Holzschutz für die Tragkonstruktion des Balkons
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Re: Feedback zu euren bisherigen Beiträgen
[In Antwort auf #80388]
Hallo,
besteht denn keine Gewährleistung seitens der Hausbaufirma?
Sonst hätt ich ein Gutachter bestellt und Hausbaufirma auf Pfusch verklagt und dann ein Zimmermann herbeigerufen.
dieser Schimmelbefall siehe foto könnt schlimmstenfalls bei Nichtstun ins Haus hereinragen.
da das Haus ja bestimmt noch nicht vollständig bezahlt (kredite) gehört es auch der Bank !
Nun hast du gehandelt und die hausbaufirma aus der rechtlichen Haftung genommen ! nicht besonders clever!
Hallo,
besteht denn keine Gewährleistung seitens der Hausbaufirma?
Sonst hätt ich ein Gutachter bestellt und Hausbaufirma auf Pfusch verklagt und dann ein Zimmermann herbeigerufen.
dieser Schimmelbefall siehe foto könnt schlimmstenfalls bei Nichtstun ins Haus hereinragen.
da das Haus ja bestimmt noch nicht vollständig bezahlt (kredite) gehört es auch der Bank !
Nun hast du gehandelt und die hausbaufirma aus der rechtlichen Haftung genommen ! nicht besonders clever!
Antworten nur noch von - echten - Profis erlaubt?
[In Antwort auf #80394]
Schönen guten Abend Johannes,
jetzt schreibe ich doch noch was zu Deiner Antwort.
Zum einen gebe ich Dir Recht. Ja, man sollte nur etwas schreiben, wenn man - tatsächlich - zur Lösungsfindung beitragen kann. Der Beitrag sollte sich auf mehr als "ich vermute, meine oder denke" beziehen. So weit so gut und ich bin überzeugt, da sind wir zusammen.
Nur, und da sind wir denke ich auseinander, es gibt auch noch etwas "dazwischen". Nämlich den Bereich, bei dem es darum geht, eine Lösung zu finden, die dann in den Pool der "möglichen" aufgenommen wird. Entscheiden kann am Ende ohnehin NUR der Fragensteller. Er trägt auch die Folgen.
Bei sicherheitsrelevanten Dingen, wie dem hier in Frage stehenden Balkon kommt noch ein weiterer Aspekt (= Sicherheit) dazu. Richtig. Nur ist auch hier der Fragesteller Herr des Verfahrens. Sprich ihm obliegt es, ob er eine Frage stellt - oder eben nicht.
Und gestatte mir in meiner Eigenschaft als Jurist noch eine Anmerkung zu Deiner Antwort. Sie zählt ja einige richtige und auch gute Dinge auf. Nur gerade den von mir angesprochenen Punkt (= Baurecht) lässt Du ausgerechnet bei dieser Deiner Antwort aussen vor. Ist das dann auch bloß ein in Deinen Augen "kluger Ratschlag"?
Im Ergebnis bin ich der Meinung, dass ein Forum wie das hier ein sehr guter Ort ist, um Dinge wie die diese Fragestellung zu erörtern. Durch die Vielzahl der Teilnehmer kommt eben genau die Mischung raus, die zu einer sehr guten Lösung beitragen kann. Man stelle sich nur vor, der Fragesteller geht "nur" zum Zimmermann, der dann "nur" sein Fachgebiet sieht und an den einen oder anderen Punkt gar nicht denkt. Und wir lassen hier auch mal - völlig - das Thema raus, dass es auch bei den Zimmermännern durchaus Qualitätsunterschiede gibt - und auch nicht jeder "Fachmann" einer nach deutschen Kriterien sein muss.
Herzliche Grüße
Tom
Schönen guten Abend Johannes,
jetzt schreibe ich doch noch was zu Deiner Antwort.
Zum einen gebe ich Dir Recht. Ja, man sollte nur etwas schreiben, wenn man - tatsächlich - zur Lösungsfindung beitragen kann. Der Beitrag sollte sich auf mehr als "ich vermute, meine oder denke" beziehen. So weit so gut und ich bin überzeugt, da sind wir zusammen.
