Altern von Kupferblech

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Klausbärbel

Altern von Kupferblech

Beitrag von Klausbärbel »


Nachdem ich die Beiträge zu "Altern von Messingbeschlägen" gelesen habe, getraue ich zu fragen ob jemand auch eine Tip zu "Altern von Kupferblech" für mich hat. Derzeit, ich baue Holzlaternen mit Kupferdach , lege ich das fertiggestellt Dach ins Freie. Das mit der Patina dauert dann Wochen.
Das Einreiben der Bleche mit Essig hat diese Zeit nur unwesentlich verkürzt.

Rene Holzwurm

Re: Altern von Kupferblech

Beitrag von Rene Holzwurm »


Zur künstlichen Alterung bzw. zur Erzeugung einer Patina gibt es einige Rezepte. Eine gute Adresse für solche Fragen ist unteranderem diese: ww.kremer-pigmente.de . Unter Preisliste gelangt man an verschiedene Rezepturen. Ansonsten kann man sich über e-mail auch extra Hilfe holen.

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Altern von Kupferblech

Beitrag von reinhold »


hallo,
Altern von Kupferblech funktioniert wie das Altern von Messing : es ist das Kupfer im Messing, das behandelt wird. Also mal als erstes Schwefelleber einsetzen für den Braunton.
Den kupfertypischen Grünton bekommt man nur mit der Zeit.
Gruss
reinhold

JЖrg Ed. Hartge

Re: Typischer Grünton ist gar nicht so typisch

Beitrag von JЖrg Ed. Hartge »


Der berühmte Grünspan an bewitterten Kupferbauteilen ist eigentlich gar nichts "kupfertypisches". In früheren Jahrhunderten war er, trotz vielfacher Verwendung von Kupfer an Bedachungen weitgehend unbekannt.

Grünspan entsteht durch die in der Luft enthaltende schweflige Säure, die sich wiederum aus Schwefeldixid und Luftfeuchtigkeit bildet. Das Schwefeldioxid kommt in der Luft praktisch kaum natürlich vor (außer etwa in der Nähe von aktiven Vulkanen). Es gelangt in erster Linie durch die Verbrennung von Kohle in die Luft. Da dies erst seit dem 19. Jahrhundert in großem Stile geschieht, entstanden auch erst seit dieser Zeit Kupferdächer in der bekannten grünleuchtenden Farbe.

Davor blieben sie einfach dunkelbraun. Da seit denn 60er Jahren die Kohleverbrennung in den Haushalten stark abgenommen hat und in der Industrie nur noch gefiltert stattfindet, gibt es mittlerweile auch wieder kaum noch Grünspan. Ein Kupferdach wurde früher binnen zwei drei Jahren grün, heute bleibt es auch nach Jahrzehnten dunkelbraun.

Gruß
Jörg

Klausbärbel

Re: Typischer Grünton ist gar nicht so typisch

Beitrag von Klausbärbel »


Danke für die Hinweise. Jetzt kann ich je nach Bedarf handeln. Der Hinweis von Jörg "Grünton gar nicht so typisch" hat mir auch gut gefallen. Der Braunton bei meinen Kupferdächern stellt sich relativ schnell ein.
Gruß
Klausbärbel

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