Moin!
Danke für die Blumen! Ich habe aber bemerkt, dass ich die hässlichen Nähte gar nicht gezeigt habe:
Schlimm sehen die aus. Und ja, da stecken teilweise noch Stücke Schweißstab in der Naht. Vor dem Pulvern sah das noch schlimmer aus. Vom weitem sieht sie aber super aus.
Klingen tut die erstaunlich gut. Akustisch klingt sie wie eine billige Westerngitarre aus Fernost und elektrisch erstaunlich normal. Man hört da keinen Unterschied zu "gewöhnlichen" Modellen. Für ein solches Experiment also richtig schick. Leider fällt mir gerade keine Aufnahme mit ihr ein. Aufgrund des Gewichtes kann man die nämlich nicht sonderlich lange spielen. Das wird irgendwann sehr unangenehm.
Ich denke auch, dass es ein Glockengießer gut hinbekommt. Gibt es in der Schweiz Spezialisten für Turmuhren oder Kirchenuhren? Irgendwer muss ja die ganzen großen mechanischen Teile in Stand halten können. Ansonsten fallen mir nur Kunstgießer ein. Bronze kann auch sonst fast jede Gießerei hin kriegen. Ich würde mal ein Blick in die Gelbe Seiten werfen oder mal Onkel Google fragen welche Metallgewerke in der Umgebung sind. Ich habe das Glück, dass ich an der Elbe gleich drei kleine Werften zu Fuß erreichen kann. Die freuen sich heutzutage über jedes Zubrot, dass sie verdienen können. Und in Hamburg läuft es zum Glück noch über jemanden der jemanden kennt, usw...
Silikonform und Bronzeguss? Kunststoffe im Vakuumgussverfahren mit Silikonformen kenne ich, aber verbrennt das nicht bei den Schmelztemperaturen von Bronze?
Ich dachte immer die Verlierformen werden in Sand gegossen.
Zum Sand fallen mir zwei gängige Methoden ein. Das eine wird sein das Bauteil mit Wachs aneinander zu fixieren und mit dem Wachs dann auch die Fehlsteller nachzumodellieren. Danach kommt das Bauteil mit dem Wachs in eine Sandform, es werden die Kanäle ausgebuddelt und man gießt es. Oder aber man lässt das Wachs weg, legt die Teile zusammengehörig in die Form, entfernt diese und kann dann die Stücke die auszufüllen sind in der Sandform auskratzen. Mittlerweile kann man ja auch Teile mit verschiedenen CAD/CAM Systemen dreidimensional einscannen und eine Sandform drucken, die dann für den Guß verwendet wird.
Schicken Gruß,
Amadeus
Das ist so die technische Seite des Verfahrens.