Nur, und da sind wir denke ich auseinander, es gibt auch noch etwas "dazwischen". Nämlich den Bereich, bei dem es darum geht, eine Lösung zu finden, die dann in den Pool der "möglichen" aufgenommen wird. Entscheiden kann am Ende ohnehin NUR der Fragensteller. Er trägt auch die Folgen.
Bei sicherheitsrelevanten Dingen, wie dem hier in Frage stehenden Balkon kommt noch ein weiterer Aspekt (= Sicherheit) dazu. Richtig. Nur ist auch hier der Fragesteller Herr des Verfahrens. Sprich ihm obliegt es, ob er eine Frage stellt - oder eben nicht.
Und gestatte mir in meiner Eigenschaft als Jurist noch eine Anmerkung zu Deiner Antwort. Sie zählt ja einige richtige und auch gute Dinge auf. Nur gerade den von mir angesprochenen Punkt (= Baurecht) lässt Du ausgerechnet bei dieser Deiner Antwort aussen vor. Ist das dann auch bloß ein in Deinen Augen "kluger Ratschlag"?
Im Ergebnis bin ich der Meinung, dass ein Forum wie das hier ein sehr guter Ort ist, um Dinge wie die diese Fragestellung zu erörtern. Durch die Vielzahl der Teilnehmer kommt eben genau die Mischung raus, die zu einer sehr guten Lösung beitragen kann. Man stelle sich nur vor, der Fragesteller geht "nur" zum Zimmermann, der dann "nur" sein Fachgebiet sieht und an den einen oder anderen Punkt gar nicht denkt. Und wir lassen hier auch mal - völlig - das Thema raus, dass es auch bei den Zimmermännern durchaus Qualitätsunterschiede gibt - und auch nicht jeder "Fachmann" einer nach deutschen Kriterien sein muss.
Herzliche Grüße
Tom
das sind doch die leichtesten Antworten
Moin Tom,
"Geh zum Profi," das kann jeder schreiben, für die Antwort muss auch niemand im Forum fragen.
Wenn ein Threadstarter fragt: "Was würdet ihr tun?", sehe ich keinen Grund, das nicht zu schreiben.
Dann stellt ein Architekt seine lose Plastikfedern vor und ein Tischler gibt Rechtsrat. Und wenn ein
Tischlermeister einen Tipp gibt und ein anderer sagt, dass muss man vor Ort sehen dann kann das auch jeder einordnen.
Wenn mich jemand beruflich fragt, muss ich in der Regel Rückfragen stellen, um kompetent helfen zu können.
Das wundert mich hier. Viele Tipps, aber kaum einer will mehr wissen.
Dass man den vordersten Balken erhalten kann, kann ich mir kaum vorstellen. Der sieht echt schlecht aus.
Liebe Grüße
Pedder
Liebe Grüße
Pedder
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- Beiträge: 1743
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re:Instandsetzung Balkon
[In Antwort auf #80400]
Guude,
Klar, man hätte wg. des Verstoßes gegen die "anerkannten Regeln der Technik", verborgener Mängel
sowie Gefährdung für Leib und Leben den Bauträger in die Gewährleistung nehmen können.
Bei dem aktuellen Stand würde ich die Verkehrslast von 350 Kp/m² mittels Wassersäcken oder anderen
Gewichten an den Enden der am meisten beschädigten Kragbalken empirisch anhängen.
Wenn das OK ist, wie schon beschrieben, auf längs verlaufende Kanthölzer, für ein Gefälle nach vorne hin schmaler werdend,
OSB oder Siebdruckplatten aufbringen. Auf OSB Platten einen dichten Fußbodenbelag von der Rolle wie, z.B. Vinyl, aufbringen
und nach vorne und seitlich als Tropfkante ein paar cm überstehen lassen.
Siebdruckplatten würde miteinander wasserdicht vekleben, und vorne und seitlich als Tropfkante Federn schräg einnuten
und gut ist.
