Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

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MaxS
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von MaxS »


Hallo Bernd,

bei Bohrmaschinen hast Du Glück: Hier gibt es solide Qualität auch in kleinen Formaten, die zudem häufig recht einfach zerlegbar sind. Im Leistungsbereich bis 13mm (Das sind immer Angaben für Stahl) sollten die Maschinen, besonders die Tischversionen, recht gut zu transportieren sein.

Wenn Du Dir unbedingt eine fernöstliche Billigmaschine antun willst, wird Dich keiner davon abhalten können. Alle Erfahrungswerte sprechen aber dagegen, Du bekommst eine vielfach bessere Qualität bei einer gebrauchten Gewerbe/Industrie-Maschine. Von dieser Bezeichnung solltest Du dich übrigens nicht abschrecken lassen, weil auch in feineren Gewerben viel manuell gebohrt wurde (und teils sicher auch wird). Dementsprechend gibt es eine recht große Auswahl auch bei den kleineren, kellertauglichen Maschinen.

Ein letzter Hinweis aus eigener Erfahrung: Bei Freunden / Bekannten hatte ich immer wieder mal billige Fernostmaschinen in den Fingern. Präzision und Laufruhe sucht man da vergeblich, ein halbwegs passabler Bohrständer mit einer brauchbaren Bohrmaschine (da reicht auch eine alte AEG SB2E, die man immer wieder nachgeworfen bekommt) ist da kaum lauter und nicht ungenauer.

Gruß
Max

Pedder
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #92454]
Hallo Bernd,

Du hast uns ja wenig zum Bedarf mitgeteilt. Außer, dass es präziser ein soll, als im Bohrständer.
Ob so eine Schreiner HS3116 wirklich präziser ist, als ein guter Bohrständer?
Warum sollte sie? Sehr lange Arme = Hebel und dazu diese ganzen Gelenke....

Warum TBM statt Sänder? Nun, ich kann einen Schrank drunter packen und den voll stellen.
Wenn es wirklich sein muss, kann ich den Kopf seitlich so verdrehen, dass ich die zusätzliche Höhe des Schrankes gewinne.

So teuer war meine TBM nicht. 500 € oder so. Eine kleinere T10 hat nochmal deutlich weniger gekostet. Unter 400.



Ich ehmen an, dass es sich um Dein Haus handelt? Dann würde ich in jedem Fall über eine 400 V Maschine nachdenken!

Liebe Grüße
Pedder

Wolfgang J
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Wolfgang J »


Hallo
Das eine Handbohrmaschine im Bohrständer nicht lauter als eine Standbohrmaschine ist kann ich keinesfalls bestätigen.
Ich besitze zwar NUR eine Rotwerk Tischbohrmaschine RB13 die ich mal als Ausstellungsstück für kleines Geld bei Hornbach gekauft habe, aber Lautstärke UND Rundlauf Genauigkeit reichen mir. Klar, sie könnte größer und kräftiger sein, vor allem für Forstnerbohrer, aber bisher hab noch alles gebohrt bekommen bis 35mm Forstnerbohrer.
Das einzige was mich wirklich oft nervt ist der MIR zu geringe Hub. Zum Bohrer wechseln muss ich so den Bohrtisch absenken bzw. weg schwenken.

Gruß Wolfgang


Bernd Grunwald
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Bernd Grunwald »


Hallo Pedder,

danke für deine guten Tipps. Mir geht es in diesem Thread nur um die Vor- und Nachteile der Bauart (frei stehendes Säulen- oder Tischgerät), nicht so sehr um die sonstigen maschinentechnischen Anforderungen. Deshalb habe ich auch so gut wie nichts über meinen Bedarf gesagt. Deine Lösung mit dem Unterschrank gefällt mir gut. So würde ich es mit einer Tischbohrmaschine wohl auch machen. Allerdings hätte ich für einen Unterschrank in der für Kippsicherheit erforderlichen Breite zwischen der Werkbank, der Hobelbank oder der Tischfräse keinen ausreichenden Platz.

