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In Antwort auf #60046]
Hallo Dirk,
so rostig und gammelig wie das aussieht wird es wirklich wohl schwer das Rad abzuziehen. Und es ist eine Nutfeder, das Rad ist nur aufgesteckt!
Deshalb einige Tipps (nur der Vollständigkeit auch schon vorher genannte) in der Reihenfolge ihres Einsatzes:
1. Kriechöl großzügig über Zeit einsetzten (hier gibt es div. Hersteller, Caramba ist das Bekannteste). Je länger die Einwirkzeit desto besser. 1 Tag ist das Minimum, eine Woche übertrieben. Das Zeug kriecht umso besser je wärmer es ist.
2. am besten einen dreiarmigen Abzieher, mit einem zweiarmigen ist die Wahrscheinlichkeit das Rad zu beschädigen zu hoch (Nein, vierarmige gibt es nicht :-).
4. Welle Kalt...Rad warm machen. Das hilft deutlich. Da eine Strukturveränderung der Welle egal ist, auch die Brachialmethode. Rad mit Gasbrenner warm machen, Welle intensiv mit Kältespray von beiden Seiten behandeln.
6. wenn der Abzieher feste angezogen ist, leichte bis mittlere Schläge mit dem Hammer auf die Welle (nicht aufs Rad (!), das kann brechen). Die Vibrationen helfen beim Lösen. Das aber nur weil der Motor eh schon hin ist und wohl auch nicht neu gewickelt wird, sollte der Motor weiter verwendet werden ist der Hammer für die Welle Tabu.
7. und wenn das alles nicht hilft und wenn der Abzieher schon gehörig unter Spannung steht kann man den Vorgang noch mit einer Knippstange unterstützen (an mehrere Stellen am Kreisumfang knippen).
Einen dreiarmiger Abzieher und eine Knippstange hat der Autofrickel um die Ecke.
Die Punkte 1-7 mit hochwertigen Werkzeug eingesetzt, dürfte jede Rad-Welle-Verbindung dieser Welt lösen können.
Gruß
Ralf
P.S.: auch bei dem Abzieher und der Knippstange gilt das was für einen Hobel gilt: es gibt gutes Werkzeug (z.B. Hazet, Stahlwille oder Gedore) und viel Chinaschrott mit dem man mehr kaputt macht als heile.