Das Thema Wärmebrücke ist bei Holzbaken keins, der Wärmeleitwert ist zu klein. Jede auskragende Pfette und jeder überstehende Sparren
wäre sonst bereits eine bauphysikalische Katastrophe.
Gut Holz! J.
Guude,
Klar, man hätte wg. des Verstoßes gegen die "anerkannten Regeln der Technik", verborgener Mängel
sowie Gefährdung für Leib und Leben den Bauträger in die Gewährleistung nehmen können.
Bei dem aktuellen Stand würde ich die Verkehrslast von 350 Kp/m² mittels Wassersäcken oder anderen
Gewichten an den Enden der am meisten beschädigten Kragbalken empirisch anhängen.
Wenn das OK ist, wie schon beschrieben, auf längs verlaufende Kanthölzer, für ein Gefälle nach vorne hin schmaler werdend,
OSB oder Siebdruckplatten aufbringen. Auf OSB Platten einen dichten Fußbodenbelag von der Rolle wie, z.B. Vinyl, aufbringen
und nach vorne und seitlich als Tropfkante ein paar cm überstehen lassen.
Siebdruckplatten würde miteinander wasserdicht vekleben, und vorne und seitlich als Tropfkante Federn schräg einnuten
und gut ist.
Das Thema Wärmebrücke ist bei Holzbaken keins, der Wärmeleitwert ist zu klein. Jede auskragende Pfette und jeder überstehende Sparren
wäre sonst bereits eine bauphysikalische Katastrophe.
Gut Holz! J.
Re: Antworten nur noch von - echten - Profis erlau
[In Antwort auf #80401]
Hallo Tom ,
ich denke in dieserm Fall nur praktisch. Und ich rechtlich kenne ich mich da nicht so genau aus. Fakt ist: Bestender genehmigter Balkon an einem Haus. Der muß saniert werden. Solange die Balken saniert werden und der Belag und das Geländer hinterher mit der Bauordnung der Gemeinde übereinstimmen kann, meiner Ansicht nach der Bauherr machen was er will. Wenn die Balken abgemacht werden und ein neuer Balkon drankommt ist das eine andere Nummer, Standsicherheit, neue Statik etc.pp. Wenn er dann aussieht wie der alte oder ähnlich wird sich daran bestimmt keiner stoßen. Das hängt von der jeweiligen Bauordnung ab. Bei uns braucht ein Carport zB keine Baugenehmigung mehr, er muß nur angemeldet werden. Standsicherheit Statik liegt dann in der Verantwortung des Bauherrn. Der haftet dann auch dafür.
Gerade bei so einem Balkon halte ich die Statik für das Wichtige. Und für mich war bei meinem ersten Einwurf die Frage an mich : Wie morsch sind die Balken? Wenn man das nicht weiß sollte man gar nicht erst anfangen zu sanieren, sonst verpulvert man Geld und Zeit. Man kann diese Fragen ja auch gerne erörtern, aber leider wird eine geäußerte Antwort dann oft auch als Wahrheit genommen.
Als Abschluß zitiere ich den Disclaimer aus dem Nachbarforum , den ich in diesem Zusammenhang für sehr sinnvoll halte( danke Justus):
Jegliches befolgen von von mir Geschriebenem geschieht auf eigene Gefahr.
Ich missachte grundsätzlich alle Vorschriften, Regeln und Normen die meinem Verstand zuwider gehen.
Ich fordere Jedermann ausdrücklich auf, sich von dem von mir Geschriebenen nicht beeinflussen zu lassen.
Wer dem zuwider handelt ist für die Folgen selbst verantwortlich.
In diesem Sinne
VG Johannes
Schönen guten Abend Johannes,
jetzt schreibe ich doch noch was zu Deiner Antwort.
Zum einen gebe ich Dir Recht. Ja, man sollte nur etwas schreiben, wenn man - tatsächlich - zur Lösungsfindung beitragen kann. Der Beitrag sollte sich auf mehr als "ich vermute, meine oder denke" beziehen. So weit so gut und ich bin überzeugt, da sind wir zusammen.