Deshalb denke ich ja auch über eine frei stehende Säulenbohrmaschine nach. Ich meine, dass diese Bauart eine Lösung gerade für die kleinen Werkräume sein kann. Eine Säule, die (kippsicher auf einem Brett) auf dem Boden steht, nimmt nämlich in der Arbeitshöhe, d.h. im Bereich der Tischflächen, fast keinen Platz weg. In dieser Höhe dürfte bei Nichtgebrauch der Bohrmaschine nur der Säulendurchmesser im Weg stehen. Das wäre für mich ein großer Vorteil, weil ich nicht nur zu wenig Platz, sondern meistens auch zu wenig Ablage- bzw. Arbeitsflächen habe. Die selbst gebaute Tischfräse (a la Guido Henn) nimmt in dem kleinen Raum schon ziemlich viel Platz weg, steht aber auf Rollen. Von daher bietet es sich an, den Stellplatz dieser Tischfräse mit einer Säulenbohrmaschine in dem Sinne zu kombinieren, dass ich die Tischfräse über den Fuß der Säule schiebe, sodaß beide Maschinen zusammen (abgesehen vom Säulendurchmesser) genau den selben Platz beanspruchen wie die Tischfräse alleine. Das wäre wohl die Lösung, die den wenigsten Platz beansprucht. Das kann man mit einer Tischbohrmaschine nicht machen. Die braucht immer ihre Tischfläche - egal, wo sie steht.

400V habe ich im Haus, aber nicht in meiner Holzwerkstatt. Meine Elu Hobelmaschine läuft mit 400V, aber die steht in der Waschküche. Welchen Vorteil hätte ich beim Bohren mit 400V? Ich sehe hier etwa 500 bis 800 Watt Motorleistung für meine Zwecke als ausreichend an. Das geht doch ganz gut mit 220V, oder?

Auf die HS3116 habe ich mich nicht festgelegt. Es kann auch ein Modell ohne "Galgen" sein. Ich habe sie nur als Beispiel für die Kategorie, in der ich mich in Sachen Bohrmaschinen bewegen muss, genannt.

Gruß
Bernd

Bernd Grunwald
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Bernd Grunwald »


Hallo Wolfgang,

danke für diesen mutigen Beitrag über deine Maschine, die sich in mancher Hinsicht doch sehr von den "großen" Maschinen der Profis unterscheidet. Es ist tatsächlich so: viele Hobby-Holzwerker können nicht nach den Sternen greifen - sie müssen Kompromisse machen. Ich auch. Allerdings wäre mir eine Bohrtiefe von max 50 mm in der Tat ebenfalls zu gering. 80 mm sollten es wenigstens sein. 100 mm wäre super.

Rotwerk hat leider nur die Bauart "Tischbohrmaschinen" im Portfolio. Keine lange Säule.

Gruß
Bernd

Bernd Grunwald
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Bernd Grunwald »

[In Antwort auf #92459]
Hallo Maximilian,

eine fernöstliche Billigmaschine will ich mir nicht unbedingt antun, aber außer den für mich unbezahlbaren "Flaggschiffen" im Maschinenbau gibt es hierzulande fast keinen Hersteller mehr, der auf eine fernöstliche Fertigung verzichtet.

Aber vielleicht finde ich ja noch ein altes Schätzchen, das in meinen Keller passen könnte. Soo eilig ist die Anschaffung nämlich nicht.

Gruß
Bernd

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Mario Zimmermann
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Mario Zimmermann »

[In Antwort auf #92464]
Welchen Vorteil hätte ich beim Bohren mit 400V? Ich sehe hier etwa 500 bis 800 Watt Motorleistung für meine Zwecke als ausreichend an.


Nur zum Bohren reichen natürlich 230V bei dieser Leistung.
Aber mit 400V ist man vielseitiger. Man kann einen Frequenzumrichter anschließen sich damit ganz neue Anwendungsbereiche erschließen.
Fräsen, Gewindebohren, Rechts-/Linkslauf usw.

Viele Grüße,
Mario

Pedder
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #92464]
Hallo Bernd,

ich dachte immer, 400V Motoren sind deutlich leiser

Liebe Grüße
Pedder

Bernd Grunwald
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von Bernd Grunwald »

[In Antwort auf #92459]
Hallo Maximilian,

Als Nachtrag zu meiner Antwort zitiere ich aus Wikipedia (Stichwort "Säulenbohrmaschinen"): "Die meisten der heute verkauften Maschinen werden in Asien produziert."

Gruß
Bernd

MaxS
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?

Beitrag von MaxS »


Hallo Bernd,

das mag schon sein - aber man hat ja als Käufer die freie Auswahl und muss sich nicht unbedingt mit dem zufrieden geben bzw. herumschlagen, was einem am häufigsten begegnet. Gerade beim Hobby möchte man doch eher Freude beim Umgang mit den Maschinen haben.

Ich mag es aber hiermit gut sein lassen, Tipps und Hinweise hast Du genügend bekommen. Flott, Alzmetall, Gillardon und Maxion stellen meines Wissens noch Maschinen in Deutschland her, die neu natürlich auch - je nach Modell - nicht ganz günstig sind. Gebraucht gibt es eine noch viel größere Auswahl, aber das wurde ja schon mehrfach erwähnt.

Gruß
Max

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