisites Stück, dass ich kurz vor dem Schlafengehen noch heimlich mit der Hand drüberfahren müsste (wie dies andere hier schon eingestanden haben). Andere Werkzeuge sind mir mehr ans Herz gewachsen. Heute würde ich eventuell noch etwas länger sparen und dann eine Ulmia oder Epple zulegen.
Zu meinen Ansprüchen: Ich bin noch im Bereich Anfänger und mache noch mehr als die Hälfte mit Maschinen, insbesondere hoble ich noch nicht (nur gerade kleine Details mit dem low angle block plane).
Vielleicht hilft Dir das bei Deinem Entscheid.
Viel Spass und Gruss
Urs
Re: Hobelbank
Sorry, ich habe mich als Ignorant geoutet:
Lachappelle heisst bzw. hiess die frühere Qualitätsmarke. vgl.
http://www.lachappelle.ch/
Bitte um Nachsicht
Urs
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- Beiträge: 22
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Hobelbank
Hallo Urs,
vielen Dank Dir und auch den anderen für Eure Antworten. Natürlich hätte ich auch gerne ein Bank "zum Drüberstreicheln", aber das ist eben genau die Preisfrage. Ich habe einen Händler in etwa 60km Entfernung, bei der ich mir die Holzkraft-Bank mal anschauen werde. Ich werde anschließend davon berichten. Bin zwar nicht der Fachmann, aber als Ingenieur kann ich die Qualität und Toleranzen der Teile schon ein wenig beurteilen.
Ansonsten heißt es weiter sparen oder Geduld bei Ebay beweisen. Ich denke auch, dass man sich so ein Teil nur einmal anschafft. Dann also richtig. Bis dann also, viele Grüße, Ralph.
Re: Hobelbank
Ralph,
zumindestens für mich trifft Deine Aussage, dass man sich so ein Teil nur einmal anschafft, nicht zu. Ich habe mir eine alte Schulhobelbank mit 4 Zangen für 150 Euro zugelegt, die schon ziemlich ausgenudelt ist. Aber sie kann eben auf Vordermann gebracht werden und wird mir dann dazu dienen, genau die Hobelbank zu bauen, die "meine" ist, die ganz genau zu mir passt. Natürlich kann man einen solchen Weg nur dann gehen, wenn man zum Einen die Zeit hat, sich eine eigene Hobelbank zu bauen, und zum Anderen diese Zeit auch dafür aufwenden will. Man kann in der Zeit, die man für den Bau einer Hobelbank braucht auch viele schöne Möbel bauen - es ist eben eine Frage der Prioritäten. Ein Hobelbank ist ja schliesslich "nur" ein Werkzeug. Ich bin eben ein bekennender Tooljunkie (sagt bitte SWMBO nichts davon :-)).
Feed the 'Rat
Uwe
Re: bekennender Tooljunkie?
Hallo Uwe
So, so, Tooljunkie? Ich kenn Dich zwar nur aus Deinen Beiträgen, erfahre viel von Deiner Ratte aber jetzt weiss ich auch, welches Nachthemd Du trägst:
http://www.tools-for-woodworking.com/index.asp?PageAction=VIEWPROD&ProdID=5791
;-) Gruss
Urs
Re: bekennender Tooljunkie?
Urs,
bring' mich da bloß nicht auf Ideen ...
:-)
Feed the 'Rat
Uwe
-
- Beiträge: 22
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Hobelbank
[In Antwort auf #101882]
Leute, ich fasse es nicht! Nachdem ich am Wochenende verstärkt im Internet auch nach gebrauchten Hobelbänken Ausschau gehalten habe, bin ich heute mehr zufällig in ein Werkzeugmaschinengeschäft in meiner näheren Umgebung gegangen. Auf meine Frage nach Hobelbänken, wurde mir gesagt, dass noch ein paar gebrauchte Bänke aus einer Firmenauflösung da wären. Also bin ich mit in die angrenzende Halle und mich traf fast der Schlag, als ich unter einigen ziemlich ramponierten Stücken eine original Ulmia (dank Euren Infos hier im Board, weiß ich, was davon zu halten ist), etwa 2,30 lang vorfand. Komplett mit Unterschrank und großer ausziehbarer Werkzeuglade. Ein mächtiger Trümmer mit einigen oberflächlichen Gebrauchsspuren (aber keine wirklich tiefen Macken), technisch aber einwandfrei. Die Zangen laufen leicht und absolut parallel, die Gewindestangen sind rostfrei. Was soll ich sagen, mir wurde ein Superpreis gemacht und jetzt muss ich nur noch zusehen, dass ich den Brocken irgendwie nach Hause bekomme.
