Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Hallo Zusammen,
hat das jemand schonmal gemacht? Klar müsst man die richtige Stärke nehmen, aber spricht irgendwas dagegen dass ich grad übersehe?
Lieben Gruß
Daniel
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- Beiträge: 2786
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Hallo,
ja, die runde Form und die vielen Funken und Dreck den Du dabei erzeugst und der Preis für einen fertigen Spaltkeil.
Da ist es einfacher, einen fast passenden anzupassen.
Gruß
Heinz
der vieles mit der Flex macht/anpasst
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Also das sind jetzt alles Gründe die nicht im Material begründet liegen sondern ehr in der Motivation desjenigen der sich das antun möchte...
Ein Spaltkeil kostet mich 40-50 und ein Sägeblatt dafür hab ich schon rumliegen...
- Thomas Kaes
- Beiträge: 719
- Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
[In Antwort auf #91127]
Nein, ich habe inwischen schon hunderte Spaltkeile nachgefertigt, aber auf das Recyceln eines alten Stammblattes wäre ich niemals gekommen:
Ein Spaltkeil muss eine Mindest Seitensteifigkeit haben, und sollte nach Querbelastung seine Form elastisch einhalten.
Deshalb sind alle Keile die ich jemals angefertigt habe, aus rostfreiem Federstahlblech (1.4310).
Die halten selbst in 2 mm Stärke was aus.
Wenn du mit der Flex die Form aus dem Stammblatt rausschneidest, überhitzt du spätestens bei der Nut das Blech soweit,
das es sich verzieht, und den letzten Rest an Festigkeit verliert.
Spann es anschließend in den Schraubstock, verbiege es mit der Hand, und es wird den Bogen leider beibehalten.
Kann in der nächsten Schnittfuge beim Sägen übel ausgehen.
Deshalb lass ich alle Rohlinge verzugfrei auf einem Trumpf CNC Laser aus der Blechtafel schneiden.
Das ist mir meine eigene Sicherheit und die der Anwender schon wert.
PS: über welche Maschine reden wir hier überhaupt?
Gruss
Thomas
hat das jemand schonmal gemacht? Klar müsst man die richtige Stärke nehmen, aber spricht irgendwas dagegen dass ich grad übersehe?
Nein, ich habe inwischen schon hunderte Spaltkeile nachgefertigt, aber auf das Recyceln eines alten Stammblattes wäre ich niemals gekommen:
Ein Spaltkeil muss eine Mindest Seitensteifigkeit haben, und sollte nach Querbelastung seine Form elastisch einhalten.
Deshalb sind alle Keile die ich jemals angefertigt habe, aus rostfreiem Federstahlblech (1.4310).
Die halten selbst in 2 mm Stärke was aus.
Wenn du mit der Flex die Form aus dem Stammblatt rausschneidest, überhitzt du spätestens bei der Nut das Blech soweit,
das es sich verzieht, und den letzten Rest an Festigkeit verliert.
Spann es anschließend in den Schraubstock, verbiege es mit der Hand, und es wird den Bogen leider beibehalten.
Kann in der nächsten Schnittfuge beim Sägen übel ausgehen.
Deshalb lass ich alle Rohlinge verzugfrei auf einem Trumpf CNC Laser aus der Blechtafel schneiden.
Das ist mir meine eigene Sicherheit und die der Anwender schon wert.
PS: über welche Maschine reden wir hier überhaupt?
Gruss
Thomas
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- Registriert: Mo 15. Feb 2021, 20:33
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Eine Frage:
Sollte der Spaltkeil nicht etwas dicker als das Stammblatt (aber dünner als die Zahnbreite) sein?
Das sollte man meiner Meinung nach nicht vergessen.
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte.
Gruß,
Martin
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Ja, von den Maßen her dicker als Stammblatt, kleiner als Schnittfuge.
Da du Hunderte hast nachfertigen lassen (was ich wohl mitverfolgt habe) kamst du auf einen anderen Stückpreis als wenn ich jetzt da anfrage :D Einen Trump-Laser hab ich auch leider nicht daheim.. Ob ich jetzt den Stahl weichglühe hängt ja auch davon ab wie ich da ans Material gehe, die Gefahr besteht natürlich, so gesehen danke nochmal für den Hinweis.
Die Säge um die es geht ist die viel zu seltene Ulmia 1615 über die es irgendwie keine Infos gibt, ich weiß von 6 Exemplaren die sich so rumtreiben, aber hab noch keine Unterlagen dazu finden können..
- Thomas Kaes
- Beiträge: 719
- Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Ob ich jetzt den Stahl weichglühe hängt ja auch davon ab wie ich da ans Material gehe, die Gefahr besteht natürlich, so gesehen danke nochmal für den Hinweis.
Ich glaube, du hast meinen entscheidenen Hinweis überlesen:
Das Stammblatt eines Kreissägeblattes besteht nicht aus Federbandstahl, und ist deshalb zur Anfertigung eines Spaltkeils vom Blech her völlig ungeeignet.
Er wird sich unter Belastung plastisch verformen, ohne seine Ursprungsform wider anzunehmen.
Welche Spaltkeilnutbreite benötigst du denn für den Halter an deiner Ulmia 1615?
Und für welchen Sägeblattdurchmesser/Schnittbreite/Stammblattstärke brauchst du den Keil?
Gruss
Thomas
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Das mit dem Federstahl stimmt so nicht. Ich zitier mal aus dem Nachbarforum
"Federstahl ist nicht zwingend vorgeschrieben, wenn Du folgendes hinbekommst:
aus der EN 1870-1 2009 (musst mal Google schauen, irgendwo findet sich die als PDF)
- der Spaltkeil muss aus Stahl mit einer Zugfestigkeit von mindestens 580 N/mm² oder aus vergleichbarem Material bestehen, ebene Seiten (innerhalb 0,1 mm auf 100 mm) und eine
Dicke zwischen dem Sägeblattgrundkörper und der Schnittfugenbreite (Breite der Sägeblattzähne) haben
- Seitenstabilität: ..... an der Spitze eine horizontale Kraft von 30 N aufgebracht. Die Grenzabweichung darf 8 mm nicht übersteigen. "
Ich suche was zwischen 3,6 und 4,7mm Sägeblatt Durchmesser 400 und drunter Spaltkeilnut müsste ich nochmal nachgucken.
Danke fürs Mitdenken!
- Thomas Kaes
- Beiträge: 719
- Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Ich habe die DIN vorliegen.
Wenn dein Konstrukt die Kriterien einhält, warum fragst du dann?
Gruss
Thomas
Re: Spaltkeil aus altem Sägeblatt herstellen?
Mein Konstrukt ist eine Überlegung, und ob sie das aushält bin ich halt grad am... überlegen...
Deswegen die zwei Fragen am Anfang. Ob jemand sowas schon gemacht hat, und ob ich da was übersehen habe...