Nur, und da sind wir denke ich auseinander, es gibt auch noch etwas "dazwischen". Nämlich den Bereich, bei dem es darum geht, eine Lösung zu finden, die dann in den Pool der "möglichen" aufgenommen wird. Entscheiden kann am Ende ohnehin NUR der Fragensteller. Er trägt auch die Folgen.
Bei sicherheitsrelevanten Dingen, wie dem hier in Frage stehenden Balkon kommt noch ein weiterer Aspekt (= Sicherheit) dazu. Richtig. Nur ist auch hier der Fragesteller Herr des Verfahrens. Sprich ihm obliegt es, ob er eine Frage stellt - oder eben nicht.
Und gestatte mir in meiner Eigenschaft als Jurist noch eine Anmerkung zu Deiner Antwort. Sie zählt ja einige richtige und auch gute Dinge auf. Nur gerade den von mir angesprochenen Punkt (= Baurecht) lässt Du ausgerechnet bei dieser Deiner Antwort aussen vor. Ist das dann auch bloß ein in Deinen Augen "kluger Ratschlag"?
Im Ergebnis bin ich der Meinung, dass ein Forum wie das hier ein sehr guter Ort ist, um Dinge wie die diese Fragestellung zu erörtern. Durch die Vielzahl der Teilnehmer kommt eben genau die Mischung raus, die zu einer sehr guten Lösung beitragen kann. Man stelle sich nur vor, der Fragesteller geht "nur" zum Zimmermann, der dann "nur" sein Fachgebiet sieht und an den einen oder anderen Punkt gar nicht denkt. Und wir lassen hier auch mal - völlig - das Thema raus, dass es auch bei den Zimmermännern durchaus Qualitätsunterschiede gibt - und auch nicht jeder "Fachmann" einer nach deutschen Kriterien sein muss.
Herzliche Grüße
Tom
Hallo Tom ,
ich denke in dieserm Fall nur praktisch. Und ich rechtlich kenne ich mich da nicht so genau aus. Fakt ist: Bestender genehmigter Balkon an einem Haus. Der muß saniert werden. Solange die Balken saniert werden und der Belag und das Geländer hinterher mit der Bauordnung der Gemeinde übereinstimmen kann, meiner Ansicht nach der Bauherr machen was er will. Wenn die Balken abgemacht werden und ein neuer Balkon drankommt ist das eine andere Nummer, Standsicherheit, neue Statik etc.pp. Wenn er dann aussieht wie der alte oder ähnlich wird sich daran bestimmt keiner stoßen. Das hängt von der jeweiligen Bauordnung ab. Bei uns braucht ein Carport zB keine Baugenehmigung mehr, er muß nur angemeldet werden. Standsicherheit Statik liegt dann in der Verantwortung des Bauherrn. Der haftet dann auch dafür.
Gerade bei so einem Balkon halte ich die Statik für das Wichtige. Und für mich war bei meinem ersten Einwurf die Frage an mich : Wie morsch sind die Balken? Wenn man das nicht weiß sollte man gar nicht erst anfangen zu sanieren, sonst verpulvert man Geld und Zeit. Man kann diese Fragen ja auch gerne erörtern, aber leider wird eine geäußerte Antwort dann oft auch als Wahrheit genommen.
Als Abschluß zitiere ich den Disclaimer aus dem Nachbarforum , den ich in diesem Zusammenhang für sehr sinnvoll halte( danke Justus):
Jegliches befolgen von von mir Geschriebenem geschieht auf eigene Gefahr.
Ich missachte grundsätzlich alle Vorschriften, Regeln und Normen die meinem Verstand zuwider gehen.
Ich fordere Jedermann ausdrücklich auf, sich von dem von mir Geschriebenen nicht beeinflussen zu lassen.
Wer dem zuwider handelt ist für die Folgen selbst verantwortlich.
