geschabte Hobelsohle?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Horst Entenmann
Beiträge: 1158
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Rillen

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #131722]
Hallo Rafael,

Bei der trockenen Reibung spielt tatsächlich die Fläche nur eine untergeordnete Rolle. Aber wenn das Holz zum Beispiel noch etwas harzig ist dann möglicherweise schon. Auch wenn die Reibflächen sehr rauh oder sehr glatt sind, dann treten noch andere Effekte auf.

Gruß Horst


Kurt Heid
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Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Re: geschabte Hobelsohle?

Beitrag von Kurt Heid »

[In Antwort auf #131715]
Hallo Schaber
Schaben ist veraltet im Metallbereich und sehr teuer- Handarbeit. Nur noch als Muster bei manchen Maschinen zu sehen. Schnittwinkel beim Flachschaber 90°. Beim Metall wird tuschiert um Berg und Tal auf der Oberfläche zu sehen. Für Holz ungeeignet.
Von wegen wenn ich falsch schabe, muss man nicht von vorn anfangen. Die Berge sollen abgeschabt werden auf die Talhöhe.
Das Läppen ist eine Feinstarbeit mit tausenstel mm Genauigkeit. Für Hobel da hab ich meine Zweifel.
Da ich in einer Werkzeugfirma beschäftigt war (Diverse Werkzeuge + Endmaße) denke ich, dass diese
kleinen Infos die Diskusion etwas eindämmen.
Ein Werkzeug für das „normale Hobeln“ muss nicht die Qualität eines Messwerkzeuges haben. Man beachte die Toleranzklassen für Holzwerker.
In diesem Sinne überlasst das Schaben den Schaben.
Gruß Kurt



Pedder
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Klarstellung

Beitrag von Pedder »


Offensichtlich verstehen Metaller unter "Schaben" nicht nur die Tätigkeit des Entfernen von Metalls, sonder nur die Kombination mit tuschieren, um eine möglichst plane Fläche zu erhalten. Daher diese Empörung, dass ich auch nur drüber nachdenke, eine Sohle unter den Schaber zu nehme.

Es ging mir NICHT um eine plane Fläche.

Läppen, Schleifen haben also ein völlig anderes Ziel als ich beim Schaben. Aber man kann das Metall auch durch Schleifen entfernen. Hauptsache es ist weg.

Liebe Grüße
Pedder



Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: geschabte Hobelsohle?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Kurt,

ich widerspreche :-). Es geht nicht darum, bei der Holzbearbeitung die Toleranzen zu verkleinern. Das wäre bei dem lebenden Material auch ein untauglicher Versuch. Es geht nach meinem Verständnis darum, ein Holzbearbeitungswerkzeug so zu optimieren, dass es möglichst präzise arbeitet und mit Spass zu benutzen ist. Wenn das Werkzeug aus Metall gefertigt ist, sollten auch die Toleranzen beachtet werden, die bei der Metallbearbeitung üblich sind. Ich wollte keinen Eisenhobel benutzen, der Toleranzen im 0,5-mm-Bereich hat, die bei der Holzbearbeitung zulässig sind.

Dass ein Metallhobel, der mit sehr geringen Toleranzen gefertigt ist, Spass macht und gute Ergebnisse erzeugt, zeigt Veritas sehr überzeugend.

Pedder wollte glaube ich nur aufzeigen, dass es Wege geben mag, den Hauptnachteil eines Metallhobels gegenüber einem Holzhobel zu minimieren, nämlich seine relative Schwergängigkeit. Wer einen Ulmia oder ECE mit Pockholzsohle mal gegen einen Metallhobel gleicher Größe laufen liess, weiss was ich meine. Die Japaner zeigen an ihren Holzhobeln einen interessanten Weg auf, indem die Sohle vor und hinter dem Maul leicht konkav geformt ist. Auf Holz ist das mit der Ziehklinge relativ einfach herzustellen. Auf Metall ist das weniger einfach, mit Schaben sollte es aber gehen...

Viele Grüße
Klaus



justus

Re: geschabte Hobelsohle?

Beitrag von justus »


guude,

0,5 mm toleranz bei der holzverarbeitung dürfte häufig zu größten probs führen.

gut holz! justus.


Bernhard Lechner

Re: geschabte Hobelsohle?

Beitrag von Bernhard Lechner »

[In Antwort auf #131715]
Bezüglich der Wortmeldung man brauche nicht neu Anfangen nur weil man sich verschabt hat. Schabe ich zu tief muss man den Rest aufs tiefste Niveau bringen.
Und ja wir Metaller schaben nur in Verbindung mit tuschieren. Es mag vielleicht fürs Gewerbe veraltet sein aber Zuhause zum optimieren von Werkzeugen jeglicher Art perfekt.

Müsste ich einen Eisenhobel auf die von Pedder gewünschte Art modifizieren so würde ich auch schaben. Es empört sich keiner dass Du Pedder eine Hobelsohle schaben willst sondern Dein Glaube es kann nicht schwierig sein. Schaben per Hand ist schwierig und ohne Kenntnisse bzw. praktische Erfahrung wirst Du scheitern.
Hast Du eigentlich die Werkzeuge zum Schaben ?

lg Bernhard


Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: geschabte Hobelsohle?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Justus,

wenn ich von Holzbearbeitung spreche, meine ich die Verarbeitung von Massivholz, nicht die von Spanplatten u. dergl. Bei Massivholz sind konstruktionsbedingt Toleranzen von mehr als 0,5 mm zwingend, wie du sicher weisst. Dass es Arbeiten auch im Masssivholzbereich gibt, die keine 0,5 mm Toleranz erlauben, ist klar. Ich habe nichts anderes behauptet.

Klaus



Johannes M
Beiträge: 1591
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Was ist denn hier los?

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #131734]
Hallo zusammen,

was ist denn hier los? Wieso fühlen sich hier "Metaller" angegriffen, wenn Pedder meint er könne eventuell 1-2 Dellen in eine Hobelsohle schaben. Ich gebe ja zu ich habe auch keine Ahnung vom Schaben, aber wenn ich deinen (Bernhard) Betrag lese, kommt mir der Gedanke man könne nicht erwarten, das ein Jurist ein ordentliches Werkzeug aus Metall fertigen könne;o)

Aber zurück zum Thema welchen Sinn soll das Schaben haben? Wenn ich die Auflagefläche verkleinern will, sind die gefrästen Nuten genau so gut und müssen nicht nach dem Abrichten der Sohle nachgearbeitet werden.

Nach dem, was ich von der diesjährigen Hobelmeisterschaft mitbekommen habe, könnte ich mir vorstellen, daß der Sinn für das Schaben bei den Japanischen Hobeln darin liegt, sie etwas unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen zu machen.

Es grüßt Johannes



Bernhard Lechner

Re: Was ist denn hier los?

Beitrag von Bernhard Lechner »


Nein ich erwarte auch nicht dass ein Jurist beim ersten Versuch (ohne Vorkenntnisse) ein ordentliches Werkzeug fertigt. Hat auch noch keiner geschafft.

lg Bernhard



Christian T
Beiträge: 230
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 16:47

Macht der Jurist aber trotzdem

Beitrag von Christian T »


Hallo
Keine Ahnung ob das beim ersten mal geklappt hat, er kann's, belegbar.
Gruß Chr.


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