Frästisch/ Problem m.Anschlag

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Philip »


hallo zusammen,
ich bin jetzt soweit das ich alle führungschienen in den tisch eingelassen habe. als nächstes steht der bau des parallelanschlags bevor.ich habe dann erstmal zur probe ein brett genommen, zwei löcher gebohrt für die schrauben, und das ganze mit den nutsteinen verbunden. die platte gleitet zwar wunderbar auf den schienen und lässt sich auch sehr gut festellen, aber leider eben nicht parallel. das ist ja auch logisch.
der anschlag lässt sich also ca 20 grad in jede richtung drehen. ich habe mir jetzt schon ein aufwändiges system ausgedacht das dafür sorgt das anschlag immer parallel ist,zugleich dient es auch zur justierung des anschlages.
ich versuche mal es zu erläutern:
jeweils am anfang des anschlags sind links und rechts jeweils ein passtift eingelassen, der genau der grösse der nutöffung entspricht. er anschlag ist vorne also geführt. nun könnte ich hinten das gleiche machen.ist aber problematisch, weil wenn die bohrung nur 1/10 mm abweicht, der anschlag nicht mehr parallel ist. also habe ich mir gedacht, die passstifte so einzubauen das sie jweils nach links und recht ein wenig verschiebar sind.
die jsutierung ist festellbar, nachdem man den anschlag mit dem winkel ausgerichtet hat.

ich hoffe ihr könnt euch einigermassen vorstellen was sache ist.
wie ist das denn bei euren frästischen gelöst?

gruss Philip

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Philip,

wenn ich das richtig verfolgt habe, soll dein Frästisch auch ein Sägetisch sein, denn nur dort muss der Parallelanschlag auch parallel zum Sägeblatt ausgerichtet sein. Ein Frästischanschlag hingegen kann ruhig schräg auf der Fräsplatte verlaufen, das ist sogar erwünscht, weil er sich so wesentlich feinfühliger einstellen läßt (nämlich ein Seite fest lassen und die andere Seite nur leicht verstellen).

Wenn du dir Formatkreissägen anschaust, wirst du bei den Parallelanschlägen feststellen, dass sie nur an einem Ende geführt sind und nicht wie bei Frästischen oder Tischfräsen üblich an zwei Enden. Das ist auch logisch, weil zwei Enden exakt parallel laufen zu lassen ist unerhört schwierig. Daher würde ich an deiner Stelle zwei Anschläge herstellen. Einen (wie du ihn schon hergestellt hast) für die Fräse und einen weiteren für die Kreissäge. Dieser Anschlag sollte dann nur in einer Nutschine mit zwei Nutsteinen absolut spielfrei laufen und natürlich exakt parallel zum Sägeblatt sein.
Selbst bei kleineren Tischkreissägen (z.B. Festool Basis) habe ich aber festgestellt, ist es hilfreich den Parallelanschlag zusätzlich doch noch am anderen Ende mit einer Zwinge gegen Verrutschen zu sichern. Diese meist aus Alu gefertigten Anschläge sind einfach nicht starr genug und halten dem Druck beim Sägen nicht stand.

Viele Grüße

Guido

Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Philip »


hallo guido,
danke für deine antwort. ja, genau ich bin der sich diese vielliecht "bescheuerte" idee in den kopf gesetzt hat. aus diesem grund möchte ich auch einen justierbaren anschlag haben, denn es ist einfacher den anschlag zur kreissäge auszurichten als umgekehrt die säge auf der befestigungsplatte. deine idee ist gar nicht so schlecht. problem ist nur das die nusteine nicht 100 % spielfrei ín der schiene laufen.

ich würde ja gerne ein paar photos ins forum stellen, habe aber zur zeit keine kamera.

gruss

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Philip,

deine Idee ist überhaupt nicht "bescheuert", nur ziemlich schwierig. Aber das sollte einen nicht davon abhalten. Vielleicht hat ja noch ein anderer im Forum eine gute Idee, hier sind ja recht viele "pfiffige Köpfe" vertreten, da geht bestimmt noch was!

Gruß

Guido

Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Philip »


hallo guido,
danke.
ich hab ja eine idee, wie oben beschrieben. nur vielleicht hat ja jemand noch eine etwas einfachere lösung.

gruss Philip

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Detlef Fallisch »

[In Antwort auf #2125]
Hallo Philip,

hast Du ein Bild, Zeichnung oder Skizze? Warum muss der Anschlag überhaupt parallel sein? Entscheidend ist doch der Abstand vom Anschlag zum Fräser oder? Und der ändert sich nicht auch wenn dein Anschlag schief auf dem Tisch sitzt.