In diesem Sinne
VG Johannes
Re: Antworten nur noch von - echten - Profis erlau
Hallo Johannes,
aber genau darum geht es doch. Niemand ausser dem Themenersteller kann die Situation abschliessend beurteilen. Wir bewegen uns hier im Bereich der (juristischen) sog. "Gefälligkeit" - dort ist vom Grundsatz her keine Haftung vorgesehen (wenn doch eine Haftung erfolgt, dann aus anderen Anspruchsgrundlagen mit anderen Anspruchsvoraussetzungen).
Ganz kurz noch zum Baurecht:
Hier soll / ist ein Eingriff an der äusseren Hülle eines Bauwerks vorgenommen (worden). Die ist Bestandteil der Baugenehmigung. Ob dieser Eingriff Auswirkungen auf die Baugenehmigung hat, kann nur ein "Wissender" beurteilen. Daher mein Hinweis sowohl auf das Baurecht als auch den Tip, zur zuständigen Baubehörde zu gehen. Ich habe schon Bebauungspläne gesehen, dort ist den Leuten vorgeschrieben worden, einen "dunkelbraunen" Jägerzaun mit den Maßen x anzubringen. Will sagen: Ohne das örtliche Baurecht (= Ortsrecht!) geprüft zu haben, kann man da gar nichts sagen. Da mag es schon reichen, wenn ein Balken in den Dimensionen geändert wird. Und, mir in diesem Zusammenhang wichtig ist, dass ich verkürzt ausgedrückt, gesagt habe, "gehe bitte zu einem Wissenden, der dir sagen kann, ob das Baurecht eingehalten wird" - und nicht geschrieben habe "wenn Du das so machst, verstößt Du gegen das Baurecht". Da ist ein - essentieller - Unterschied!
Unabhängig von dem hier in Frage stehenden Thema finde ich es wichtig, dass hier ein Austausch stattfinden kann & auch soll. Könnte das nicht so sein, wäre das Forum ganz schnell "tot". Ganz abgesehen davon, dass dann Themen aufkommen wie "Nachweis für x oder y", wer "darf" wo & was fragen, wer darf antworten usw. Schrecklich!
Ideal ist es in meinen Augen, wenn konstruktiv (!) mit den Beiträgen der anderen umgegangen wird. Konkret:
- nicht: jeder, der kein Profi ist, sollte hier nichts sagen
- sondern: die Antwort x / Lösung y beurteile ich aus meiner Profisicht, als nicht gangbar, weil xxx. Möglich ist aber yyy, weil zzz.
Genau das "weil" ist es dann, was alle anderen im Forum weiterbringt - die Lernkurve steigt.
Ja. Man kann das dann so sehen, dass sich hier ganz viele Fußball Trainer treffen und ihren Senf dazu geben. Mir bringt das aber was und ich konnte schon viel von den Erfahrungen anderer profitieren. Und vielleicht können auch künftig ein paar andere Leute von mir profitieren - und ich kann etwas von dem zurückgeben, was ich bekommen habe.
Herzliche Grüße
Tom
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Feedback zu euren bisherigen Beiträgen
[In Antwort auf #80400]
Das Haus ist 20 Jahre alt, die Baufirma seit 10 Jahren Pleite. Da ist nichts mehr mit Gewährleistung. Danke dir aber dafür, dass du mich für "nicht besonders clever!" hältst.
Das Haus ist 20 Jahre alt, die Baufirma seit 10 Jahren Pleite. Da ist nichts mehr mit Gewährleistung. Danke dir aber dafür, dass du mich für "nicht besonders clever!" hältst.
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Re: Holzschutz für die Tragkonstruktion des Balkon
[In Antwort auf #80370]
Hallo liebe Holzwerkergemeinde.
Seit einiger Zeit nur Mitleser, möchte ich an dieser Stelle auch mal meinen Senf dazu geben:
Wenn die Balken noch eine ausreichende Tragfähigkeit besitzen, geht es doch darum, eine Konstruktive Möglichkeit zu finden, die einen weiteren Verfall verhindert.