Ich kann es kaum erwarten, das Stück nun in den kommenden Wochen aufzuarbeiten: Sicher gibt es hier im Forum ein paar Hinweise, was man in so einem Fall machen muss. Werde mich heute abend, wenn ich mehr Zeit habe, mal intensiv hier herumtreiben. Wenn Ihr diesbezügliche Tipps oder Hinweise geben wollt, würde ich mich sehr freuen. Was für ein schöner Tag!
Viele Grüße an alle, Ralph.
PS: Als keiner im Laden hingeschaut hat, habe ich mal kurz "drüber gestreichelt". Es fühlt sich gut an. Ich verstehe Euch jetzt ;-)
Leute, ich fasse es nicht! Nachdem ich am Wochenende verstärkt im Internet auch nach gebrauchten Hobelbänken Ausschau gehalten habe, bin ich heute mehr zufällig in ein Werkzeugmaschinengeschäft in meiner näheren Umgebung gegangen. Auf meine Frage nach Hobelbänken, wurde mir gesagt, dass noch ein paar gebrauchte Bänke aus einer Firmenauflösung da wären. Also bin ich mit in die angrenzende Halle und mich traf fast der Schlag, als ich unter einigen ziemlich ramponierten Stücken eine original Ulmia (dank Euren Infos hier im Board, weiß ich, was davon zu halten ist), etwa 2,30 lang vorfand. Komplett mit Unterschrank und großer ausziehbarer Werkzeuglade. Ein mächtiger Trümmer mit einigen oberflächlichen Gebrauchsspuren (aber keine wirklich tiefen Macken), technisch aber einwandfrei. Die Zangen laufen leicht und absolut parallel, die Gewindestangen sind rostfrei. Was soll ich sagen, mir wurde ein Superpreis gemacht und jetzt muss ich nur noch zusehen, dass ich den Brocken irgendwie nach Hause bekomme.
Ich kann es kaum erwarten, das Stück nun in den kommenden Wochen aufzuarbeiten: Sicher gibt es hier im Forum ein paar Hinweise, was man in so einem Fall machen muss. Werde mich heute abend, wenn ich mehr Zeit habe, mal intensiv hier herumtreiben. Wenn Ihr diesbezügliche Tipps oder Hinweise geben wollt, würde ich mich sehr freuen. Was für ein schöner Tag!
Viele Grüße an alle, Ralph.
PS: Als keiner im Laden hingeschaut hat, habe ich mal kurz "drüber gestreichelt". Es fühlt sich gut an. Ich verstehe Euch jetzt ;-)
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- Beiträge: 838
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Hobelbank
Hallo Ralph,
herzlichen Glückwunsch zur Hobelbank. Das hört sich ja richtig gut an. Ein schöner Wochenausklang.
Viele Grüße
Christoph
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- Beiträge: 327
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Kluegsbilz
Herzlichen Glueckwunsch, Ralph,
Dies Wochenende wird die Sonne fuer Dich mit einem besonders sanften Glanz untergehen. Tage da ist man mit der Welt zufrieden. Es kommen auch wieder die Unbill, Gott hat bekanntlich viel Humor, beispielsweise hat Sie den Mann erschaffen.
Also freu Dich und pfleg das gute Stueck und nimms ordentlich ran, eine verstaubte (nicht durch Holzstaub natuerlich, das ist selbstverstaendlich) Hobelbank ist ein trister Anblick.
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- Beiträge: 2209
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Gratulation!
Möchte mich den Glückwünschen meiner Vorposter anschließen, viel Freude mit der neuen/alten Hobelbank!
Christian