Gruß Detlef

Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Philip »


was den fräser betrifft stimmt deine aussage. aber ich möchte den tisch nicht nur für die fräse benutzen, sondern auch als kreissägentisch.und dafür brauche ich einen parallelen parallelanschlag, justierbar soltte er auch sein.
ich kann morgen eventuell photos machen.

gruss Philip

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Philip,

bist Du wirklich sicher, das so ein Kombi-Tisch Sinn macht? Wenn ich mir überlege, wie lange ich bei einem soliden Metalltisch einer Metabo Kreissäge gebraucht habe, den (verschiebbaren) Parallelanschlag zu tunen, damit die Sägeschnitte wirklich parallel waren, dann habe ich Zweifel ob Du mal eben die Oberfräse aus dem Tisch ausbauen kannst, dann die Handkreissäge einsetzen kannst und Du immer noch die gleiche Winkelgenauigkeit deiner ursprünglichen Anordung hast.

Allein der Einsatz in einem Holztisch kann nicht auf 1/100mm oder wenige 1/10mm genau gefertigt werden. Das müßte er aber, wenn Du ohne neue Justierung die Kreissäge zur Fräse umbaust oder umgekehrt. Nach meiner Meinung wirst Du nach jedem Umbau die Säge bzw. den Paralleanschlag neu justieren müssen.

Schau Dir mal die Bilder in amerikanischen Foren an. Die gehen mit einer Meßuhr (d.h. im hunderstel Millimeterbereich) daran ihre Sägeeinstellungen zu tunen.

Ich will Dir wirklich nicht den Mut nehmen und finde es toll wie Du bisher an die Dinge heran gegangen bist und was Dir schon alles gelungen ist, aber ich würde mich entweder auf einen Frästisch ODER auf einen Kreissägetisch konzentrieren.

Gruß Detlef

Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Philip »


hallo,
dieses projekt ist bestimmt unsinnig-keine frage. wenn das mit der säge nicht funktioniert, habe ich immer noch einen ziemlich guten frästisch, der a) günstiger als die fertig zu kaufenden ist und b) deutlich besser. vor allem aber ist er selbstgemacht mit vielen eigenen ideen. ich habe nicht wirklich viel ahnung von holz und dessen bearbeitung, bin bis jetzt aber ziemlcih zufrieden mit dem ergebnis und habe viel gelernt.
manchmal denke ich mir auch, die zeit und das geld ist es nicht wert, aber ich werde das jetzt durchziehen so gut es geht und lasse mich vom endergebnis überraschen.

übrigesn werde ich den anschlag auch mit der messuhr ausrichten.

gruss Philip

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Frästisch/ Problem m.Anschlag

Beitrag von Dietrich »


Hallo Philip, hallo Detlef,

eines vorweg, es ist ein Ammenmärchen, das ein Fräsanschlag nicht genauso paralell sein muß wie ein Kreissägenanschlag, denn wenn man auch kleine Schlitz und Zapfenverbindungen herstellen will (große sind mit der OF sowieso nicht möglich), oder sonstige Kopfholzarbeiten durchführen will, braucht man einen, in dem Fall, hölzernen Schlitten, der auf der Tischplatte und gegen den Anschlag gleitet, ist der Anschlag nicht top ausgerichtet, hat man unterschiedliche Frästiefen im liegenden Holz! Nebenbei bemerkt ist das nicht BG-Holz mäßig!!!

Wenn man wie bei vielen Profimaschinen üblich, vor den Sägetisch ein dickes Rohr, oder Welle montiert (beim Metaller fein abdrehen lassen), dieses mit Halterungen unter der Tischplatte verschraubt (Langlöcher), könnte man ein Rohr nehmen welches sich genau darüber schieben lässt zu Not ausdrehen lassen (muß sehr genau passen). Dieses kurze Stück Rohr (10cm), mit einer Bohrung seitlich versehen, Gewinde bohren, und eine Knebelgriffschraube reindrehen, auf der Gegenseite einen L-Stahlwinkel anschweißen lassen, möglichst winklig, dürfte aber gehen, genaues Einstellen der Einheit passiert über die Langlochverbindungen unter der Tischplatte!
Wenn der Anschlag in einer bestimmten Position festgestellt ist, braucht man ihn hinten nicht mehr fixieren, denn bei entsprechnder Materialwahl ist die Einheit sehr stabil!!!
In den L-Stahl könnte man auch mehrere Löcher bohren (4), Gewinde hineinschneiden, und darauf 2 weitere Anschläge montieren, mit geschickter Konstruktion, kann man die beiden "Fräsanschläge" mit den Befestigungsschrauben auch fein verstellen!!!
Zugegeben, alles viel Arbeit, aber wenn man gute Ergebnisse haben möchte, sollte einem das einiges wert sein.

Gruß Dietrich



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