Das Problem tritt ja an den Stellen auf, an denen das Holz andere Bauteile berührt und sich in den Zwischenräumen die Feuchtigkeit hält, mit den allseits bekannten Folgen. Darum gibt es meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten, die ganze Sache trocken zu halten:
1. Ein Dach. Das wurde ja schon genannt. Ob das baurechtlich geht, sei dahingestellt, aber ein Dach in ausreichender Größe, den Balkon komplett zu schützen, hätte einen riesigen Überstand. Mmmh.
2. Die Balken nach oben so abdichten, dass da nichts mehr hinkommt, und das Problem der zukünftigen Feuchtigkeit "eine Etage höher" verlagern. Dies sollte einfacher machbar sein:
Eine durchgehende Platte (z.B. OSB) auf den Balken verschrauben, an den Seiten und vorne um die Platte von unten eine Leiste mit Tropfnut, dann das ganze abdichten, ob nun mit einer Kunststoff-Folie oder mit Schweißbahnen, eigentlich egal, aber um die Aussenkante rum und mit einem vernünftigen Wandanschlussprofil! Falls die maximale Aufbauhöhe es hergibt, diese Platte am besten mit mit langen Keilen unterlegen, um wenigstens etwas Gefälle reinzukriegen. (Vielleicht kann man in die Tragebalken selber ein Gefälle von 2 cm sägen, wenn man diese an der Unterseite entsprechend verstärkt?)
Damit sind die Tragebalken schon mal schön "eingepackt", da kommt kein Wasser mehr hin.
Wenn man nun einige (dünne) Latten als Unterkonstruktion nicht mit den Balken, sondern ein Stück daneben, nur mit der Platte verschraubt, sollte an den Tragebalken nix mehr passieren. Oben drauf dann wieder Holz, für den Außenbereich geeignet. Nach einigen Jahren wird dann die Unterkonstruktion wieder wegrotten, doch diese lässt dich relativ einfach ersetzten, aber die Tragebalken dürften immer noch in Ordnung sein.
Gruß, Georg
Hallo liebe Holzwerkergemeinde.
Seit einiger Zeit nur Mitleser, möchte ich an dieser Stelle auch mal meinen Senf dazu geben:
Wenn die Balken noch eine ausreichende Tragfähigkeit besitzen, geht es doch darum, eine Konstruktive Möglichkeit zu finden, die einen weiteren Verfall verhindert.
Das Problem tritt ja an den Stellen auf, an denen das Holz andere Bauteile berührt und sich in den Zwischenräumen die Feuchtigkeit hält, mit den allseits bekannten Folgen. Darum gibt es meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten, die ganze Sache trocken zu halten:
1. Ein Dach. Das wurde ja schon genannt. Ob das baurechtlich geht, sei dahingestellt, aber ein Dach in ausreichender Größe, den Balkon komplett zu schützen, hätte einen riesigen Überstand. Mmmh.
2. Die Balken nach oben so abdichten, dass da nichts mehr hinkommt, und das Problem der zukünftigen Feuchtigkeit "eine Etage höher" verlagern. Dies sollte einfacher machbar sein:
Eine durchgehende Platte (z.B. OSB) auf den Balken verschrauben, an den Seiten und vorne um die Platte von unten eine Leiste mit Tropfnut, dann das ganze abdichten, ob nun mit einer Kunststoff-Folie oder mit Schweißbahnen, eigentlich egal, aber um die Aussenkante rum und mit einem vernünftigen Wandanschlussprofil! Falls die maximale Aufbauhöhe es hergibt, diese Platte am besten mit mit langen Keilen unterlegen, um wenigstens etwas Gefälle reinzukriegen. (Vielleicht kann man in die Tragebalken selber ein Gefälle von 2 cm sägen, wenn man diese an der Unterseite entsprechend verstärkt?)
Damit sind die Tragebalken schon mal schön "eingepackt", da kommt kein Wasser mehr hin.
Wenn man nun einige (dünne) Latten als Unterkonstruktion nicht mit den Balken, sondern ein Stück daneben, nur mit der Platte verschraubt, sollte an den Tragebalken nix mehr passieren. Oben drauf dann wieder Holz, für den Außenbereich geeignet. Nach einigen Jahren wird dann die Unterkonstruktion wieder wegrotten, doch diese lässt dich relativ einfach ersetzten, aber die Tragebalken dürften immer noch in Ordnung sein.
Gruß, Georg
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- Beiträge: 74
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Der Balkon ist ab - Wie geht es jetzt weiter???
[In Antwort auf #80370]
Hallo,
heute habe ich den Balkon abgeschnitten. Positiver Nebeneffekt: Viel mehr Licht im Wohnzimmer und auf der Terrasse.
Die Träger wurden bündig abgeschnitten (das mache ich noch schöner) und dann kommen neue Profilbretter drauf.
Auf dem 2. Bild seht ihr, wie es hinter der Verkleidung aussieht. Meine Frage jetzt: Reicht es, wenn ich die Stirnflächen der Träger mit einem Mittel gegen Pilz und Bläue behandele und dann die neuen Profilbretter darüber montiere? Oder würdet ihr zwischen Stirnflächen der Träger und den Profilbretter noch eine Folie machen, damit kein Wasser dran kommt? Das schwarze Material auf dem Bild ist eine Art dünne Dachpappe. Soll ich die Ausschnitte damit komplett verschließen?
Viele Grüße
Christian
Hallo,
heute habe ich den Balkon abgeschnitten. Positiver Nebeneffekt: Viel mehr Licht im Wohnzimmer und auf der Terrasse.
Die Träger wurden bündig abgeschnitten (das mache ich noch schöner) und dann kommen neue Profilbretter drauf.
Auf dem 2. Bild seht ihr, wie es hinter der Verkleidung aussieht. Meine Frage jetzt: Reicht es, wenn ich die Stirnflächen der Träger mit einem Mittel gegen Pilz und Bläue behandele und dann die neuen Profilbretter darüber montiere? Oder würdet ihr zwischen Stirnflächen der Träger und den Profilbretter noch eine Folie machen, damit kein Wasser dran kommt? Das schwarze Material auf dem Bild ist eine Art dünne Dachpappe. Soll ich die Ausschnitte damit komplett verschließen?
Viele Grüße
Christian
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- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Der Balkon ist ab - Wie geht es jetzt weiter??
Hallo Christian,
soweit für mich auf Deinen Bildern erkennbar ist die Dachpappe bei Deiner Baueweise (soweit sichtbar eine rohe Schalung ohne Nut-und-Feder im Gegensatz zu der heute üblicheren Art mit Holzwerkstoffplatten mit Nut-und-Feder und ggf. abgeklebten Stößen ) die sog. Winddichtigkeitsschicht.
Sie soll verhindern, daß der Wind duch die Fugen oder Steckdosen und Lichtschalter von außen nach innen pfeift. Und auch einen zusätzlichen Feuchteschutz vor außen eindringender Feuchte bilden. Wahrscheinlich hatte sie auch den Zweck, Dein Haus während der Bauphase vor Feuchte zu schützen, solange noch keine äußere Schalung dran gewesen ist.
Ich würde die Ausschnitte wieder verschließen (Bretter oder geeigneter Holzwerkstoff) und mit Dappe vernageln. Natürlich so, daß evtl. eindringendes Wasser seinen Weg ungehindert auf der Pappe von oben nach unten laufen kann. Achte darauf, daß der Balkenkopf keinen direkten Kontakt zu Brettern und/oder Dachpappe hat. Die Profilbretter außen würde ich wie die vorhandenen leicht schräg anschneiden, zum bessernen Wasserablauf.
Sofern das noch nicht geschehen ist - da jetzt kein Balkon mit Geländer mehr vorhanden ist, brauchst Du dringend auch provisorischerweise eine Absturzsicherung an Deiner - nun ehemaligen - Balkontüre!
Gruß, Andreas